Ostblock Metal

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 23. Mai 2009, 23:13

Habe mich gerade mal über GLADIATOR erkundigt... Da gibt es aber mehrere, die aus Osteuropa kommen/kamen:

GLADIATOR aus der Slowakei (11 Studio-Alben, eine Best of-CD und ein Demo)
GLADIATOR aus Polen ("Eternal Torment" Demo, 1989) und
GLADIÁTOR aus Ungarn ("Mérgezett élet" Demo, 1990)
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Benny » 23. Mai 2009, 23:48

Bei DDR könnte man noch Plattform ergänzen, die sind auch noch ganz nett!
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 24. Mai 2009, 14:09

@ Benni: Stimmt, haste Recht!! :-)
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Mirco » 24. Mai 2009, 22:25

Man, da kommen Erinnerungen hoch. Die waren während meines Praktikums in Skopje in 2004 ständig präsent. Sind sowas wie Mazedoniens Stolz in dem Bereich und hatten auf der damaligen Metallica-Tour in Belgrad eröffnet. Ist sogar eine richtig starke Live-Band. Kenne nur das Demo, das später auf CD gepresst wurde. Ist in Landessprache und ist wirklich guter 80er-Style Thrash. Die folgenden Alben waren, wenn ich richtig informiert bin, in englisch und haben mehr 90er Einflüsse verarbeitet (um mal das Wort "trendy" zu umgehen...).

QuickNick hat geschrieben:Ist jemand mit SANATORIUM aus Mazedonien vertraut? Die haben 2 Studio- und ein Live-Album in den 90ern gemacht. Traditioneller Metal mit Speed- und Thrash-Anklängen. Cooler Balkan-Charme! 2001 gabs dann noch eine Best of.

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Hörproben: http://www.sanatorium.com.mk/en/media.html
"Wir wollen eure Hirne aus der Schädeldecke nehmen, ein wenig mit ihnen herumspielen und sie dann verkehrt herum wieder einsetzen."
(Chris Reifert, Autopsy)

Zum Protzen: https://www.musik-sammler.de/sammlung/minimeini/
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 28. Mai 2009, 14:41

Als Ostblock Metal-Fan muss ich Euch hier nochmal darauf hinweisen, dass POKOLGÉP (Ungarn), KAT (Polen) und TÖRR (Tschechien) auf dem diesjährigen "Thunders over Miriquidi"-Festival am 14./15. August spielen!!!
Neben den Ossis sind außerdem DEATH SS, RAM, INTERMENT & TRIBULATION sehr interessant!!! Das Ticket für beide Tage kostet 30 €.

Das Problem ist nur, dass das im tiefsten Ostdeutschland ist und ich bisher leider auch keine Mitfahrgelegenheit dorthin gefunden habe... :-(

Fährt von Euch jemand dahin, kommt am Ruhrpott (Dortmund) vorbei und kann mich unterwegs einsacken? Ich muss da nämlich unbedingt hin!!!

http://www.myspace.com/thundersovermiriquidifestival

Ach ja: Die TÖRR-Setlist habe ich übrigens auch schon aus erster Hand bekommen:

1. ARMAGEDDON (von "Armageddon", 1990)
2. KULT OHNĚ (von "Kladivo na Carodejnice 1986-´89", 1993)
3. EXORCIST (von "Kladivo na Carodejnice 1986-´89", 1993)
4. DÁBLŮV DECH (von "Kladivo na Carodejnice 1986-´89", 1993)
5. PŘEDČASNEJ POHŘEB (von "Institut Klinické Smrti", 1991)
6. ČERT MĚ VEM (von "Törritorium", 2006)
7. GENERACE MRTVOL (von "Törritorium", 2006)
8. DRUM SOLO
9. SMLOUVA S PEKLEM (von "Armageddon", 1990)
10. VÁLKA S NEBEM (von "Kladivo na Carodejnice 1986-´89", 1993)
11. NĚKDO TO RÁD MRTVÉ (von "Made in Hell", 2004)
12. EXTREMNÍ SPORT (von "Made in Hell", 2004)
13. KLADIVO NA ČARODĚJNICE (von "Kladivo na Carodejnice 1986-´89", 1993)
14. OSUD (von "Made in Hell", 2004)
15. MADE IN HELL (von "Made in Hell", 2004)
16. COUNTESS BATHORY (VENOM-Cover; von "Made in Hell", 2004)
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Benny » 28. Mai 2009, 20:58

MetalMueller1807 hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass das im tiefsten Ostdeutschland ist und ich bisher leider auch keine Mitfahrgelegenheit dorthin gefunden habe... :-(


Ich wohn schon in Thüringen, wo ich dachte das ist abgelegen, aber der kleine Ort da is ja schon in Tschechien :lol:

Aber mit Anreise und allem drum und dran wirds wohl sehr teuer, auch wenn da feine Bands spielen, das wird eher nix...
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 2. Juni 2009, 14:57

OK, ich möchte Euch eine Band aus Tschechien vorstellen, mit der ich seit knapp zwei Jahren in Kontakt stehe. Sie sind schon uralt, aber immer ein bisschen in der Versenkung verschwunden... MORIORR!
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MORIORR gründeten sich 1988, da sie unbedingt auf dem legendären "Death Metal Session"-Festival spielen wollten. Als Haupteinflüsse geben sie VENOM und MOTÖRHEAD an. Ihre Landsleute TÖRR (Musik) und MASTER´S HAMMER (Gesang) haben aber auch große Spuren bei ihnen hinterlassen.

Sie spielten dann tatsächlich am 17.11.1988 auf dem "Death Metal Session II"-Festival, das auch auf DVD erhältlich ist (lange gebootlegt; mittlerweile auch offiziell), und der Stein kam für MORIORR ins Rollen. Auf dem Konzert spielten sie auch Songs "Invaze" und "Apokalypsa", die später auf dem einzigen ASSESOR-Album landen sollten. Aber dazu später mehr!
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Hörprobe:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
5. Štestí a Válka (mp3)

Es folgte 1989 das erste Demo "Cholera". Das Demo klang recht druckvoll und sauber. Die Musik beginnt mit einem 2-minütigen Keyboard-Intro. Danach folgt das doomige "Hoře". Die Musik auf diesem Demo ist oft im Midtempo angesiedelt. Das Gaspedal wird aber auch hin und wieder mal durchgetreten. Außerdem fällt auf, dass ein Gitarrenriff von METALLICA ("The shortest Straw") bei "Přitel Pláč" 1:1 kopiert wurde! Einziger Kritikpunkt ist vielleicht der etwas steril klingende Drumcomputer, der doch sehr im Vordergrund steht. Nach ein paar Minuten des Hörens fällt er aber auch kaum noch ins Gewicht.
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Hörprobe:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
4. Toulaví psi (mp3)

Bereits 1990 folgte das zweite Demo "Řev Alkoholika". Der Stil des ersten Demos wurde hier konsequent fortgesetzt. Zum Abschluss des Demos gab es das ungewöhnliche "Chlast Rock´n´Roll Moriorr", das sehr schleppend daher kommt und mich sehr an BULLDOZER aus Italien erinnert.
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Ebenfalls 1990 erschien der legendäre Tschechien-Sampler "Ultra Metal". Das kultige Cover entstammt der Feder von MASTER´S HAMMER-Sänger Frantisek Storm. Enthalten waren die Bands DEBUSTROL, KABÁT, MASTER´S HAMMER, FERAT, V.A.R. und eben MORIORR, die das bisher unveröffentlichte Stück "Termonuklearní Jatka" (das auch 1998 auf dem "Totální Běs"-Sampler drauf war) und eine neue Version von "Vendeta" (vom ersten Demo "Cholera") beigesteuert haben.
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Hörprobe:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
6. Vendeta (mp3)

Danach war bei MORIORR jedoch die Luft raus. Die Bandmitglieder trennten sich aus persönlichen und musikalischen Differenzen... Jaroslav Pracna gründete ASSESOR und nahm eine einzige LP mit ihnen auf: "Invaze". Hier wurde richtig dreckiger Thrash Metal geboten, der oft mit KREATOR verglichen wurde. Allerdings ist die Musik von ASSESOR noch räudiger und die Produktion noch dreckiger ausgefallen, so dass ich mir vorstellen könnte, dass Fans ganz alter KREATOR-Klamotten durchaus ihre Probleme mit ASSESOR bekommen könnten. Die sehr hart klingende tschechische Sprache machte "Invaze" auch nicht gerade "erträglicher". Das Album ist aber großartig und ein absoluter Szene-Klassiker geworden und enthielt auch die beiden Songs "Apokalypsa" und "Invaze", die MORIORR bereits 1988 live gespielt, aber niemals im Studio aufgenommen hatten. Nach diesem Album war das Kapitel ASSESOR übrigens auch schon wieder erledigt...
MANIAC BUTCHER´s Interpretation des Titelstücks hat mich übrigens (wie schon an anderer Stelle erwähnt) an den Ostblock Metal gebracht!
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Seit 2005 haben sich ASSESOR übrigens wieder reformiert. Zu diesem Anlass wurde "Invaze" digital remastered, mit zwei unveröffentlichten Bonustracks und verändertem Cover als Re-Release auf CD veröffentlicht:
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Ob sie ein neues Album planen, steht zur Zeit noch in den Sternen...

1991 erschien nochmal ein Sampler namens "Death Metal Session", auf dem MORIORR nochmal posthum den bis dato unveröffentlichten Song "Extrémní Kreativita" beisteuerten. Mit von der Party waren neben den "üblichen Verdächtigen" TÖRR und ROOT noch unbekannte Horden wie TERMINATOR, BRIAN (die beide zumindest eine LP gemacht haben) sowie ZELEZNÁ NEDÉLE, LOCHNESS, ABAX und MAMUT, von denen es meines Wissens nach nichts weiteres gibt.
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Hörprobe:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
2. Extrémní Kreativita (mp3)

MORIORR-Gitarrist Jirka Šujanský gründete - ebenfalls 1991 - noch sein Rock´n´Roll-Projekt TALBOT, von dem es nur ein 4-Track-Demo mit gefaketem Publikum im Hintergrund gab. Nach diesem Demo wurden hier jedoch auch völlig resigniert die Segel wieder getrichen...

Es sollte bis zum Jahr 2003 dauern, bis MORIORR wieder gemeinsame Pläne schmiedeten. Jirka Šujanský suchte sich eine neue Besetzung. Von nun an waren zwei Gitarristen und eine feste Keyboarderin (Olina Hrachovcová) mit am Start. Und das 3-Track-Demo "Čas na Funeral" ("Time of the Funeral") wurde 2004 auf CD-R veröffentlicht. Die Keyboards und der Drumcomputer stehen sehr im Vordergrund und sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Richtig geil ist die Gitarrenarbeit und der gewohnt fiese tschechische Gesang. Für die neue musikalische Ausrichtung werden neben VENOM und MOTÖRHEAD zusätzlich EKTOMORF und MALEVOLENT CREATION angegeben - zwei Bands, die ich persönlich überhaupt nicht mag, aber MORIORR auch nicht abschreckend klingen lassen. Ganz im Gegenteil: MORIORR klingen heute sehr viel eigentändiger als noch in ihren Anfangstagen!
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Hörproben:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
1. Válečnej pes (mp3)
2. Sejdem se na prosektůřeII. (mp3)
http://www.youtube.com/watch?v=lfw71eJwBbw
Videoklip: Čas na funeral

2005 folgte das nächste CD-R-Demo mit dem Titel "Jsem tvůj Kristus". Der neue Stil wurde weiter ausgebaut und gefestigt. Auch hier ist das musikalische Bild weiterhin von gespenstischen Keyboards und Drumcomputer geprägt. Zu zwei der hier enthaltenen drei Songs gibt es sogar Videoclips:
Bild
Hörproben:
http://www.blackmetal.cz/diskografie.htm
3. Genesis (mp3)
http://www.youtube.com/watch?v=XS1halB6hIE
Videoclip: Jsem tvůj Kristus
http://www.youtube.com/watch?v=TMYZ6k8KGas
Videoclip: Miluju tě Mrtvou

Um die Wartezeit etwas zu überbrücken (und zu spät geborenen Fans daran zu erinnern, hehe!), brachten MORIORR ihre alten Demos mit neuen Cover-Artworks und reichlich Bonus-Material nochmal neu raus. Das erste Demo "Cholera" erschien 2005 in einer schmalen CD-Hülle auf einer schwarzen, bedruckten CD-R. Neben den neun Studio-Songs ist hier auch das komplette "Death Metal Session II"-Konzert erstmals im Audioformat enthalten. Eine lohnenswerte Angelegenheit!
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2006 erschien dann das zweite Demo "Řev Alkoholika" auf CD. Als Bonus lag eine DVD bei, auf der der 30-minütige "Death Metal Session II"-Auftritt erstmals offiziell zu sehen ist, die drei bisherigen Videoclips zu "Čas na Funeral", "Jsem tvůj Kristus" und "Miluju tě Mrtvou" und ein kurzes Interview in tschechischer Sprache, bei dem leider die Untertitel fehlen, weshalb kein Schwein versteht, was da eigentlich gesagt wird...
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Bild

2007 sollte endlich die Zeit für MORIORRs allererstes, komplettes Studio-Album kommen! "Masochrist" setzt da an, wo die letzten beiden Demos aufgehört haben. Ein paar Neuerungen gab es allerdings: Neben Jirka Šujanský sind jetzt auch Jaroslav Pracna (ASSESOR) von der Originalbesetzung und Honza Kapák (AVENGER) als echter (!) Schlagzeuger mit von der Party! Das Keyboard schwebt als Atmosphäre aufbauendes Element mehr im Hintergrund als auf den Demos. Das Schlagzeug klingt frischer. Lediglich die Toms sind etwas zu leise, was vor allem direkt beim Opener "Jsem tvůj Kristus" auffällt... Neben den von den Demos ebenfalls bereits bekannten"Miluju tě Mrtvou", Čas na Funeral" oder "Prosektura II" gibt es hier noch einige unveröffentlichte Songs zu hören, die sich nahtlos in das Geschehen einreihen. Die zwei Bonustracks sollten hier auch noch erwähnt werden: Der alte Samplertrack "Termonuklearní Jatka" wurde auf englisch neu eingespielt und heißt jetzt "Thermonuclear Massacre". Und die neue Version von "Rokenrol Moriorr" ist so schnell gespielt, dass sie (auch gesanglich!) an SODOM erinnert!
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Das letzte Lebenszeichen von MORIORR war 2008 ein Videoclip zu "Romantika", einem komplett neuen Song, der auch auf dem kommenden Album sein wird, das aller Voraussicht nach irgendwann 2010 erscheinen und etwa zehn Songs enthalten wird. Es ist um Einiges langsamer und irgendwie "Gothic-lastiger" geworden, soll aber - laut Aussagen der Band - nicht stellvertretend für die musikalische Ausrichtung des nächsten Albums sein. Man darf also gepannt sein!
http://www.youtube.com/watch?v=0i2gLTjl9VE
Videoclip: Romantika

Sänger und Gitarrist Jaroslav Pelán spielt übrigens noch bei AMOK, IN ARTICULO MORTIS und AVENGER.
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 3. Juni 2009, 10:17

Ich hab´ ja schon beim ersten Ostblock-Thread einiges geschrieben, aber mein Post wurde durch die Einführung des neuen Forums aus nicht erklärlichen Gründen um mehr als die Hälfte gestutzt – na ja, muss ich halt einiges wiederholen…

RUSSLAND:

ARIJA: Die ersten 6 Scheiben mit Kipelov am Gesang sind Pflicht für Fans von klassischem Metal, die mit nicht-englischen Texten kein Problem haben. Mir fehlen allerdings noch 2 davon. Wie das neuere Material klingt, weiß ich noch nicht.

MASTER: Tolles Debüt, die 2. Scheibe soll angeblich in dieselbe Richtung geht, der Rest ganz anders klingen.

SCALD: Epischer Vikingmetal á la Bathory mit englischen Texten. Weil der Sänger viel zu früh gestorben ist, gibt es leider nur ein Album.

KRUIZ: Von denen gibt es 2 Alben, die beide den Namen der Band tragen. Ich hab´ mir sagen lassen, dass meine Platte die schlechtere der beiden Versionen sein soll… brauch´ ich also noch die andere Scheibe.


UNGARN:

POKOLGÉP: Die Scheiben 1-4 mit Kalapács am Mikro sind alle supergeil, freu´ mich tierisch auf den Mann beim KIT 13! Beim neueren Zeug geht es mir wie mit der besten Band Russlands… ich kenne es noch nicht.

OMEN: Das ist die Band, die Kalapács gründete als er Pokolgép verließ. Besitze bisher nur die „Anarchia“. Einige Stücke finde ich stark, andere weniger. „Brutalis Tango“ soll angeblich weitaus besser sein, muss ich mal reinhören.

KALAPÁCS: Seine heutige Band. Live sehr geil, auf Platte auch ganz gut, wenn auch nicht überragend wie die ersten 4 Pokolgép.

OSSIAN: Gibt es auch schon mehr als 20 Jahre. Dort singt Endre Paksi, der in den Anfangstagen Pokolgéps dort Bass gespielt hat. Habe die „Femzene“, eine gar nicht so alte Scheibe und finde sie supergeil. Aber die alten Sachen müssen auch mal her.

ROTOR: Nicht ganz so bekannte, aber nichtsdestotrotz ebenfalls tolle Band.

STRESS: Klassischer Heavy Metal. Band besteht aus Mitgliedern anderer bekannter Bands, die bei den einzelnen Personen Vorrang hatten… von daher gibt es Stress nicht mehr. Mag ich sehr gerne, wenn auch nicht so sehr wie z. B. Pokolgép.

KARTHAGO: Alte Hard Rock Band, die in den 70-ern gegründet wurde. Hab´ mir damals aus Budapest eine Platte mitgenommen, klingt interessant… muss ich mich noch mehr damit beschäftigen.


TSCHECHIEN:

KREYSON: Klassischer Heavy Metal, gibt es seit Anfang der 90-er. Die beiden ersten Scheiben sind ganz große Klasse, vor allem das Debüt. Sänger Ladislav Križek hat eine Wahnsinnsstimme und ist sicherlich Aushängeschild der Band. Falls jemand seine Solo-Scheiben kennt, kann er ruhig posten wie die sich so anhören… bin am Überlegen ob ich mir was davon kaufen sollte.

CITRON:

Habe ich bisher nur ein Album und zwar das mit Lada Križek am Gesang. Hammer! Muss mal checken ob die Platten mit anderen Sängern auch so geil sind.

ARAKAIN:

Gelten bei vielen Fans als beste tschechische Band, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Habe mir vom Acrylator einiges auf den Rechner schicken lassen und fand vieles davon sehr auf modern getrimmt, was bei mir gar nicht geht. Die „S.O.S.“ ist die einzige Scheibe, die ich besitze. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hab´ ich mich reingehört und mag inzwischen vor allem die düstere Atmosphäre sehr gerne. Trotzdem find´ ich das bei weitem nicht so genial wie Kreyson oder Citron. Mittlerweile tendiere ich dank der Sampleraktion eher dazu, mir als Nächstes die Thrash-Platten zu besorgen.

Die Sampleraktion und ein paar tschechische Besucher auf dem KIT 11 haben dafür gesorgt, dass ich mich in Sachen Tschechen-Metal jetzt für eine für mich eher ungewöhnliche Richtung interessiere, nämlich den Black Metal. Habe neulich schon bei Ebay auf eine ROOT geboten, außerdem tendiere ich dazu mir auch von TÖRR und MASTER´S HAMMER was zu holen.


SLOWAKEI:

TUBLATANKA: Coole Hard Rock Kombo aus den 80-ern, sind glaub´ ich immer noch aktiv. Hahaha, neulich hab´ ich mal die alte VHS-Sammlung meiner Mutter durchgestöbert und fand da einen Eurovision Song Contest von Anfang der 90-er. Und da sind doch tatsächlich Tublatanka für die Slowakei angetreten! War aber total kitschig und langweilig, genau wie damals der Sänger von den norwegischen Artch.

Die nächste slowakische Band in meinem Regal werden wohl METALINDA sein. Habe ich mal angecheckt, klingt nicht übel. Ansonsten kenn´ ich mich in diesem Land was Metal angeht nicht gut aus.


EX-JUGOSLAWIEN:

DIVLJE JAGODE (Kroatien): Hard Rock/Heavy Metal Formation, die es seit Ende der 70-er gibt. Kommen ursprünglich aus Bosnien, sind aber seit der Kriegszeit in Kroatien wohnhaft. Mir gefällt die Mittachtiger-Phase mit Alen Islamovic am Mikro am Besten, „Motori“, Čarobnjaci“ und „Vatra“ lege ich immer wieder gerne auf. Und natürlich die Bandhymne „Divlje Jagode“.

OSMI PUTNIK (Kroatien): Hard Rock/Heavy Metal Band aus Split. Das Debüt ist sehr rar, habe ich immer noch nicht abgegriffen. Der Nachfolger „Glasno, Glasnije“ ist immer noch eine der besten Rockscheiben des Landes. Zwar sehr einfach gestrickt und fröhlich, aber gerade bei so schönem Wetter absolut das Richtige. Den Rest muss man IMO nicht haben.

LEGIJA (Kroatien): Klassischer Heavy Metal. Das selbstbetitelte Debüt fand ich anfangs nicht so prall, aber nachdem ich mich inzwischen reingehört habe, find´ ich es echt geil und möchte es nimmer missen. Den Rest kenn´ ich nicht.

DR. STEEL (Kroatien): Ebenfalls ´ne klassische Metal Band. „Učini Nešto / Heaven Or Hell“ besteht zur Hälfte aus kroatisch-, zur Hälfte aus englischsprachigen Songs. Ebenfalls ganz tolle Platte. Das Debüt „Čekam Na Noč“ such´ ich schon ein Weilchen, bin aber noch nicht fündig geworden. Scheint ´ne Rarität zu sein.

BOMBARDER (Serbien): Ursprünglich aus Bosnien stammende Thrash Metal Band, vielleicht mit Heller zusammen die beste Thrash Band aus der Ecke. Für Thrash Fans ganz sicher ein guter Tipp.

GORDI (Serbien): Für mich eindeutig die Motörhead des Balkans. Es gibt keine Band aus dem Ostblock welche Lemmy und Co. dermaßen offensichtlich kopiert wie Gordi.

Ich denke was Metal angeht, sind das mal die wichtigsten Bands. In Sachen Rock gibt es noch so einiges, z. B. PRLJAVO KAZALIŠTE (ich liebe diese Band!!), die kultigen HARD TIME (gehören für mich dem Heavy Load-Crush-Helvetets Port Club an *g*), ANESTHESIA (die anfangs nach alten Metallica klangen und sich später dem Grunge Trend anbiederten), die lustigen Punks von LET 3 mit ihren frechen Texten (alles kroatische Bands), sowie aus Serbien RIBLJA ČORBA und aus Bosnien CRVENA JABUKA und BIJELO DUGME.


POLEN:

TURBO: „Dorosle Dzieci“ ist ein feines Album. Will mir eigentlich noch mehr besorgen, zögere aber noch, weil mir nicht alles gefallen hat was ich bisher gehört habe.

KAT: Habe ich noch gar nichts (außer ´nem Patch seit kurzem), brauche ich aber unbedingt was… Hörproben klingen auf jeden Fall super!

TSA: Hard Rock in bester AC/DC-Manier, gefällt mir ebenfalls sehr gut.

CETI: Das ist die Hard Rock Band vom ehemaligen Turbo-Sänger (Superstimme hat der), bin ich auch sehr interessiert dran.


BULGARIEN:

EPIZOD: Habe ich ein Album, die „Bulgarskijat Bog“. Find´ ich prima, wenn auch nicht allzu abwechslungsreich. Der Chris75 hatte auf seinem Sampler einen anderen tollen Song von denen, muss ich auch haben.

Ansonsten kenn´ ich kaum was. ER MALAK-Debüt mal reingehört, aber nicht so besonders gefunden… und der Achat-Song vom Sampler war auch nicht mein Fall, aber vielleicht die älteren Sachen? Schaun mer mal.


RUMÄNIEN:

Aus diesem Land besitze ich noch gar nichts, aber IRIS und CELELALTE CUVINTE stehen schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste.


DDR:

Besitze ich seit kurzem dieses 3 CD-Package, was es so günstig bei amazon gab. Bin ich noch am Reinhören.
Na vrh brda vrba mrda
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Sgt. Kuntz » 3. Juni 2009, 10:58

Ein lautes Chapeau an meine beiden Vorposter!

Die Ex-Jugo Staaten zählen ja eigentlich nicht zum Ostblock, aber wenn, dann sind die erwähnte DR.STEEL und noch DEMONIAC ("Touching the Wind") aus Belgrad essentiell! Die PERGAMENT soll auch sehr gut sein, hab ich mir gerade erst bestellt.

Von den Russen KRUIZ gibt es übrigens mehr Platten als zwei, aber nur die zwischen 86-89 sind metallisch, davor und danach geht es mehr in die (Melodic) Hard Rock-Richtung.

Kennt vielleicht jemand noch MISSIÒ aus Budapest? Ein seltenes Album mit schönem Fantasy-Cover, würde mich mal interessieren, ob die musikalisch auch was bringt.
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Forbidden Evil » 3. Juni 2009, 13:45

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:SLOWAKEI:

TUBLATANKA: Coole Hard Rock Kombo aus den 80-ern, sind glaub´ ich immer noch aktiv. Hahaha, neulich hab´ ich mal die alte VHS-Sammlung meiner Mutter durchgestöbert und fand da einen Eurovision Song Contest von Anfang der 90-er. Und da sind doch tatsächlich Tublatanka für die Slowakei angetreten! War aber total kitschig und langweilig, genau wie damals der Sänger von den norwegischen Artch.

Die nächste slowakische Band in meinem Regal werden wohl METALINDA sein. Habe ich mal angecheckt, klingt nicht übel. Ansonsten kenn´ ich mich in diesem Land was Metal angeht nicht gut aus.


da gibt es leider auch nicht sehr viel. anders als in tschechien hat sich die metalszene in der slowakei eher in den 90ern entwickelt. aus dem grund gibt es viele death und black bands. klassischere metal bands sind dann eher rar (viele dann auch eher belanglos). es gibt natürlich bands wie die von dir genannten tublatanka und metalinda, die ja eher in die hard rock richtung gehen, heute allerdings eher poprock. die alten alben mag ich aber trotzdem. wenn man sich mal metal-archives ansieht findet man schon ein paar bands aus den 80ern aber die ham dann nur paar demos aufgenommen und die kannte wohl ausserhalb ihrer plattenbausiedlung keine sau. ich würd mich ja freuen wenn die szene da mal etwas besser wird durch junge dynamische bands (natürlich auch gerne mit slowakischen lyrics). da kenn ich dann selber auch nur majster kat, die spielen thrash, nur das da die vocals mehr als gewönungsbedürftigt sind und einigen wohl aufsetzen könnten. wer will kann ja mal reinhören. mag das album jedenfalls.

http://www.myspace.com/majsterkat
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 3. Juni 2009, 19:13

Alter, jetzt geht´s aber ab hier?!
@ Sgt. Kuntz: Kann kein französisch... Was heißt denn "Chapeau" überhaupt?? *Kopf kratz*
@ Holy Mighty Stormwitch: Ich sehe schon: Du bist gut zurecht, was Ostblock Metal angeht! Die meisten Bands, die Du erwähnt hast, kenne ich auch. Und oft bin ich mit Dir auch einer Meinung!!! :yeah:
Deine Fragen werde ich mal versuchen zu beantworten.

Here we go:

Russland:
ARIA: Das "neuere" Material ist gut, hehe!! Bis "Krow za Krow" (1991) sind alle ARIA-Platten total geil!!! Sie sind quasi die russischen IRON MAIDEN. Sie sind die größte Metal-Band Russlands, und ihre Musik ist ganz offensichtlich von IRON MAIDEN beeinflusst. Der Bassist post genau wie Steve Harris auf der Bühne. Auch die Spielweise ist ähnlich. Der größte Unterschied zu MAIDEN ist der Gesang, der bei ARIA noch tiefer, aber nicht weniger melodisch ist. Den größten MAIDEN-Einfluss kann man wohl bei dem Titelstück ihres 1989er Albums "Igra s Ognem" feststellen. Hallo "Seventh Son of a seventh Son"!!! Ein 9-minütiges Stück mit Keyboard-Mittelteil; irre!! Ich habe es bei ARIA aber nie als "Diebstahl", sondern immer nur als ehrlichen Tribut gesehen.
Jedenfalls sind die Alben nach "Krow za Krow" (1991) und vor "Chimera" (2001) irgendwie softer und melancholischer geworden. Der Stil ist der gleiche, aber es bleibt nicht wirklich etwas hängen... "Chimera" war dann wieder richtig geil! Das letzte Album, das ich von ARIA kenne, ist "Armageddon" von 2006, das gewohnten, flotten IRON MAIDEN-Metal mit tiefem, melodichen Gesang bietet. ARIA haben wieder ihre Topform wiedergefunden.
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MASTER: Es stimmt: Das zweite Album klingt eigentlich genau wie das erste. Das dritte Album "Talk of the Devil" (1993) und der Nachfolger "Maniac Party" (1994) bieten beinharten Thrash Metal in englischer Sprache, der sehr an SEPULTURA und SODOM in ihren besten Zeiten erinnert. Die beiden Platten sollte man sich allein schon deswegen zulegen, weil die Covers total geil aussehen!!!
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Eine andere Band aus Russland, die MASTER in dieser Phase sehr ähnlich waren, sind MORTIFER, die ihre Texte ausschließlich auf englisch verfasst haben.
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SKALD muss ich als alter BATHORY-Fanatiker mal testen; habe noch nie etwas von ihnen gehört; nicht einmal den Namen... Danke für den Tipp!!! :-)

KRUIZ: Ich habe zwei LPs von denen: "Kruiz 1" (1987) und "Kruiz" (1988). Irreführende Titel, ich weiß, zumal es zwei völlig verschiedene Alben sind... Der Titel "Kruiz 1" ist auch in sofern blöd, weil sie vorher schon Platten gemacht haben. Für Metal-Fans sind aber nur diese beiden Alben wichtig. Der Rest soll belanglos sein, habe ich mir sagen lassen...

Ungarn:
POKOLGÉP: Alle Scheiben dieser Band sind geil; auch die mit Joe Rudán am Gesang. Joe hat eine tiefere und rauere Stimme. Er singt aber stets melodisch und kraftvoll. Die einzige schlechte Platte wurde glücklicherweise unter einem anderen Namen veröffentlicht: GÉP - "A Gép" (1996). Ziemlichmodernes und belangloses Zeug, dann man nicht braucht...
Interessant ist vor allem, dass es ein Album sogar zweisprachig gibt: "Czakazértis"(2000) erschien 2001 auf englisch unter dem Titel "Ancient Fever". Das Album ist eigentlich sogar das beste von POKOLGÉP in der "Post-Kalapács"-Phase!
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OMEN: "Anarchia" ist eine tolle Platte. Die ersten beiden ("Feketében" von 1991 und "Brutális Tangó" von 1992) knallen aber noch besser und sind auch noch eingängiger. Das 1994er Album "Jelek" und das darauf folgende "Live"-Album waren auch noch sehr gut. OMEN gibt es seit einiger Zeit wieder; 2005 erschien eine Best of-CD mit einem neuen Track. Danach kamen glaube ich noch zwei weitere Alben, die aber etwas moderner und stampfiger ausgefallen sind...

KALAPÁCS: Bei den Solo-Platten von Jozséf KALAPÁCS ist es so wie bei den U.D.O.-Platten. Sie sind der alten Band sehr ähnlich (und auch ähnlich gut!), werden aber wohl ewig im Schatten von POKOLGÉP stehen... Ausnahme ist das grandiose 2003er Werk "Ösztön", das wirklich ohne Ende knallt, dass einem das Hören und Sehen vergeht! Der Stampfer "Vérár" zwingt den Hörer geradezu zu Mähne schütteln und ist ein unglaubliches Brett!! Bei "Vége a Dalnak" wurde sogar ein ACCEPT-Riff ("Up to the Limit") geklaut?! Total geil!!! KALAPÁCS spielt auf´m KIT XIII nur POKOLGÉP-Songs der ersten vier Alben.

OSSIAN: Sie sind im Grunde genommen die ungarischen RUNNING WILD. Alle Scheiben haben den selben Stil und weichen keinen Milimeter von ihrem Konzept ab! Jedes Album ist ein absoluter Klassiker! Ausfälle gibt es keine zu vermelden! Trotzdem gibt es ein Album, das über allen thront, und das ist kurioserweise auch für mich (wie für Dich, Heilige mächtige Sturmhexe) tatsächlich das 1999 erschienene "Fémzene". Komisch, dabei sagen immer alle, dass die Zeit der Klassiker da schon längst vorbei war, hehe!! Allein das Riff zu "Divatember" ist absolut zum Niederknien!!!

ROTOR: Eine wietere Band aus Ungarn, die echt eine Macht ist! Das Debüt "Tépj szét minden Láncot" (1991) ist mit Abstand die geilste Platte der Band. Ist auf Vinyl recht teuer, aber endlich auch auf CD erhältlich. Das zweite Album "Semmi Nem Elég" war eher rockig und auch langweilig. Danach kamen noch zwei Alben, und die waren beide Klasse!!

STRESS: Von STRESS gibt es nur zwei Alben: "Kisértetkastély" erschien 1991 mit einem großartigen Coverartwork und ist auf Börsen scheißenteuer. Zuletzt habe ich sie für 60 € irgendwo stehen sehen! Das zweite Album "A Tüz Még Ég" erschien erst 2005. Beide Alben gibt es zusammen als Doppel-CD zum Preis von einer mit 4 Bonustracks und Videoclip; sollte man besitzen!!! Soweit ich weiß, gibt es die Band aber auch noch.
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KATHARGO: Die sollen recht gut sein, ist aber mehr 70er-Rock im Stil von KANSAS, oder?? Wollte ich mir immer mal anhören; kam ich bisher leider noch nicht zu... :-(

Tschechien:
KREYSON sind toll! Ungewöhnlich finde ich,dass Rock´n´Rolf von RUNNING WILD die erste Scheibe produziert hat... Von seinen Solo-Platten kenne ich nur "Zloatej Chlapec" (1991); klingt eigentlich so ähnlich wie KREYSON; nur ein bisschen schnulziger... Wenn Du sie günstig siehst, dann sack sie Dir ein!

CITRON: Ich habe 6 LPs von denen und finde auch alle Klasse; außer "Topic of Cancer" (1981), die bei mir nicht so gut ins Ohr geht... Ihren Stil haben sie wohl erst später gefunden.

ARAKAIN: Für mich auch die beste Tschechien-Band. Du solltest Dir auf jeden Fall "Thrash the Trash!" (1990), "Schizofrenie" (1991) und "Archeology" (2003) mit den alten Demotracks von 1982 - ´88) zulegen. Danach solltest Du keine Fragen mehr haben... :-) Die letzten Platten mit dem neuen Sänger (seit 2002) sind tatsächlci hetwas moderner geworden und auch nicht mehr so mein Fall.. Hoffentlich haben sie einen Vertrag unterschrieben, dass sie auf´m "Swordbrothers" nur Songs bis 1993 spielen dürfen!!! :yeah:
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ROOT: ROOT sind eigentlich kein wirklicher Black Metal. Der Gesang ist absolut ungewöhnlich: irgendwie roh, brutal und räudig, aber irgendwie aus so ein bisschen opernmäßig. Jiri "Big Boss" Valter hat eine sehr warme und angenehme Stimme; auch bei den balladesken Songs! ROOT ist auf jeden Fall eine völlig einzigartige Band, die wohl nur zum Black Metal gezählt wird, weil der Herr "Big Boss" Anhänger von LaVey und Mitglied in der "Church of Satan" ist (und deshalb als der "KING DIAMOND Osteuropas" gilt), und weil eine deutsche Black Metal-Band namens NARGAROTH einen Song von ihnen coverten.
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TÖRR: Sie gehören auch zu meinen Top-Favoriten des Ostblocks! Sie klingen im großen und ganzen wie VENOM, die sie auch als Haupteinfluss angeben. Auf den alten Alben hört man auch HELLHAMMER raus; auf den neueren ein bisschen SODOM. Eine sehr ehrlich und bodenständige Band, die auch eine der dienstältesten in Osteuropa überhaupt ist (seit 1983). Ich bin mit ihnen bei MySpace verlinkt. Und sie mailen mir täglich. Ich muss zum "Thunders over Miriquidi"; da spielen die nämlich und wollen sich mit mir treffen!!!
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MASTER´S HAMMER: Sie sind der totale Black Metal; zumindest auf den ersten beiden Scheiben! "Rituál" und "The Jilemnice Occultist" sind abgedreht, aber großartig!! Black Metal der alten Schule mit primitivem Schlagzeug, das oft an SARCOFAGO oder BLASPHEMY erinnert. Im Hintergrund gibt es oft abgedrehte Keyboard-Sounds und "Paukenschläge (!) zu hören. Über Allem thront der ultrafiese Gesang, bei dem sich sogar die "True Norwegian Black Metal"-Szene in die Windeln scheißt!!! Es gab 1992 noch eine teure 7" namens "Klavierstück" (!), die ziemlich gut war. Danach kam noch ein Album ("Slagrý"), auf dem sie so komisches Folklore-Zeug gemacht haben, und dass bei den Fans berechtigterweise völlig durchfiel! Danach war bis heute Schluss mit MASTER´S HAMMER. Für viele Metalheads sind sie aber erst lange nach ihrer Trenuung zum Kult geworden. Ihre Shirts sieht man mittlerweile auf Festivals relativ häufig!
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Slowakei: Aus der Slowakei kenne ich nur TUBLATANKA, KRABATHOR (eine Death Metal-Band) und IMMORTAL HAMMER (traditioneller Black Metal). Ansonsten ist dieses Land für mich auch noch ein ziemlich unbeschriebens Blatt...

Jugoslawien:
Hier kenne ich nur HEXAGRAM (Melodic Metal mit hohem Gesang und Keyboards), von denen ich ein Album habe, nämlich "Moc islocnog Vetna" (oder so...) von 2002 (aus Kroatien, glaube ich...) und BOMBARDER (Serbien?), die sehr heftigen Säufer-Thrash zocken, der mich sehr an die Russen KORROZIA METALLA erinnern!

Polen:
TURBO: Sie haben alles schonmal durchgemacht. Erst klangen sie NWOBHM-lastig. Dann thrashig. Anfang der 90er haben sie sogar Death Metal gemacht. Am geislten finde ich ihre Thrash Metal-Phase mit "Kawaleria Szatana" (1986) und "Ostatni Wojownik" (1987), das ein Jahr später auch auf englisch unter dem Titel "The last Warrior" bei Noise Records erschienen ist. Total geiles Zeug!!!
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KAT: eine großartige Thrash Metal-Band, von der - soweit ich weiß - auch alle Platten geil waren. "666" gibt es als polnische und als englische Version (die englische hieß "Metal and Hell").

TSA: Habe ich "Heavy Metal World" in englisch auf Vinyl; gibt es auch als polnische Version. Habe ich aber überhaupt nicht im Ohr... War aber glaube ich recht rockig und melodisch...

CETI: Nebenprojekt von Gregor Kupczyk (TURBO-Sänger), von denen aber nur das Debüt "Innym Niepotrzebni" von 1991 ganz gut sein soll... Den Rest haben auf auf englich gemacht (soweit ich weiß, gibt es vier Platten...).

Aus Polen kann uich Euch noch HELLIAS (Satanic Thrash Metal), HAMMER und WOLFSPIDER (die vorher WILCZY PAJAK hießen, was übrigens beides "Wolfsspinne" bedeutet!) und STOS (Thrash Metal mit Frauengesang!) empfehlen!!!

Bulgarien:
EPIZOD: Von EPIZOD kenne ich nur zwei Tonträger: "Molete se" (1992), das nur auf MC erschien, und "Patriarch Evtimii", ein Konzept-Album, das ich als Live-DVD besitze. "Molete se" ist cooler, ungeschliffener Epic Metal mit gutem Gesang. "Patriarch Evtimii" ist sehr orchestral, aber auch träge ausgefallen; sehr gewöhnungsbedürftig...
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ERA: Von ERA gibt es eine ausgezeichnete Split-LP mit KONKURRENT. Das lilafarbene Cover siehr völlig langweilig und bescheuert aus. Die kyrillische Schrfit ist wohl Schuld daran, dass man die LP auf Börsen schnell weiter blättert... Kostet etwa 15 €; solltet ihr bei Sichtung mitnehmen! Ich besitze noch ein altes Tape namens "Suicide" (vno 1993), das auch sehr gut ist!

Von ER MALAK habe ich auch die erste LP; finde ich auch ganz gut. Der Krukenberg hat beide Alben mal auf CD mit reichlich Bonus-Stuff günstig gehabt. Einfach mal Augen offen halten.

Rumänien:
METROCK: Die beste Metal-LP aus Rumänien soll METROCK´s "A Kind of Hell" sein. Allein das Cover reicht schon zum Kaufanreiz. Ein Dämon sitzt auf einem Thron; sehr kultig. Ansonsten kenne ich noch NEUROTICA; ist aber nur so mittlemäßiger Thrash Metal, würde ich sagen...

DDR: Zur DDR hatte ich ja schon reichlich geschrieben. Die "Amiga Heavy Metal"-Box ist für den Preis wohl essentiell! Es gab noch den "Speed up - Heavy News"-Sampler mit MERLIN, HEADLESS und HARDHOLZ, der sehr gut war (auch etwa 30 € auf Vinyl mittlerweile...) und einige Demos, an die man kaum rankommt (ROCHUS - "Years of Ignorance", VIPER - "Cry for Jusitce", BLACKOUT - "Oracle of Dead" usw.).
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Zuletzt geändert von MetalMueller1807 am 3. Juni 2009, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Franko » 3. Juni 2009, 19:48

von MASTER kann man die ersten 4 Scheibchen bedenklos kaufen, gehen all 4 in die Thrash Richtung. Dannach änderten MASTER ihren Sound Richtung Power Metal, aber msuikalisch waren MASTER trotzdem noch sehr gut. Erst mit dem 2006'er Album verloren sie völlig den Faden... und versuchten teilweise wie'ne Mischung aus Rammstein & Nightwish zu klingen... natürlich mit Sängerin....
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Acrylator » 3. Juni 2009, 19:54

Der Müller ist wieder in Vielschreiblaune.. :wink:

Ist auch einiges dabei was ich selbst nicht kenne, von TÖRR dürfte die "Klinicke Smrti" für mich interessant sein, habe aber mal was neueres von denen gehört, das mir nicht so gefiel.

Wo aber bei ARIA der Gesang tiefer als bei MAIDEN sein soll, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Er ist doch oft ännlich hoch wie bei MAIDEN mit Bruce Dickinson (und viel höher als bei MAIDEN mit Di'Anno und Blaze Bayley). Der gravierendste Unterschied zum Gesang von Bruce ist für mein Empfinden, dass der ARIA Sänger eine klarere Stimme hat und weniger aggressiv singt.
Ich finde übrigens die Alben "Noch' Koroche Dnya" und "Generator Sla" besser als die letzten beiden, zumindest wesentlich besser als "Armageddon". Auf der waren mir nämlich (neben typischen MAIDEN-Anleihen) auch zu viele Elemente die an neuere MANOWAR erinnern (simple, einfallslose Riffs und Rhythmen und recht sterile Produktion), was sich in Ansätzen schon auf dem besseren Vorgänger ("Kreshenie Ognem") gezeigt hatte.

Und ich finde, die ersten beiden ROOT Alben und die Demos/7" davor kann man durchaus als Black Metal bezeichnen, auch wenn alles einen deutlichen Thrash-Einschlag hat und das zweite Album schon recht abwechslungsreich war. Aber danach kann man sie wirklich sehr schwer kategorisieren, da ist ja von fast allem was dabei: Power, Thrash, Epic, Progressive, Black, Thrash, Doom und (ein wenig) Gothic Metal-Elemente. Ich liebe sie!

TSA, CETI (was ich davon kenne) und "Kisertet Kastelly" von STRESS finde ich irgendwie ziemlich durchschnittlich. Letztere hatte ich übrigens mal, fand sie aber eher langweilig bis belustigend (der Gesang klingt irgendwie niedlich), da war für mich das (von irgendeinem Horrorfilm der 80er geklaute) Cover noch das beste daran. Hab die neuwertige LP vor einiger Zeit verkauft, aber leider nur 25 Euro (oder war's noch weniger?) dafür bekommen, und das, nachdem ich sie schon zweimal erfolglos für 30 Euro sofort-kaufen angeboten hatte. Irgendwie habe ich bei Ebay oft Pech, dass Sachen die eigentlich wesentlich mehr bringen, für relativ niedrige Preise weggehen.
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon MetalMueller1807 » 3. Juni 2009, 20:12

Tja, Herr Acrylator! Hätteste sie mal auf der Börse verballert... Ich bin übrigens konsumgeil: Ich kaufe irgendwie immer nur bei ebay...

Die letzte MASTER-Platte, die ich kenne, heißt "Labyrinth" und ist von 2002. Und die fand ich eigentlich wieder ziemlich gut?! Keine Ahnung, wie die neuen Sachen sind. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die wohl nicht mehr so toll sein sollen... :-(
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Re: Ostblock Metal

Beitragvon Franko » 3. Juni 2009, 20:30

MetalMueller1807 hat geschrieben: Keine Ahnung, wie die neuen Sachen sind. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die wohl nicht mehr so toll sein sollen... :-(

Ich zitier mich mal selber:
Franko hat geschrieben:...und versuchten teilweise wie'ne Mischung aus Rammstein & Nightwish zu klingen....

Das sagt doch eigentlich alles, oder?
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