Ich glaub, das hab ich noch gar nicht gepostet, oder?

Black Clouds & Silver Linings (2009)
Dream Theater, die zehnte. Das Ohne-Worte-Debütwerk „When Dream & Day Unite“ ist inzwischen auch schon fast 20 Jahre alt, aber fleißig wie die Bienen veröffentlicht man, die Fans freuen sich, immer noch Album um Album - und das in immer wieder hoch- und höchstwertiger Qualität. Zwei Jahre nach dem meines Erachtens immer noch sehr gelungenen „Systematic Chaos“ liegt nun das in sechsmonatiger Studioarbeit entstandene „Black Clouds & Silver Linings“ vor, welches die Stärken der Vorgänger bündelt, ohne allerdings die Schwächen zu wiederholen. Sechs Songs verteilt auf 76 Minuten – das kennt, erwartet und liebt man von den New Yorkern. Mit dem überragenden „The Count Of Tuscany“, dem etwas kitschigen „The Best Of Times“, dem endlich veröffentlichen letzten Teil von Portnoys Alkosaga, “The Shattered Fortress” und “A Nightmare To Remember” gibt es vier überlange, schwelgerische Kompositionen, in die man wieder herrlich hinein tauchen kann und dabei etliche Details entdecken wird (klingt klischeehaft, ist aber bei DT immer so). Instrumental ist man natürlich wieder absolut over the top und James LaBrie ist inzwischen im gesamten Stimmspektrum supersicher.
Zwei Dinge möchte ich noch erwähnen: 1. Die Aufmachung des Digipacks ist eine echte Frechheit (die drei CDs sind in Papphüllen, die aber aufgrund der Tatsache, dass das Digipack links intelligenterweise auf beiden Seiten offen ist, ständig herausfallen - zudem ist das Digi viel zu dünn und labberig),
2. und das ist für mich um Längen wichtiger, DIE TEXTE!! Jungs, ich kann ja verstehen, dass die Musik für euch wichtiger ist und das ihr scheinbar die Lyrics in der letzten Woche runterschreiben müsste, aber denkt doch auch mal an LaBrie! Teilweise sind die Lyrics wirklich indiskutabel (in der Vergangenheit waren sie schon nicht super, aber mittlerweile ist es teilweise echt peinlich) und es wäre erntshaft mal zu überlegen, einen außenstehenden Texter an das Material heranzulassen. ich mag mir gar nicht vorstellen, was ein Jim Matheos hier herausholen könnte....