Die Texte muten darüberhinaus mehr denn je an wie düstere Therapiegespräche oder Romanfragmente eines ad infinitum misslingenden Selbstexorzismus. Alder hat zudem hörbar Mühe, sich das ernste und oft wie gesagt künstlich klingende Material eigen zu machen und vieles auf 'X' hört sich, speziell im vokalen Bereich, meiner bescheidenen Meinung nach sehr forciert an.
Die befürchteten OSI-Einflüsse der unmetallischen Postmoderne sind glücklicherweise draussen geblieben, dafür lässt sich dank Alders Co-Producing etwas Engine-artiges im Sound gelten. Ich brauch's nicht, aber wer weiss, andere mögen's vielleicht. Ohne Mark Zonder werden FW es in Zukunft schwer haben, denn sein einzigartiges, fusion-artiges Drumming verleiht den Kompositionen doch einen Reiz, den man vielleicht jetzt auch verlieren wird.
Ich schieb' jetzt Anubis Gate, Profound oder altes Rockzeug aus den frühen Siebzigern in den Player und mache mir ein belgisches Dunkelbier auf, damit ich diese Enttäuschung besser verkrafte.

Ich bin sehr gespannt auf die Reaktionen im SMP-Dorf...