Hallo zusammen,
bin jetzt wieder daheim und ziemlich aufgedreht...

. Erstmal ein supergroßes Dankeschön an Oli für dieses endgeile Festival!!! Gerade in musikalischer Hinsicht fand ich das KIT diesmal wirklich genial, und im Vergleich zum KIT 12 wo ich nur NWOBHM, Zouille/Hantson und The Gates Of Slumber überragend fand, war ich diesmal von so einigen Bands mehr als nur geflasht. Hier mal ein paar Worte zum musikalischen Programm:
STEELWING: Habe ich nur nebenbei bissl mitbekommen, weil ich auf der Metalbörse am Einkaufen war... klang nicht schlecht.
Roxxcalibur und Crystal Viper mussten einigen netten Gesprächen mit diversen Boardlern und anderen Personen Tribut zollen.
EMERALD: Waren für mich schon ein erster Höhepunkt am Freitag. Der HMM-Stefan hatte mir auf der Warm Up-Party erzählt, dass die Jungs sehr kurzfristig gebucht würden und alles dafür tun würden um rechtzeitig in Königshofen zu sein. Die Spielfreude war schon enorm, und ich glaube dass vor der Bühne so ziemlich jeder eine Menge Spaß hatte. Ich hatte Emerald vorher schon 2x gesehen und fand sie geil, aber dieser Gig hat die ersten beiden Auftritte nochmal getoppt.
Obsession haben mich nicht interessiert, da hab´ ich mich lieber dem Alk gewidmet...

.
ANACRUSIS: Irgendwie komm´ ich an die Band nicht ran. Hab´ vor dem Festival versucht mich reinzuhören, und ich denke dass es auch beim erfolglosen Versuch bleiben wird. Ich saß während des Gigs mit dem Pavlos auf der Tribüne und fand das Gespräch wesentlich unterhaltsamer als das, was unten auf der Bühne abging. Ich will jetzt auf keinen Fall sagen, dass Anacrusis einen schlechten Gig gespielt haben... denke nur dass diese Mucke sich generell mehr für die eigenen vier Wände eignet als für eine Live-Bühne.
WATCHTOWER: Auf die war ich ja ganz besonders gespannt. Noch vor ca. 1 Jahr hätte ich niemals geglaubt sie überhaupt je live erleben zu können, abgesehen davon war ich sehr neugierig drauf ob und wie sich diese Stücke live umsetzen ließen. Die erste Überraschung des Gigs war die Feststellung, dass sich die Musiker auf der Bühne bewegt haben. Ich hab´ nämlich damit gerechnet, dass die Leute wie angewurzelt an Ort und Stelle stehen, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt wären jede einzelne Note richtig zu treffen. Dem war aber nicht so, was ich sehr positiv fand. Und Alan Tecchio hat wirklich geil gesungen, wobei ich mir auch einen reinen Instrumentalgig hätte sehr gut vorstellen können, wenn es mit seinem Flieger nicht mehr geklappt hätte. Das Einzige was gar nicht ging war das "I kissed a girl"-Cover. Sowas können meinetwegen Stikki Fykk bringen, aber doch nicht WatchTower...
Es war auf jeden Fall interessant den Jungs mal beim Spielen auf die Finger zu schauen. Was das Emotionale betrifft muss ich sagen, dass andere Bands mir da mehr gegeben haben. War halt mehr ein Schauen aufs Können, aber wirklich schön das mal erlebt zu haben

.
SAVAGE GRACE und OMEN: Die fasse ich mal in einem Abschnitt zusammen, habe ich beide jetzt mehrmals live erlebt und schon einiges dazu geschrieben. Und auch diesmal war ich alles andere als enttäuscht. Es war einfach eine Riesengaudi mit den Leuten aus meiner Pension die Bands zu schauen, zu trinken, witzige Bilder zu machen... und außerdem: Wenn Kenny da ist, wer braucht da noch Cancelmass *g*?
Die netten Jungs von Mortician fand ich ja in Athen ganz cool, habe sie diesmal aber nicht gesehen weil wir da gerade erst gekommen waren und ich noch anderweitig zu tun hatte.
Heart Of Cygnus fand ich bisher schon immer stinklangweilig und total überbewertet und wollte sie mir deshalb verkneifen. Viele Leute waren total begeistert, und bei der Autogrammstunde wurde es um mich herum auf einmal total leer... irgendwie standen sie alle auf einmal bei HOC und wollten sich alles Mögliche signieren lassen. Die wurden echt belagert wie die Rockstars! Weil aber der TWOS sich die Band ein Weilchen auf der Tribüne angesehen hatte und ziemlich öde fand, vertraue ich seinem Urteil voll und ganz und glaube nicht, dass ich was verpasst habe.
RAM: Mein erstes Highlight am Samstag. War natürlich schon anders als beim Muskelrock, da ich damals die neuen Songs noch nicht kannte (der Gig fand am Releasetag statt). Eine ganz besondere Überraschung gab es diesmal mit "Suomussalmi (The Few Of Iron)", einen der geilsten Songs des letzten Jahres (Gruß an dieser Stelle an Valeska, mit der ich zu diesem Thema noch ´ne kleine Diskussion auf der Toilette hatte). Da standen die vorderen Reihen teilweise echt Kopf. Die Stimmung war während des ganzen Auftritts einfach phantastisch, die Leute voller Euphorie und feierten die Band durchgehend ab. Daumen steil nach oben!
ADX: Kommen bei mir in Sachen Franzosen-Stahl erst an 5. Stelle, wollte ich aber natürlich trotzdem sehen. Nicht ganz so nett gegenüber der Band waren die "Sortiiiilèèèèèège"-Gesänge ganz am Anfang, aber die Band hat den Leuten mit einem sehr guten Auftritt gezeigt dass auch sie zurecht auf dem KIT ihren Platz bekommen hatten. Klar sind ADX nicht Sortilège (über die geht halt gar nichts)... und auch nicht Blaspheme, H-Bomb oder Killers. War aber trotzdem cool und hat Spaß gemacht

.
KALAPÁCS: Als Die Hard-Pokolgép-Fan war dieser Auftritt für mich natürlich ein absolutes Muss. Ich war im Vorfeld wirklich gespannt nach den Erlebnissen mit Pokolgép im Erzgebirge und Arakain aufm SBF ob es bezüglich der Anwesenheit der Band Probleme geben würde, da wurde schon einiges spekuliert... aber da Oli bis kurz vor Festivalbeginn nichts diesbezüglich gepostet hatte, war ich schon voller Vorfreude wie ein Kleinkind, als ich endlich in den vorderen Reihen stand.
Und ich wurde keine Sekunde enttäuscht. Da hat ALLES, wirklich ALLES gepasst. Gesanglich top, Stimmung genial und die Setlist ein absoluter Traum für jeden Ungarn-Metal-Fan... von Album Nr. 4 "Métal az ész" wurde wieder nichts gespielt (vermute der gute Mann möchte nicht gerne an die Zeit zurückdenken, als die Band zerbrach... Pokolgép haben damals auch nichts von der Scheibe gespielt), aber das der Stimmung keinen Abbruch. Die Highlights waren "Tépett madár", "A háború gyermeke", "Pokoli Színjáték", "A Jel", "Mindhalálig Rock and Roll" (das war in der Tat SEHR Rock N´Roll!) und die Krönung in Form der unheimlich schönen Ballade "Itt es most", die für mich den mit Abstand emotionalsten Moment des ganzen Festivals darstellte.
Ganz witzig fand ich das, als ein junger Fan mich fragte ob ich Ungarin sei... na ja, ich hatte einfach vor dem KIT die Refrains der Songs auswendig gelernt um richtig "dabei" sein zu können. Da erzählte er mir, dass seine Eltern mit ihm nach Ungarn ausgewandert seien und er dort 10 Jahre gelebt hatte... und in diesen 10 Jahren hat er unglaubliche 30 Pokolgép- und Kalapács-Konzerte miterlebt. Der Glückliche... vielleicht sind durch den Gig inzwischen auch einige andere Festivalveranstalter in Deutschland auf die Band aufmerksam geworden, ich jedenfalls würde mich unheimlich freuen sie mal wieder zu erleben

.
Nach drei Bands hintereinander beschloss ich bei Warrant (hab´ ich ja schon mehrmals gesehen) eine Pause einzulegen und mich anderen Dingen zu widmen.
SATANS HOST: Habe ich nicht alles gesehen. Nur weil der Tyrant dort singt, heißt das nicht gleich automatisch dass die Band voll meine Baustelle ist. Ich habe zwar vor dem KIT einige Male reingehört, konnte der Mucke aber nie was abgewinnen. So bin ich nach dem 3. Song wieder aus der Halle gegangen. Ist einfach nicht meine Art von Musik.
TYGERS OF PAN TANG: Mag ich ganz gerne, höre ich aber nicht soooo oft zu Hause, weil es doch mehrere britische Bands gibt, die mir um einiges besser gefallen. Anschauen wollte ich sie mir aber auf jeden Fall, und die Entscheidung war absolut goldrichtig.... die Tygers waren nämlich eine der - wahrscheinlich musikalisch sogar DIE ganz große Überraschung des gesamten Wochenendes. Junge Junge, die haben mal sowas von gerockt... Cthulhu würde sagen das war mal so richtig Rock N´Roll!!!! Wie gesagt, ich mag die Tygers schon aber ich dachte die würden ein wenig blass aussehen im Vergleich zu Demon. Aber Pustekuchen, die standen ja mal sowas von gar nicht im Schatten ihrer Nachfolgeband. Im Gegenteil, die Tygers haben an diesem Abend mein Herz sogar mehr erobert als Demon, wahrscheinlich weil ich an die Ersteren im Vorfeld keine sonderlich hohen Erwartungen hatte.
DEMON: Lang lang war´s her, dass ich sie erleben durften... und nach der Absage von Cancelmass (die übrigens nicht nur von vielen Fans, sondern auch von Rob Lowe höchstpersönlich mehrmals als Poser betitelt wurden

) waren sie meine Favoriten auf den geilsten Auftritt des Festivals. Pech dass sie ausgerechnet nach den überraschend herausragenden Tygers auf die Bühne mussten. Trotzdem habe ich natürlich auch bei ihnen jede einzelne Minute genossen und war supergut drauf....

.
A TRIBUTE TO MIDNIGHT: Eigentlich eine sehr schöne Idee von Oli, einem alten Freund auf diese Weise zu gedenken. Leider hat das mit der Umsetzung wohl nicht so ganz geklappt wie geplant. Dass ein Musiker aufgrund von Krankheit nicht kommen konnte, kann man natürlich niemandem zum Vorwurf machen. Leider hab´ ich die ACID-Kate nur kurz gesehen, denn als sie auf die Bühne kam, da war ich gerade aufm Klo... und "Max Overload" ist kein allzu langes Stück. Ich hätte gerne etwas mehr davon gesehen, aber so wie ich das verstanden hatte war das eine ganz spontane Aktion, und außerdem haben ACID ja auch nichts mit Crimson Glory zu tun.
Das Tribute fiel letztendlich recht kurz aus. Dieser Obsession-Typi ist allerdings ein komischer Fatzke, ich frag´ mich ob der vorher überhaupt mit der Band geprobt oder wenigstens mal einen Text gelesen hatte... ich hatte das Gefühl der kam total unvorbereitet auf die Bühne und hat die ganzen Fans seinen Job erledigen lassen. Fand ich nicht so prall. Danach gabs noch 2 Songs mit dem Tyrant, der doch anders an die Sache rangegangen ist, was man schnell gemerkt hat... war schon besser

.
Als Ulle, General und Co. die Bühne verließen, dachte ich erst an technische Probleme.... dachten irgendwie alle, aber die Show war doch sehr kurz geraten. Irgendwie schade.
FIFTH ANGEL: Bei meiner Ankunft am Donnerstag wusste ich noch gar nicht ob die Band es flugtechnisch überhaupt nach Deutschland schaffen würde. Als ich es dann vor der Dittigheimer Sporthalle erfahren habe, war ich total glücklich. Fifth Angel als Headliner war ja ein Wunsch von mir, aber ich war mir nicht sicher ob ein Großteil der Besucher was mit ihnen anfangen konnte. Umso baffer war dass viele Leute mit reinen Thrash-Kutten und auch eine Menge Frickel-Fans sämtliche Texte in- und auswendig kannten.
Der Abend endete mit einem großartigen Headliner, der die ganze Halle sehr schnell in den Griff bekam und alle auf seine Seite zog. Egal welcher Song angestimmt wurde, alle waren sofort dabei. Das war Party und Spaß pur, richtig richtig geil! Keiner hat sich über den Ersatz vom Ersatz des Originalsängers beschwert, und mit diesem Auftritt haben sich Fifth Angel definitiv in die Champions League der KIT-Headliner hineinkatapultiert

.
So, das war´s mal fürs Erste. Doch wieder ganz schön viel geworden

. Zum Drumherum schreib´ ich wohl nachher noch bissl was...

.