von Skullview » 8. April 2010, 12:58
Diese Band aus Milwaukee, Wisconsin konnte mich bereits mit ihrem zweiten Album “Kiss Of The Thorn“ in den Bann ziehen und begeistern. Umso erfreulicher, dass A TORTURED SOUL noch existieren und mit „Lucifer's Fate“ ihr drittes Album vorlegen. Der Labelwechsel zu Pure Steel Records scheint sich positiv bemerkbar zu machen, denn die Produktion klingt schön heavy und fett. Ihre Musik mit starker MERCYFUL FATE/KING DIAMOND/SANCTUARY/JUDAS PRIEST-Schlagseite ist nach wie vor ein Freudenfest für alle Old School Metalheads. Heuer klingt alles noch einen Tick durchdachter. Hier stimmt einfach alles. Jedes Riff, jede (schön ausgearbeitete) Gesangspassage, jeder Break, die Refrains. Dabei spielt man eine durchaus komplexe und breakfreudige Ausrichtung des Heavy Metals, schafft es aber trotzdem eingängig und packend zu bleiben.
Alleine schon der akustische Einstieg mit „Ritual“ ist Gänsehaut pur. Die dann folgenden „Lucifer's Fate“ und „Eye Of Ra“ sind schlichtweg geniale Metalsongs, wie man sie nur selten hört. Bei letzterem erinnert mich der Gesang stark an WARREL DANE (Ex-SANCTUARY now NEVERMORE) „Ashes To Ashes“ ist ganz klar eine Art Hommage an KING DIAMOND, schön mit Kopfstimme und hat so supergeile Soli, dass man auf die Knie fallen möchte! Bei „Dark Chapel“ wird auch mal etwas Gas gegeben und ist wieder ein Hammer vor dem Gehörnten. MERCYFUL FATE lassen auch hier grüßen! Dennoch haben wir es hier nicht mit einer Kopie zu tun. A TORTURED SOUL haben genügend eigenes Potential.
So geht das über die gesamte Spielzeit. Die Originalitätsfaktor tendiert zwar gen Null aber dennoch ist mir dieses Album lieber, als die meisten anderen Releases, die wahrscheinlich origineller klingen. Warum? Das Werk ist für mich der momentane Überhammer in Sachen echter, unverfälschter Metal. Perfekt gemacht, Killer-Riffing, göttliche Soli, perfektes Drumming, Drive, einfach nur brillanter Gesang und natürlich Songs, die alle mitreißen und sich festbeißen. Das wird mit Sicherheit ein neuzeitlicher Underground-Klassiker, auch wenn nur in einem überschaubaren kleinen Kreise! Da bin ich mir sicher!
Jahres Faves 2012
RAM-Death