von Neudi » 10. März 2010, 16:13
Oh, das ist aber auch das übelste Beispiel von allen Möglichen, außer Abaddon hätte bei Venom eines gespielt! Dieses Solo haben wir uns immer wieder zur Belustigung angehört und ich habe es auch immer bei Parties griffbereit:)
Es gibt zwei Arten von Drumsolos: Die, bei denen eine TechnikvorfĂĽhrung gemacht wird (interessiert nur andere Drummer oder Musiker), oder publikumstaugliche und unterhaltsame Soli - im Metal also: Viel schnelles Getrommel in kurzer Zeit, evtl. mit Mitmachpart.
Ich sag es mal vorsichtig: Jeder möchte seine Band weiterbringen, aber eine Gruppe besteht auch aus Einzelkünstlern, die sich auch einen Namen machen möchten oder müssen, um langfristig im Geschäft zu bleiben. Im Metal gibt es leider viele durchschnittliche Drummer, die bekannt sind (Nummer 1 ist der Herr Ulrich) und viele sehr gute, die aber nicht auffallen, weil sie "nur" die Songs trommeln (teilweise von Produzenten oder gar Bandkollegen "kastriert"!!) und das Wissen, wann ein Drummer gut ist, beim normalen Hörer einfach nicht vorliegt (außer er ist selbt Mucker). Somit sind oft die "auffälligen" Drummer die, die als gut gelten. Wobei es mehrere Seiten Thread füllen würde, wenn man über das Thema "wann ist ein Drummer gut?" diskutieren würde, denn fast jeder gute Drummer hat seine Vorzüge, aber auch Defizite. Keiner kann wirklich Alles überzeugend.
Bei Savage Grace hat das aber gar nix mit all dem zu tun, denn das Solo ist kurz und dient als dramturgischer Übergang zu "Master of Disguise". In der Zeit werden Gitarren nachgestimmt, ein neues Bier geöffnet, der Monitormischer angekackt *lol*. Ich habe in Athen wiederum bei dem kurzen Gitarrensoli die Felle nachgestimmt und alles wieder in Position gerückt.
Also keine Angst: Es werden keine langen Soli oder Ähnliches kommen:)
"If you want to be a fucker, zieh die Oma durch de Acker"