MANOWAR - Neue Platte

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Tokaro » 12. Juni 2009, 23:11

Goatstorm hat geschrieben:Habt Ihr eigentlich auch so eine Werbebroschüre für's MCM-Festival von einer gewissen I-Motion GmbH zugeschickt bekommen?

Hier ein paar Auszüge:

"AGE OF EVIL - So klingt Old School Trash Metal aus Arizona!"

"WOLFGANG HOHLBEIN - Wegbereiter des neuen Genre 'Phantastik'"

"KINGDOME COME - durch ihren Led Zeppelin-artigen Bluesrock haben Kingdom Come ihren eigenen Stil entwickelt"

:lol:

Den letzten Satz find ich am geilsten *g*
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Pavlos » 12. Juni 2009, 23:28

Also ich kann mich bis jetzt auch nur für den GOD OR MAN Schnipsel begeistern. Der Rest klingt mal wieder nach Baukasten.

PS: Ich mag die LOUDER THAN HELL.
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Cimmerer » 13. Juni 2009, 10:19

Piledriver hat geschrieben:na ja,im gegensatz zudem was die kings of mädel in den letzten 17 jahren veröffentlicht haben klingt das neue zeug garnicht soooo übel.jedenfalls wirds reichen um die grossen magazine zufriedenzustellen und der band ein "back to basic" zu atestieren. dann wird sich der manowar oberkrieger de majo erstrecht wieder selbst bauchpinseln und endgültig nen platz neben odins thron einfordern
ach spassig das alles....




An so was hab ich auch schon gedacht. Wenn Manowar Glück haben wird dieser Rotz vom Metal Hammer & Co als lang ersehnte Back to the Roots Scheibe abgefeiert und der Großteil der „Fans“ feiert mit. Wie so etwas funktioniert hat man ja letztes Jahr bei Metallica gesehen, außerdem hat die Louder than Hell damals auch überschwängliche Bewertungen bekommen.
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Hugin » 13. Juni 2009, 13:01

Dass die LTH damals gute Kritiken bekommen hat, war m.E. absolut verdient. Die Scheibe ist simpel und nicht unbedingt besonders anspruchsvoll, aber sie rockt und macht Laune. Was nicht verdient war, ist, dass "The Triumph Of Steel" vier Jahre vorher so schlecht abgeschnitten hat.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Goatstorm » 13. Juni 2009, 18:05

So, inzwischen die neuen Songs zweimal in voller Länge gehört. Fairerweise muss man zugeben, dass sie nicht wirklich schlecht sind. Der treffendste Vergleich sind wohl die schnellen Songs auf der zweiten Seite von "Warriors of the World" mit der Produktion von "Gods of War". Außerdem schwingt (für Manowar-Verhältnisse) tatsächlich eine Art ähm... "Rock-Vibe" mit. Stichwort: Louder than hell.

"Thunder in the sky" ist durchgehend flott mit Doublebass, die Gitarren changieren zwischen Geschrubbe und offenen Akkorden. Ein schöner ruhiger Zwischenpart mit tollen Eric Adams-Vocals lockert den Song ein wenig auf. Auf Dauer ist das Doppelbass-Geballer und die spärliche Gitarrenarbeit recht monoton - zumal auch die großen Gesangslinien und hymnischen Refrains fehlen - aber mies ist das Lied in jedem Fall nicht. Guter Einstieg.

"Let the gods decide" hätte 1:1 auf Louder than Hell stehen können. Vom Tempo und Aufbau - und teilweise auch den Gesangslinien - erinnert es ziemlich stark an "Number 1". Auch ein paar "Gangshouts" gegen Ende des Songs lassen an "Louder than hell" denken. Von den neuen Songs ist das Stück das "rock'n'rolligste" - natürlich wieder an Manowar-Verhältnissen gemessen.

"Father" ist dagegen rechter Kot. Von einer Zillertaler-Schürzenjäger-Akustikgitarre getragen, singt Eric Adams eine völlig käsige Melodie. Auch der gefühlsduselige Text, die indiskutablen Streichersounds und der banale Songaufbau dürften für feuchte Augen sorgen, wenn sich die Brothers und Sisters of Steel - rein metallbrüderlich-platonisch natürlich - auf der Loreleyleyley in den behaarten Armen liegen. Zum Ende setzen noch verzerrte Gitarren und Schlagzeug ein, alles in allem aber neben "Fight for Freedom" und "Blood Brothers" einer der Tiefpunkte der Banddiskographie. Wer "Courage" schon kitschig fand, wird hier vor Rührung kotzen.

"God or Man" startet recht schnell mit Doublebass, bevor Eric über einer für Manowar experimentellen Passage aus halbakustischen Gitarrenakkorden mit einer schönen Melodie einsetzt. Danach wieder durchgehend Doublebass, allerdings mit - für Manowar-Verhältnisse - überraschend na ja... ähm... "metallischer" Gitarrenarbeit. Der Refrain ist recht einfallslos, aber zwei, drei Gesangsmelodien sind dabei, die das Lied zum insgesamt stärksten auf der EP machen. Hätte von Qualität, Aufbau und Feeling gut zwischen "Hand of Doom" und "House of Death" gepasst.

Der Rest der EP ist ja schon hinreichend bekannt, darum spar ich mir einen Kommentar.

Was übrig bleibt sind also drei solide Lieder, die auf "Louder than hell" zwar nicht hervorgestochen, aber eine gute Figur gemacht hätten. Mehr kann man von der Band heutzutage wohl nicht mehr erwarten. Positiv zu erwähnen sind Erics Gesang (ach was...), der allerdings wegen vieler Standardmelodielinien leider nur selten voll zur Geltung gelangt, und die etwas variablere Gitarrenarbeit, die zumindest wieder ein Fünkchen Rock'n'Roll in die ansonsten einmal mehr völlig sterile und künstlich wirkende Pop-Produktion bringt. Joeys Bass-Sound ist - vor allem verglichen mit dem infernalischen Röhren auf den Frühwerken - nur noch ein schlechter Witz. Anhand der absolut gleichklingenden Präzision der Anschläge, die kein Bassist auf der Welt so zustande bringt, stellt sich die Frage, ob man - um die 16tel in der Bassdrum genauer zu erwischen - hier genauso auf Samples gesetzt hat, wie beim einfallslos programmierten Schlagzeug, das noch nicht mal in den HiHats ein wenig Abwechslung aufweist.

Unterm Strich stehen damit drei gute neue Lieder gegen zwei bereits bekannte und einem Totalausfall + eine Bonus-CD mit 16facher Ausfertigung des Totalausfalls. Manowar 2009 halt...
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Pavlos » 13. Juni 2009, 18:49

Goatstorm hat geschrieben:Der treffendste Vergleich sind wohl die schnellen Songs auf der zweiten Seite von "Warriors of the World" mit der Produktion von "Gods of War". Außerdem schwingt (für Manowar-Verhältnisse) tatsächlich eine Art ähm... "Rock-Vibe" mit. Stichwort: Louder than hell.


Hört sich interessant an. Kann ich echt mit leben. Thanx :yeah:
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Ernie » 13. Juni 2009, 19:10

Mit Louder Than Hell-Quali könnt' ich ja gut leben, aber mit dem "GOW-Sound" machst Du mir da schon 'n büschen Angst.

Der Krams soll alles auch auf das Album kommen, oder? Dann werd' ich wohl auf das warten. Gibt ja keinen Grund, den Hanseln das Geld 2-3 mal in den Rachen zu werfen, es gibt ja noch andere Bands (und im Moment eh noch gefühlte fünfzigtausend neue Releases, die ich noch gerne hören würde...).
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 15. Juni 2009, 12:50

Der Mr. Metal ist noch ein größerer Idiot als ich schon gedacht hatte...

http://www.manowar.at/forum/viewtopic.php?p=8817#8817
"Valor pleases you, Crom...so grant me one request. Grant me revenge! And if you do not listen, then to HELL with you!"
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Sgt. Kuntz » 15. Juni 2009, 16:01

So ein Tamtam um MANOWAR, wundert mich immer, dass sich hier so viele für die noch interessieren. Nur weil sie früher mal so gut waren? Die Zeit ist vorbei, was solls, gibt doch genügend andere Bands.

Ich genieße die alten Klassier (bis "Triumph of Steel") und was die heute veranstalten ist mir seit langem egal, da kommt doch nichts Gescheites mehr, also abhaken!

Ich meine bei METALLICA wird ja auch nicht seitenweise jeder neue Soundschnippsel oder Eintrag in einem Fan-Forum analysiert, Gott sei Dank. Woher diese Hass-Liebe (?) zu MANOWAR?
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon holg » 15. Juni 2009, 17:15

Sgt. Kuntz hat geschrieben:So ein Tamtam um MANOWAR, wundert mich immer, dass sich hier so viele für die noch interessieren. Nur weil sie früher mal so gut waren? Die Zeit ist vorbei, was solls, gibt doch genügend andere Bands.

Ich genieße die alten Klassier (bis "Triumph of Steel") und was die heute veranstalten ist mir seit langem egal, da kommt doch nichts Gescheites mehr, also abhaken!

Ich meine bei METALLICA wird ja auch nicht seitenweise jeder neue Soundschnippsel oder Eintrag in einem Fan-Forum analysiert, Gott sei Dank. Woher diese Hass-Liebe (?) zu MANOWAR?


Millionen Menschen lesen die Bild-Zeitung, schauen Doku-Soaps etc ... Mich wundert das nicht. Außerdem ist es unterhaltsam. Man hat als Metalfan sonst ja nichts zum Lachen. Und Realsatire fand ich schon immer klasse.
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Kubi » 15. Juni 2009, 17:26

MANOWAR sind für viele einfach DER Inbegriff für "True Metal". Und darum geht es hier doch vornehmlich, oder? Da verwundert es mich kaum, dass so viel über die Band geredet wird.
http://www.musik-sammler.de/sammlung/kubi

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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Tokaro » 15. Juni 2009, 18:07

Kommt wohl auch, weil es hier logischerweise etliche ehemals eingefleischte MANOWAR-Fans gibt, die jetzt mit ansehen müssen, wie ihre früheren Lieblinge nicht einfach nur schlechter werden (so wie z.B. Running Wild), sondern dazu durch ihr Auftreten auch immer peinlicher und zur Satire werden. Es tut halt weh. Und drüber sprechen kann schon mal den Schmerz lindern.
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Sgt. Kuntz » 15. Juni 2009, 18:42

Tokaro hat geschrieben:Kommt wohl auch, weil es hier logischerweise etliche ehemals eingefleischte MANOWAR-Fans gibt, die jetzt mit ansehen müssen, wie ihre früheren Lieblinge nicht einfach nur schlechter werden (so wie z.B. Running Wild), sondern dazu durch ihr Auftreten auch immer peinlicher und zur Satire werden. Es tut halt weh. Und drüber sprechen kann schon mal den Schmerz lindern.


Haha, okay leuchtet ein, eine Art von Selbst-Therapie also. Ich behalte sie halt lieber so in Erinnerung, wie sie mal waren, wenn eine Band mal über Jahre hinweg nur heiße Luft produziert, dann ist sie für mich gestorben, da muss man meiner bescheidenen Meinung nach nicht auch noch zwanghaft nach irgend einem peinlichen Band-Statement, einem Schreibfehler bei einem Flyer oder nach einem bescheuerten Eintrag im MANOWAR-Forum suchen, das geht mir dann doch zu weit. Oder ob der Joey noch bei seiner Mami wohnt, oder nicht, und so weiter. Und mit sich amüsieren und Realsatire hat das teilweise doch auch nichts mehr zu tun, wenn sogar über den falschen Klang von den Hi-Hat Effekten bei Song XY diskutiert wird. Diese geballte Aufmerksamkeit hätten viele andere Bands mehr verdient.

Ich fand die früher genial, und deshalb respektiere ich die Band (bis auf Karl Logan natürlich) für ihre Lebenswerk, aber die MANOWAR von früher, die gibt es einfach nicht mehr, das ist wie bei einem großen Persönlichkeit, die im Alter an Alzheimer erkrant, wenn ihr mir den Vergleich erlaubt.
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Piledriver » 15. Juni 2009, 18:48

stimmt schon,jeden neuen quasi song bis ins kleinste auseinanderzunehmen ist mir auch etwas suspekt für jemand der mit MANOWAR schon lange nichtmehr kann. aber sich lustig machen oder je nachdem darüber aufzuregen wie tief eine einst so großartige band gesunken ist und nur noch schwachsinn von sich gibt muss schon sein. gute therapeuten kosten geld,dann lieber seinen kummer und frust in diesem thread ertränken
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Re: MANOWAR - Neue Platte

Beitragvon Dezibel » 16. Juni 2009, 14:54

Also ich muss ja sagen, das ist in der Tat nicht so scheisse wie ich ursprünglich erwartet hätte, aber seien wir mal ehrlich: auch nur im entferntesten kaufenswert ist das noch lange nicht! Und vor allem die Vocal-Effekte sind wirklich gruselig, als ob der Eric das nötig hätte...
Derzeitig favorisierte akustische Beschallung:
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