von Nightrider » 16. März 2011, 20:13
Es ist also wieder soweit: Eine neue Cage ist im Anmarsch, und somit ist die Vorfreude schon mal geweckt. Als ausgewiesener Cage-Fan bin ich wirklich schon sehr gespannt, was die neue Scheibe so zu bieten hat. Denn seit den letzten Veröffentlichungen "Hell Destroyer" und "Science Of Annihilation" sehe ich die Entwicklung im Cage Lager doch etwas differenzierter als zuvor. Sowohl die "Hell Destroyer" als auch die "Science ...", die ich beide gleich kurz nach dem Veröffentlichungstermin eingesackt habe, haben mich anfangs zweifellos sehr gepackt und beeindruckt. Gefangen vom einpeitschenden Soundgewitter der Rundlinge wurden hier wie da sogleich Erinnerungen an Priests "Painkiller" wach und die Freude war jeweils zunächst sehr groß. Allerdings ebbte die Begeisterung - und hier kommt jetzt ein latenter Defaitismus ins Spiel - schließlich im Hinblick auf die Langzeitwirkung massiv ab. Kurzum: Mit letztlich immer größerer zeitlicher Distanz hat sich bei mir mittlerweile ein gewisses Desinteresse an diesen Platten eingeschlichen, obwohl die Alben natürlich auch weiterhin herausragende Metal-Werke sind. Möglicherweise ist in meiner ambivalenten Einschätzung zu den Alben drei und vier der Cage-Diskographie ja auch ein Stück Irrationalität im Spiel, aber eventuell geht es anderen Boardlern ja ähnlich, was diese Wertung angeht. Ohne Frage sind es immer noch handwerklich tolle Scheiben, aber letztlich haben sich die Platten für meinen Geschmack doch zu schnell abgenutzt. Punkt! Und als ich neulich mal wieder den Gedanken faßte, mir den Sound von Cage durch die heimischen Boxen zu jagen, überging mein Griff ins CD-Regal eben sowohl "Hell Destroyer" als "Science of Annihilation" und ging dann schnurstracks zur "Darker Than Black" und in Folge auch noch zur "Astrology". Beide Scheiben haben für mich, wenn ich den direkten Vergleich zu den Silberlingen neueren Datums ziehe, den "Test of Time" einfach wesentlich souveräner gemeistert. Deshalb hoffe ich inständig, daß Cage sich auf alte Stärken besinnen und mit dem neuen Werk wieder etwas mehr bei den Alben Nummero zwei und drei anknüpfen.