Sacred Metal-Board

Neuer Stoff für Freunde völlig obskuren Doom Metals! Demnächst erscheint über Shadow Kingdom Records das Debüt der Finnen Cardinals Folly "Such Power is Dangerous" (zwei Eps gibt es auch schon). Vom Riffing her bewegt man sich irgendwo zwischen Reverend Bizarre und alten Celtic Frost, sprich man geht tonnenschwer und relativ monoton zur Sache. Trotzdem klingt das Ganze immer beschwingt und mitreißend, zudem wird der Sound durch ziemlich coole Gitarren Leads aufgelockert. Der beschwörende Gesang ist auch herrlich obskur und passt perfekt zur Musik auch wenn -man ahnt es- das ganze technisch sicherlich nicht immer einwandfrei ist.

Der Release ist übrigens für Mai 2011 angesetzt. Reinhören kann man auf http://www.myspace.com/cardinalsfolly (der Song "Antediluvian Dreams" ist vom neuen Album)

Ich finde ein wenig Cathedral schwingen bei der Gitarrenarbeit von "Blood Axis Raiders" auch noch mit, auch wenn das vielleicht nicht sooooo gerne gehört wird
Hat was!

Das mit Cathedral kann ich bei dem genannten Song auch gut nachvollziehen. Da ich die aber auch mag, stört es mich nicht. Klingt auf jeden Fall spannend.

Yes indeed, Herr Cimmerer! Beim REH-inspirierten "The Right Hand of Doom" sollte dir rein textlich eh das Herz aufgehen.
"Antediluvian Dreams" habe ich schon vor ein paar Tagen auf der Seite entdeckt, da hat Mr. Shadow Kingdom ein paar ambitionierte Segler auf kartographierten Gewässern in der Werft. Im Gegensatz übrigens zu Condenados auf dem gleichen Label, die lediglich zum Nickerchen in der Hängematte einladen (wehe, jemand sagt, das wäre ohnehin der einzige Zweck von Doom Metal). "Blood Axis Raiders" vom Beiboot "Orthodox Faces" ist große Klasse, wenn das Album solche Kaliber auffährt, wid's Zeit für ein paar Hafenrundfahrten.

Cimmerer hat geschrieben:Neuer Stoff für Freunde völlig obskuren Doom Metals! Demnächst erscheint über Shadow Kingdom Records das Debüt der Finnen Cardinals Folly "Such Power is Dangerous" (zwei Eps gibt es auch schon). Vom Riffing her bewegt man sich irgendwo zwischen Reverend Bizarre und alten Celtic Frost, sprich man geht tonnenschwer und relativ monoton zur Sache. Trotzdem klingt das Ganze immer beschwingt und mitreißend, zudem wird der Sound durch ziemlich coole Gitarren Leads aufgelockert. Der beschwörende Gesang ist auch herrlich obskur und passt perfekt zur Musik auch wenn -man ahnt es- das ganze technisch sicherlich nicht immer einwandfrei ist.

Der Release ist übrigens für Mai 2011 angesetzt. Reinhören kann man auf http://www.myspace.com/cardinalsfolly (der Song "Antediluvian Dreams" ist vom neuen Album)

Sehr gute Beschreibung, da klingt manches ein wenig holprig. Aber es ist ehrliche Musik mit Wiedererkennungswert. Ich liebe die band ebenso wie den Vorgänger THE COVEN.
Die alten GARDEN OF WORM tendierten auch gesanglich/musikalisch sehr in ähnliche Gefilde. Das aktuelle Album ist technisch in jeder Hinsicht ein Quantensprung, trotzdem mag ich die alten Sachen fast mehr.

Hat einer der hier interessierten denn das Album schon irgendwo erspäht?
Oder weiß jemand, wann es denn endgültig rauskommen soll?
Ich konnte es nirgends finden.

Album kommt im August, hier schon mal die Tracklist:

1. The Hammer Speaks
2. Such Power Is Dangerous!
3. Valkyries I Avenge
4. The Spear Of Destiny
5. Antediluvian Dreams
6. Uncharted Seas
7. The Secret War

Quelle: Shadow Kingdom Records

Danke!
Das klingt doch schon mal sehr gut.

Ich kannte die Band bisher noch nicht, aber solche Obskuritäten in Bandname, Album- und Songtitel versprechen schon einiges... klingt interessant, wird auf jeden Fall im Auge behalten!

Das Album wird übrigens erst in ein paar Tagen veröffentlicht statt schon im August. Die Mühlen des Presswerks mahl(t)en langsam.

Nur falls sich jemand wundert, warum noch nicht alle Welt über das Album spricht.

Und die Titelstory im Rock Hard erst nächsten Monat erscheint.




p.s.: Wofür ich Bands wie Cardinals Folly dankbar bin: Der Sänger weiß, dass er kein Messiah Marcolin oder Rob Lowe ist und verhält sich entsprechend. Bei manchen Bands ist es unglaublich, wie der Sänger trotz dünnem Stimmchen glaubt, den Ton am Ende der Zeile fünf Sekunden halten zu müssen.

Also ich warte ja schon auf das Album, bei Shadow Kingdom schau ich aber einfach nur alle ein, zwei wochen mal auf die Website, da sind Termine ja meist nur grobe Richtlinien.
Mein Plan war es ja, die CD zusammen mit Manilla Road, Cassle und noch ein paar anderen Sachen zu bestellen, ob das aber dieses Jahr noch was wird, ist eine gute Frage...

Cromwell hat geschrieben:Das Album wird übrigens erst in ein paar Tagen veröffentlicht statt schon im August. Die Mühlen des Presswerks mahl(t)en langsam.

Nur falls sich jemand wundert, warum noch nicht alle Welt über das Album spricht.

Und die Titelstory im Rock Hard erst nächsten Monat erscheint.




p.s.: Wofür ich Bands wie Cardinals Folly dankbar bin: Der Sänger weiß, dass er kein Messiah Marcolin oder Rob Lowe ist und verhält sich entsprechend. Bei manchen Bands ist es unglaublich, wie der Sänger trotz dünnem Stimmchen glaubt, den Ton am Ende der Zeile fünf Sekunden halten zu müssen.

Die doom-Mühlen mahlen laaangsaaam. CF sind klasse, das wird verhaftet, aber gerade den Gesang emfindet mein Gehör als grenzwertig. Da wird manchmal ein wenig zu sehr tief intoniert, aber man kann den Ton nicht halten/klingt zu theatralisch, ist mir in der Konsequenz aber auch scheissegal, das muss ich haben.

So, läuft gerade zum ersten Mal. Obskur und Gnadenlos, wirklich ein tolles Album. Hier wird sich auf's Wesentliche konzentriert und nicht lang um den heißen Brei herumgedoomt, so gefällt mir das.

Drei aufrichtige Warnungen an die Hobby- und Epic-Doomer, um Kardinalfehler zu vermeiden:

Erste Warnung: Die Texte sind durch und durch das Obskurste, was ich seit langem gelesen habe. Die Longinuslanze, aus pervertiertem Christentum erwachsende Kulte der Großen Alten im Zweiten Weltkrieg, die Artussagen, Solomon Kane, Kaiser Nero und all das auf einem Album, dessen Titel wahrscheinlich eine Hommage à Dennis Wheatley darstellt. Meistens mehrere dieser Sujets in einer einzigen Strophe. Das Englisch liegt zwischen leicht renovierungsbedürftig und volltrunken. Insgesamt liest sich all das wie ein hastig gekritzeltes Tagebuch, das man den toten, kalten Fingern eines Nordpolarforschers entrissen hat, der auf seiner letzten Reise die synkretistischen Riten der kannibalischen Urvölker in Hyperborea erforschte.

Zweite Warnung: Mikko Kääriäinen singt nicht. Er predigt seine perversen Psalmen mit durchdringender, tiefer, monotoner Stimme, deklamiert wie im religiösen Wahn oder klingt stellenweise auch wie ein Ertrinkender*. Sollte er je ein goldenes Stimmchen besessen haben, hat er es durch jahrelanges Gurgeln mit aqua regis zersetzt. Passt also wie die Heilige Lanze zwischen zwei Erlöserrippen.

Dritte Warnung: Das ist keine Musik, die man beim Frühlingspicknick des Kate Bush-Fanclubs im Hintergrund abspielt.
Quälend langsame Tempi wechseln sich mit stampfenden Marschrhythmen und kurzen Stampeden ab, die Sologitarre heult dünn und schräg, das kürzeste richtige Lied dauert fast neun Minuten. Sehr angenehm übrigens die oft sich widerborstig gegen die Gitarren aufbäumenden tiefen Frequenzen. Bass is the black pulse of the real rock 'n' roll! (Sami Hynninen)
Die abweisendsten Charakterzüge des Reverend B. fanden hier eine neue Heimat.

Die besten Lieder sind nach aktuellem Stand das triumphale "The Spear of Destiny", das sinistre "Antediluvian Dreams" und "Valkyries I Avenge" mit einem in diesem Jahrzehnt selten so mitreißend gehörten Groove.

Kaufen oder "Fear of Infinity"-Fan bleiben!


*Ja, Ertrinkende kriegen i.A. nicht mehr genug Luft, um zu sprechen, ich weiß.

Sehr schönes und v.a. treffendes Review Mr. Cromwell.

Ich muss aber sagen, dass mir der "Gesang" das Ganze irgendwie doch zum Teil zu...ja, anstrengend macht...trotzdem ein gutes Album.