von MetalMueller1807 » 18. Mai 2009, 22:14
Echt schwierig, ein Ranking fĂĽr alle IRON MAIDEN-Alben festzulegen!!! Ich versuche es trotzdem mal:
1. Seventh Son of a Seventh Son
Für mich ist "Seventh Son of a seventh Son" das absolute Überalbum von IRON MAIDEN! Hier stimmt einfach alles! Nicht nur die bekannten Klassiker wie "Can I play with Madness", "The Evil that Men do" oder "The Clairvoyant" überzeugen hier, sondern auch "unbekanntere" Sachen wie der Opener "Moonchild", das etwas ungewöhnliche, groovige "The Prophecy" oder auch "Only the Good die young". Der absolute Höhepunkt stellt jedoch das Titelstück da. Über 10 Miuten lang ziehen die eisernen Jungfrauen wirklich alle Register ihres Könnens. Der keyboardlastige Mittelteil baut eine unglaubliche Atmosphäre auf, die für MAIDEN-Verhältnisse völlig einzigartig ist!!!
2. Killers
Mir fällt es sehr schwer, die ersten beiden Platten objektiv zu beurteilen, weil ich mit BLACK HORIZONZ mal als Vorband gespielt habe und mit Päule schon 2-3 mal backstage einen gesoffen habe!! Trotzdem muss ich sagen, dass "Killers" bei mir ganz oben anzusiedeln ist. IRON MAIDEN klangen hier noch um einiges räudiger. Es gab noch keine zweistimmigen Gitarrenläufe, die später Stadard waren. Auch die Punkeinflüüse von Paul Di´Anno, die wenig später zur Trennung führten, kamen hier gelegentlich noch durch. Die Platte ist NWOBHM pur! Coole Tomläufe, fette Riffs, halbwegs melodischer, ruaer Gesang in mittlerer Tonlage und gelegentlich auch eine Akkusitkgitarre zeigen alles auf, womit man eines geiles Metal-Album ausschmücken kann. "Killers" ist definitiv Pflicht für einen jeden Metaller!!! Punkt.
3. Powerslave
Das Cover-Artwork wurde bereits vielmals abgefeiert. Mit Recht! Aber die Mucke, die uns IRON MAIDEN hier vor den Latz knallten, hatte ebenfalls Berechtigung dazu! Bei den Openern "Aces high" und "2 Minutes to Midnight" geht sofort die Post ab. Die folgenden Nummern "Losfer Words (Big ´Orra)", "Flash of the Blade", das Instrumental "The Duellists" und "Back in the Village" fallen nicht aus dem Rahmen, sind aber nie zu Klassikern geworden... Warum ist schwer zu beurteilen, denn das Niveau auf "Powerslave" ist meiner Meinung gleichbleibend hoch. Zum Schluss folgen zwei atmosphärische Abschlussnummern: "Powerslave" und der absolute Überhammer, das 13-minütige "The Rime of the Ancient Mariner" zeigen MAIDEN von ihrer allerbesten Seite! Die Atmosphäre ist beängstigend! Die Atmosphäre ist in der Metal-Szene bis heute unerreicht! Das großartige Gedicht von Samuel Taylor Coleridge wurde einfach perfekt vertont! Man durfte gespannt sein, wie IRON MAIDEN sich noch toppen wollen.
4. Piece of Mind
Nach "The Number of the Beast" mussten IRON MAIDEN sich beweisen. Der Vorgänger wird von vielen Metal-Fans als das beste Album aller Zeiten angesehen. Andere wiederum behaupten, nur die Paul Di ´Anno-Phase gemocht zu haben. "Piece of Mind" (mit dem neuen Drummer Nicko McBrain) wurde ein Paukenschlag! "Where Eagles dare", "Revelations", "Flight of Icarus", "Die with your Boots on" oder "The Trooper" sind eigentlich jedem Metal-Fan ein Begriff. Aber auch die B-Seite des Albums mit "Still Life", "Quest for Fire", "Sun and Steel" und "To tame a Land" weiß durchaus zu überzeugen. Sollte man haben!
5. Brave New World
Ich muss zugeben, dass der Hype um die Reunion mit Bruce Dickinson mir damals voll auf den Sack ging!! Ohne große Erwartungen hörte ich mir das Album an und bin bis heute nach wie vor überrascht, wie sehr ich mich auch heute noch für "Brave new World" begeistern kann! Jeder Schuss ein Treffer! Epische Songs jenseits der 8-Minuten-Grenze bestimmen das Geschehen. Oft fangen die Songs ruhig an und steigern sich dann zum Finale hin, ohne jedopch langweilig zu werden. Vor allem "Dream of Mirrors" hat es mir echt angetan. Die Single-Auskopplung "The Wicker Man" war ein saugeiler Stadion- und Discothekenbrüller. Was soll man noch zu diesem Album sagen?? Die Erwartungen an das Reunion-Album mit Bruce wurden von meiner Seite her auf jeden Fall noch übertroffen!!!
6. Iron Maiden
Warum ist "Killers" so weit oben und "Iron Maiden" erst hier auf Platz 6, werdet ihr Euch vielleicht fragen. Hhhmm... Ja, warum eigentlich? Ich glaube, es liegt lediglich daran, dass ich das Debüt-Album verhältnismäßig spät kennen gelernt habe. "Killers" war eines meiner ersten Alben. Danach war man halt auf die Alben mit Bruce Dickinson fixiert; das war einfach so! "Fear of the Dark" in damas gerade aktuell raus. Und in der Schule hielten alle Bruce für den besseren Sänger. Das Debüt-Album verlor bei uns damals unbewusst an Bedeutung. An der Musik lag das jedenfalls nicht! Die Platte klingt spontan, frisch und ist längst nicht so verspielt und ausgefeilt, wie auf den Alben Mitte bis Ende der 80er. Das ist auch nicht negativ gemeint! "Iron Maiden" versprüht sofort Paartylaune ist ein unangefochtener Klassiker!!!
7. Somewhere in Time
Anfangs fand ich "Somewhere in Time" sehr gewöhnungsbedürftig. Die Synthigitarren waren echt ungewohnt, und die Platte klang für mich immer eine Spur zu glattpoliert. Man muss aber im Nachhinein ganz klar sagen, dass das Songmaterial Klasse hat! Alles steigert sich mal wieder bis zum Abschlusstrack "Alexander the Great", der diesem Album ganz klar die Krone aufsetzt. Zudem gefällt auch das sehr detailverliebte Cover, auf dem ganz viele MAIDEN-Songtitel versteckt sind; achtet mal drauf! Tolle Platte!!!
8. The Number of the Beast
Für viele Metaller ist "The Number of the Beast" das Non-Plus-Ultra-Album überhaupt. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich frage mich manchmal warum?! Wenn ich in Dortmund inner Disse "The Number of the Beast", "Run to the Hills" oder "Hallowed be thy Name" höre, denke ich immer: "Oh, nein! Nicht schon wieder...". Ich habe mir die Songs echt leid gehört (Das selbe Problem habe ich auch bei "Smoke on the Water", "Paranoid" oder diversen METALLOICA-Songs...). Hinzu kommt, dass ich - wie viele Andere hier - "Gangland" und vor allem "Invaders" echt furchtbar finde! Was bleibt sind die absolut genialen Übersongs "Children of the Damned", "The Prisoner" und "22 Acacia Avenue".Für mich ganz klar das überbewertetste aller IRON MAIDEN-Alben!!!
9. Fear of the Dark
Von allen alten Alben mit Bruce Dickinson wird "Fear of the Dark" oft als das schwächste Album angesehen. Ganz so weit würde ich hier nicht gehen. Das flotte "Be quick or be dead" und die Hymnen "From here to Eternity" und natürlich "Fear of the Dark" sind im Laufe der Jahre zu unsterblichen Klassikern mutiert. Auch "Afraid to shoot Strangers" fand später bei Fans noch die verdiente Anerkennung. Auf der anderen Seite gab es aber auch Songs - allen voran "Chains of Misery" - bei denen man sich noch heute fragt, was sich IRON MAIDEN wohl dabei gedacht haben... Das Album ist gut, aber kein Hammer...
10. The X-Factor
Oh, Mann! Ich kann kich kaum an ein Album erinnern, das bei uns auf der Realschule damals heißer diskutiert wurde!! Alles haben es gehasst! Unser damaliger Gitarrist meinte sogar, dass Blaze Bayley klingt wie Bruce Dickinson, wenn er besoffen ist?! Klar war Bruce immer der bessere Sänger. Ich bin ein großer Fan dieses Albums; es passte halt nur nicht wirklich zuu MAIDEN... Der Opener "Sign of the Cross" war sehr düster und zog mich damals sofort in seinen Bann. Die Single "Man on the Edge" war ein typischer MAIDEN-Kracher. Der Rest ging leider nicht so gut ins Ohr, weil die Songs langsam und träge waren und zudem oft Überlänge hatten. Ich weiß nicht, ob MAIDEN-Fans das Album besser gefunden hätten, wenn "The X-Factor" unter einem anderen Namen veröffentlicht worden wäre. Aber bei den meisten MAIDEN-Fans fiel das Album leider durch...
11. Virtual XI
... genau wie sein Nachfolger "Virtual XI". Die Platte war nicht so träge wie sein Vorgänger; eher im rockigen Midtempo. Aber außer "Futureal" und "When two Worlds collide" waren auch keine erwähnenswerten Ohrwürmer vertreten. Der Erfolg blieb ais. Eine Änderung musste stattfinden. Wies für Blaze Bayley ausging, wissen wir ja alle... :-(
12. No Prayer for the Dying
Nach dem überragenden "Seventh Son of a seventh Son" war eigentlich keine Steigerung mehr zu erwarten. Das "No Prayer for the Dying" so schwac ausfallen würde, war auch nicht unbedingt vorherzusehen! Sie waren völlig ausgelaugt und kopierten sogar ihre eigenen Riffs (Vergleicht mal das Anfangsriff von "Bring your Daughter ... to the Slaughter" mit dem vor dem Refrain von "Can I play with Madness"!). "Bring your Daughter... und das Abschlussnummer "Mother Russia" waren noch recht geil. Aber der Rest ist leider mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden...
13. Dance of Death
Nach dem großartigen Vorgänger "Brave New World" waren alle total gallig auf "Dance of Death". Die Platte war aber eine Riesen-Enttäuschung. Selbst die Single ging nicht mehr ins Ohr. Mit einer schönen Akkustikballade betrat man überraschenderweise musikalisches Neuland. Ansonsten ist "Dance of Death " aber nicht weiter erwähnenswert... Schade!
14. A Matter of Life and Death
Die allerschwächste MAIDEN-Platte aller Zeiten ist aber nicht "Dance of Death", sondern "A Matter of Life and Death". Alles Songs sind 4 Minuten lang balladesk und steigern sich so nach und nach. Alle Songs bewegen sich jenseits der 8-Minuten-Grenze. Überzeugen können IRON MAIDEN dabei jedoch nicht! Alles Songs klingen gleich, sind langweilig und plätschern dahin. Hinzu kommt, dass das Album auch über 70 Minuten dauert und scheinbar kein Ende nimmt. Was sich die Herren bei diesem Album gedacht haben, werde ich wohl niemals begreifen... :-( Auf ein Neues! UP THE IRONS!!!
Ich hoffe, ihr schlagt mich jetzt nicht tot oder so... :-)
