Kixx hat geschrieben:War gestern auf einem Mayhem Konzert und war/bin begeistert. Was fĂŒr ein Brett, ging fast durchgehend nur geradeaus, derb, brutal, richtig geil!
Zum Publikum. Waren weniger Leute anwesend als erwartet (~150), auch der befĂŒrchtete Anteil an Sunn O Artsy Farsty Konsorten und BM Kiddies war verschwindend gering. ABER ich hab seit Ewigkeiten kein dermaĂen lahmes Publikum erlebt, unglaublich. Stehen mit verschrĂ€nkten Armen rum, Kopf oder Körper bewegen sich keinen Zentimeter, nur hin und wieder schweift der Blick durch die Menge.Unpackbar, Musikantenstadl GĂ€ste haben weniger Stecken im Arsch. Waren natĂŒrlich nicht alles so drauf, aber tendenziell ging es in diese Richtung, also richtig langweiliges Publikum. Zum Vergleich: die 20-30 Anwesenden beim Nightmare Konzert letzte Woche haben bessere Stimmung erzeugt..
War eigentlich schrĂ€g, die BM "Stars" auf der BĂŒhne waren locker und sympathisch, da wurde gebangt und gelacht, und im Publikum steht der GroĂteil peinlich-affektiert in der Gegend rum.![]()
Sei es wie es sei - war ein Ă€uĂerst geiles Konzert!
Jau. Mayhem sind schon mit die GröĂten. Live und auf Platte. Habe die live immer sehr gut erlebt, wobei ich sie bisher nur mit Maniac und nie mit Attila gesehen habe. Das muss ich unbedingt bald möglichst nachholen. Was deinen Eindruck vom Publikum angeht, muss ich den von vielen BM-Gigs leider bestĂ€tigen. Es sind oft zu viele Leute da, die augenscheinlich den Eindruck vermeiden wollen, dass sie SpaĂ bei einem Konzert haben könnten. Mir wird hier ja auch bisweilen unterstellt, dass ich den SpaĂ-und-Party-Faktor von Konzerten ausblenden wĂŒrde. Aber ich mag's an sich schon gerne, wenn es halbwegs locker zugeht, und die Leute auch SpaĂ beim Gig zeigen. Also ich wĂŒrde bei Mayhem auf jeden Fall mitgehen und ĂŒber weite Strecken sogar mitsingen...
Zum Thema Black Metal ganz allgemein, muss ich an dieser Stelle einfach noch einmal los werden, dass er fĂŒr mich nach wie vor und vielleicht sogar mehr denn je DIE entscheidendste Innovation und treibendste Kraft des traditionellen Metalsektors darstellt, die nach den Achtzigern aufgekommen ist und nachhaltig weiter wirkt. FĂŒr mich ist er zusammen mit dem Doom-Bereich auch die Metal-Spielart, bei der mich im VerhĂ€ltnis zur Gesamtzahl der Veröffentlichungen der höchste Prozentsatz an Bands und Veröffentlichungen interessiert und anspricht. Da ich mit den meisten Bands ideologisch nur wenig bis nichts gemeinsam habe, kann ich mich zwar nicht richtig mit der BM-Szene identifizieren und möchte mich daher auch nicht als "echten Blackie" bezeichnen, aber der musikalische Wert des Genres ist fĂŒr mich unermesslich groĂ und mich schockt die oft gehörte Aussage "ich mag alles auĂer Black Metal" immer wieder. Das Genre ist so vielseitig, dass ich die Aussage in der PauschalitĂ€t echt nicht nachvollziehen kann.