Wildfire hat geschrieben:Ich weiß nicht wie das bei der Allgemeinheit hier ist, aber rotieren hier noch Alben aus den Jahren 2008, 2005, 2002 beispielsweise häufiger oder gar überwiegend?
Bei mir schon. Es gibt massenhaft großartige Alben aus den letzten zwanzig Jahren, deswegen...
Wildfire hat geschrieben:Es mag blöd klingen, aber ich habe einen durchweg anderen Bezug zu 80er Material als dem ganzen neuen, teils lieblosen teils nicht ansatzweise begeisterungserweckenden „Mist“ (wenn ich es so sagen darf).
...halte ich solche Aussagen für zweifelhaft.Damit ist die Wertung bereits erfolgt und die folgenden Worte sind nur noch ein Nachspiel, dessen Verlauf schon klar ist. Deine Meinung ist natürlich legitim, aber wenn du die gesamte Musik, die nach den Achtzigern erschienen ist, grundsätzlich in einem solchen Licht siehst, kannst du praktisch nur enttäuscht werden. Negative Affirmation gewissermaßen.

Deine Anmerkungen zu Myspace etc. halte ich für richtig, eine meiner Erfahrung nach treffsicherere Methode für die Suche nach interessanter Musik ist das Ausgehen von einer "neueren" Band, die man schätzt. Wenn man annimmt, dass jemand, der Musik schreibt, die einem gefällt, auch einen halbwegs guten Musikgeschmack hat, kann es nützlich sein, von einer "Top-Freund-Liste" zur nächsten zu springen.
Bezüglich deiner Meinungen zu "echten Musikinteressierten": Ich frage mich nicht selten, ob man selbst nicht einen verzerrten Standard in Hinblick auf die Allgemeinheit hat. Aufgrund der starken Bindung, die man zur Musik aufbaut, sieht man das Verhalten anderer mit anderen Augen. Viele Menschen interessieren sich nur für eine gute Melodie, einen griffigen Refrain und wollen nichts Genaueres über das "Warum?" oder "Wie?" wissen. Obwohl es stets zu begrüßen ist, wenn jemand in die tieferen Schichten eines Themenkomplexes eindringt, kann ich nichts genuin "Falsches" in dieser Einstellung sehen. Wer nur etwas gefällige Hintergrundmusik sucht, geht vielleicht mit etwas weniger offenen Augen (na ja, Ohren) durch die Welt. Das ist etwas schade, aber während der positive Fall ("echter Musikinteressierter") eine erhöhte Wertschätzung meinerseits nach sich zieht, versuche ich stets, im gegenteiligen Fall diese andere Einstellung zur Musik nicht negativ auszulegen.
Daher habe ich mir auch abgewöhnt, mit Menschen, bei denen ich erkannt habe, dass sie diese andere Einstellung haben, aber auch Unbekannten, über Musik zu reden - egal wie sie aussehen oder was sie zu hören scheinen. Empfehlungen gebe und nehme ich nur aus Kreisen, bei denen ich die Koordinaten kenne (wie z.B. hier).
Meine leidenschaft für Musik lebe ich soweit es geht für mich selbst aus - unabhängig von denen, die die Dinge anders sehen, aber auch mit Rücksicht darauf, dass eben jene auch unabhängige Sichtweisen haben.
Wildfire hat geschrieben:Was das Massenphänomen Metal angeht: Nun, daran glaube ich nicht.
Ich auch nicht. An einer Universität mit zehntausenden Studenten immer die gleichen Gesichter mit den immer gleichen T-Shirts, abgesehen von derartigen "Jugendballungszentren" gar nichts.
Wildfire hat geschrieben:Das was mich wirklich nervt ist mit solchen Leuten eine Tonne gestopft zu werden. Die Leute sehen "Rock, Metal" oh, das habe ich bei Taff gesehen, das sind diese Wacken und Slayer Gröhler da, und dann anfangen irgendwas zu growlen.
Derartiges ist mir seltsamerweise noch nie passiert. Vielleicht hält es meine Umgebung wie ich...