von AnacrUte » 24. Juli 2010, 12:18
So, nachdem ich mir die Vorab CD am Konzert zugelegt habe und der HMM drum gebeten hab, geb ich hiermit mal meinen Senf dazu ab. Bitte um Vergebung wenns net sehr professionell wirkt, aber so viele Reviews hab ich in meinem Leben noch nicht verfasst.
Objektiv ist erst mal zu sagen, dass das Preis / Leistungsverhältnis für eine kopierte CD im schmalen Jewelcase (das für Singles) ohne Booklet (lediglich ein Coversheet) für 10 € nicht gerade optimal ist. Aber man ist ja neugierig und will die Band unterstützen, also was solls.
An Titeln finden sich
1) The Arrival
2) Rising From Beneath
3) Within The Abyss
4) Unidentified Remains
5) Plunging Into Darkness
6) Eye Of The Demon
7) Intro
8) Evoke The Curse
9) Amongst The Dead
10) Sickness Of Humanity
11) Mass Infestation
Spielzeit 40:33
The Arrival beginnt erstmal sehr mystisch mit einer quasi Teufelsanbetung durch verkehrtrum abgespieltes Vinyl, die E-Gitarren setzen ein, ein markerschütternder Schrei folgt. Ansonsten ist es ein Instrumental, das ein bisschen an Ernest Goest To Hell vom ersten Album erinnert.
Mit RFB folgt eine Highspeed Nummer, die auf jeden Fall erst mal zum Bangen einladet, sich aber im Mittelteil für meinen Geschmack etwas zu lang im Midtempobereich bewegt.
Bei WTA stirbt erst mal wer sehr eindrucksvoll, bevor die Midtempogitarren loslegen, schneller werden und ab etwa 1.30 der Gesang einsetzt, der mich hier irgendwie an Kreators Mille erinnert. Überhaupt erinnern die Midtempo Parts an alte Kreator. Midtempo und Highspeed wechseln sich ab, die Instrumentalparts hätten imo etwas weniger und kürzer sein können.
UR ist wieder eine insgesamt schnellere Nummer, die sicher auch nicht unbeeinflusst von Slayer oder Kreator ist
Der Titelsong beginnt erst mal langsam, wird aber dann zum Highspeed Kracher allererster Güte. Leider wird dann wieder (für meinen Geschmack) etwas zu radikal Tempo rausgenommen - aber zum Glück auch wieder zugeführt.
EOTD: Hier ein langsamerer, aber druckvoll stampfender Beginn, bevor das Tempo einsetzt. Keine Highspeednummer, insgesamt plätschert mir der Song ein bisschen zu sehr vor sich hin.
Intro ist ein solches und zwar ein langsames, mit nicht verzerrter Gitarre gespieltes, die von blasendem Wind hintermalt wird
ETC erinnert zeitweise wieder stärker an Kreator, wieder eine Mischung aus Highspeed und Midtempogestampfe mit einem etwas zu langen Solo.
ATD ist ein insgesamt recht schneller Song, auch hier natürlich die Tempowechsel drin, aber definitiv hoher Bangfaktor.
SOH beginnt wieder etwas langsamer, aber doch druckvoll, bevor das thrashtypische 1-2 Drumming einsetzt. Gegen Ende wirds dann auch mal etwas moderner.
MI ist ein Highspeedkracher, aber auch hier zieht sich das Solo ein bissl.
Tja, was soll ich sagen? Auch wenn mich der eine oder andere dafür steinigen wird: Es sind sicher allesamt gute Songs, aber irgendwas fehlt mir. Kein Song bleibt wirklich hängen oder erweckt in mir das Bedürfnis, den jetzt unbedingt gleich nochmal hören zu müssen. Ich hab mir live bei den neuen Songs schon gedacht, dass die mich nicht so mitreissen, dachte aber dass was wohl daran liegt, dass ich sie nicht kenne. Wie gesagt, sicher ein gutes Album, aber der letzte Arschtritt, den einem Songs wie Thrash Is Back verpasst haben, fehlt (mir).