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Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 19. Februar 2020, 20:57
von warstarter
Killmister hat geschrieben:Maskuliner Schwaben- Doom schafft es in schöner Regelmäßigkeit mein kaltes Herz zu erwärmen. Es muss nicht immer die ganz große Kunst sein, in dieser Spielart tut es in meiner Welt oft ganz viel Leidenschaft und so folge ich einigen Kapellen aus dem Land der Sparfüxxe nun schon seit vielen Wintern.
Und so trug es sich erfreulicherweise am letzten Samstag im Rahmen einer Zusammenrottung sortenreiner Bands zu, dass ich endlich in den Besitz des Debüts der Band Spiritual Void kam, nachdem mir ein gewisser Mat Steel (Franze kannte ihn, wußte aber nichts von seiner Band :ehm: ) schon vor Jahren auf einem HoD das Demo in die Finger drückte.
Ich erwartete trockenen, auf das Nötigste reduzierten, Urzeit-Doom und bekam genau das auch geliefert. Allerdings viel besser als gedacht, denn neben einem passenden Klangbild erfeuen geilomatiger Gesang und feine Riffs den Doommister.
Da ich Musik eher schlecht beschreiben kann, werfe ich der 3köpfigen Zielgruppe einfach mal die Brocken hin. Den Auftakt von Planet Bastard finde als Einstieg sehr passend :yeah: ...




https://spiritualvoid-doom.bandcamp.com/releases


Hab am Montag bei Bandcamp die ganze Sache mal angehört und für gut befunden. Ich höre allerdings weniger Urzeit Doom sondern eher einige Warning Referenzen, also Urzeit Doom 2.0. Kann man haben.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 20. Februar 2020, 07:04
von Killmister
Da wir in diesem Board wohl die weltweit größte Ansammlung von MoD- Fans vorfinden, eine kleine Umschau in Ton:


Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 23. Februar 2020, 14:47
von warstarter
Das folgende Einmann Projekt hab ich bei Black Tears, dem Ex Vertrieb des guten Geschmacks, entdeckt. Phantom Druid, welche im Gitarrensound sehr an Pentagram erinnern, derGesang geht in Richtung Petagram und Count Raven.

Bild
https://phantomdruid.bandcamp.com/album/death-destiny

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 28. Februar 2020, 09:48
von Killmister
Ich würde jetzt nicht von einem Hammer schreiben wollen :ehm: , aber der Chronistenpflicht sei Genüge getan und der Dr. Best wollte ja auch mal wieder etwas aus diesem Internet erfahren:
Ein Projektlein aka Feierabendmusik mit John Gallo!
https://numenoreansun.bandcamp.com/

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. März 2020, 10:49
von Killmister
Killmister hat geschrieben:Da wir in diesem Board wohl die weltweit größte Ansammlung von MoD- Fans vorfinden, eine kleine Umschau in Ton:



Und nun diese Schergen ...

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 12:56
von Siebi
Cromwell hat geschrieben:... Gummibaummusik wie Sorcerer.

Hat jemand den neuen Baum gesehen? Einen Gummibaum Deluxe sozusagen. Habe das Pflänzchen nun komplett hören dürfen. Für mich ist das Reißbrettmucke im Plastikgewand auf Bestellung. Klingt wie ein Tad Morose-Ripoff deren Alben mit Ronny Hemlin.

Der von mir hochgeschätzte Fast Fränkie schreibt im aktuellen DF (#35, 03/2020) zur Top of the Bill-Platte "... großartige, melodische, harte Musik, die ... keinen klassischen Metalhead kaltlässt." Frank, mir ist saukalt, ergo ich bin kein Classic Metalhead. Ist das auch bewiesen. :smile2:

Hier ein Song. Was meinen die sakrischen Doomfans?


Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 13:04
von Inuluki
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Der von mir hochgeschätzte Fast Fränkie schreibt im aktuellen DF (#35, 03/2020) zur Top of the Bill-Platte "... großartige, melodische, harte Musik, die ... keinen klassischen Metalhead kaltlässt."


Mir scheint diese Behauptung beim Hören des Stückes kontraintuitiv.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 13:10
von Mirco
Siebi hat geschrieben:
Cromwell hat geschrieben:... Gummibaummusik wie Sorcerer.

Hat jemand den neuen Baum gesehen? Einen Gummibaum Deluxe sozusagen. Habe das Pflänzchen nun komplett hören dürfen. Für mich ist das Reißbrettmucke im Plastikgewand auf Bestellung. Klingt wie ein Tad Morose-Ripoff deren Alben mit Ronny Hemlin.

Der von mir hochgeschätzte Fast Fränkie schreibt im aktuellen DF (#35, 03/2020) zur Top of the Bill-Platte "... großartige, melodische, harte Musik, die ... keinen klassischen Metalhead kaltlässt." Frank, mir ist saukalt, ergo ich bin kein Classic Metalhead. Ist das auch bewiesen. :smile2:

Hier ein Song. Was meinen die sakrischen Doomfans?



Die Band hat in diesem Board ohnehin keinen leichten Stand. Das (kenne jetzt nur diesen Song) bewegt nicht die Welt, ist aber - wie bisher jedes Sorcerer-Album - ganz vorzüglich gemacht. Der Sound? Nicht eigenständig, aber Plastik klingt in meinen Ohren anders.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 13:36
von Siebi
Vielleicht scheint Plastik ein falscher Begriff zu sein. Erklär ich's anders. Hier atmet nix, das ist weit weg von roh oder ungestüm, um für mich faustfaktorierter Metal zu sein. Das will man wohl auch nicht.

Es gibt Epic Doom der Marke Monasterium/Evangelist/old Candlemass, der modern bzw. zeitgemäß klingt, weniger konstruiert wirkt. Die neue Sorcerer ist, wie die beiden Vorgänger, glatt gebügelt auf Hochglanz poliert, leider nicht rÿchevoll empirisch gut, sondern die Art Stangenwaren-Sound, die mittlerweile Usus im klassischen Sektor oder Power Metal ist.

Bei der letzten Below hatte ich mit dem dünnen Drumsound ein ähnliches Problem, aber da wussten die Songs zu fesseln. Hier fesselt mit Ausnahme des starken Gesangs nix. Leider. Ich würde Post-Demo-Sorcerer gerne gut finden.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 14:47
von Cromwell
Oh, ein weiterer Setzling des Sorcerer-Gummibaums. Ausgehend von dem vorgestellten Lied, das ja in irgendeiner Weise das Album repräsentieren sollte, scheint es sich um den nächsten Versuch zu handeln, "Chapter VI" neu einzuspielen. Hinsichtlich der Riffs sind die Candlemass-Epigonen ja allgemein sehr nachhaltig gesinnt: Jeder nur ein Riff, dann wird ringsum getauscht. Midtempo-Gehoppel für die Strophe, pseudo-hymnisches Langziehen der Silben im Refrain, für das Solo einmal durch den Notenpark geflitzt. Macht 13,99 pro Packung. In Zeiten der Krise bitte nur zwei pro Person, danke.
Sicherlich "gut gemacht", aber halt eher im Sinne von preisgünstiger Eiscreme oder fachmännisch ausgeleuchteten Lebensmittel-Photographien.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 16:17
von Mirco
Mit den Bewertungen dass der Sound Stangenware ist kann ich mitgehen - in diesem Fall nenne ich das mal zweckmäßig. Mir wäre ein Signatur-Sound lieber, aber joah...das Leben ist kein Wunschkonzert. Die Musik als Sound für Classic Metalheads zu verkaufen halte ich für grob fahrlässig (genauso ist die Erwähnung in diesem Doom-Thread streng genommen falsch, aber Sorcerer werden ja gerne mal als solche verkauft), die Musik braucht auch keine Wildheit. Ich habe auch schon in Kritiken zu älteren Alben gelesen, in denen der Sound in die Nähe zu Prog-Rock oder AOR einsortiert wird - und daran ist nichts verkehrt solange es (mich zumindest) berührt. Der Titeltrack des letzten Albums war sogar mein Song des Jahres. Wo ich nicht mit konform gehe ist Cromwells Andeutung (so verstehe ich das) eines formelhaften Songwritings - nö, da würde nicht ein deartiger Hörgenuss bei rumkommen.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 17:04
von Cromwell
Vielleicht fällt es mir bei den Neo-Candlemessen nur deutlicher auf, weil ich von dem Stil inzwischen recht gelangweilt bin, aber ich finde das wirklich sehr schematisch. Das gleiche Lied habe ich dem Gefühl nach von Sorcerer selbst (mehrfach), von Sinister Realm, von Candlemass nach 2012 und so weiter gehört. Gerade das Gitarrengepumpe im Midtempo-Bereich, an dem solche Lieder häufig leiden, empfinde ich schlicht nicht als schlüssig oder einprägsam. Sogar Alben wie "Death Magic Doom" oder "Psalms for the Dead", die ich v. a. wegen des brillanten Rob Lowe sehr oft gehört habe, kranken in meinen Ohren streckenweise an dem Riffgeschiebe. Und das von einer Band, die in zugegebenermaßen deutlich jüngeren Jahren Lieder wie "The Well of Souls" geschaffen hat...

Ich wundere mich generell schon, wenn Bands in einer kommerziell relativ uninteressanten musikalischen Sparte so stark an der üblichen Strophe-Refrain-Solo-Abfolge festhalten. Die wenigen hundert Käufer schmeißen doch das Album nicht weg, wenn nicht gleich beim ersten Anhören ein Refrain ins Gesicht springt, oder? Doom funktioniert sogar weitgehend ohne Refrains (s. die meisten Lieder von Reverend Bizarre) oder Gitarrensoli (s. Mirror of Deception und wiederum RB). :smile2:

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 19:06
von Acurus-Heiko
Wird hier der Sound-Check-Sieger des aktuellen DF kritisiert?

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 20:07
von Hades
Siebi hat geschrieben:Vielleicht scheint Plastik ein falscher Begriff zu sein. Erklär ich's anders. Hier atmet nix, das ist weit weg von roh oder ungestüm, um für mich faustfaktorierter Metal zu sein. Das will man wohl auch nicht.

Es gibt Epic Doom der Marke Monasterium/Evangelist/old Candlemass, der modern bzw. zeitgemäß klingt, weniger konstruiert wirkt. Die neue Sorcerer ist, wie die beiden Vorgänger, glatt gebügelt auf Hochglanz poliert, leider nicht rÿchevoll empirisch gut, sondern die Art Stangenwaren-Sound, die mittlerweile Usus im klassischen Sektor oder Power Metal ist.

Bei der letzten Below hatte ich mit dem dünnen Drumsound ein ähnliches Problem, aber da wussten die Songs zu fesseln. Hier fesselt mit Ausnahme des starken Gesangs nix. Leider. Ich würde Post-Demo-Sorcerer gerne gut finden.


Ich gehe zum Teil mit. Allerdings fand ich die "In The Shadow Of The Inverted Cross" noch super. Die hatte noch ausreichend Pep und Schmackes in meinen Ohren. Mit dem Fire King hatte ich dann aber auch unerwartete Probleme. In der Tat wurden da - komischerweise weitgehend unbemerkt von der jubelnden Szene - einfach zu viele Ecken und Kanten abgeschliffen. Dem Vorabtrack nach zu urteilen, wird man diesen Weg wohl leider weitergehen. Ich werde sicher reinhören, ein gesetzter Blindkauf wird das aber keinesfalls.

Re: Im Sommer weniger Doom

BeitragVerfasst: 14. April 2020, 20:18
von Acurus-Heiko
Ich finde den Vorabsong auch noch nicht besonders prickelnd. Aber ich liebe alle bisherigen Sorcerer-Scheiben und wurde von dieser Band noch nie enttäuscht. Ebenso sagen mir die Produktionen der letzten beiden LP's und der EP zu. Daher - und erst Recht nach dem Sound-Check-Gewinn im aktuellen DF - ist die Scheibe für mich ein Pflichtkauf. Meine Vorbestellung ist längst draußen.