Denn was sich gestern im Batcave des Tilburger 013-Clubs - nach dem tollen Vanderbuyst-Auftritt - abspielte, war nur noch Magie. Da ich die Band um Sängerin Jex während ihres ersten und recht kurzen Europa-Abstechers verpasst hatte, war jetzt die Chance, die Psych-Doomer live zu begutachten. Es hat sich, eufemistisch ausgedruckt, gelohnt.

Zwar war die Bühne winzig für eine Band mit fünf Leuten und waberten die Orgelklänge aus einem Keyboard frischeren Datums, aber, Leute: diese Atmosphäre. Von 'Separated at birth' bis hinzu 'The banishment' wurde man in ein fernes, schattenreiches Land entführt wo die Melancholie allgegenwärtig ist. So ungefähr muss es also gewesen sein als Coven oder Jefferson Airplane in den besten Tagen ihrer Karriere auf den Bühnen der US-Clubs gestanden haben.
Diese Sängerin ist eine Klasse für sich, jede Silbe gesungen ist jede Silbe gefühlt. Die Band musizierte dazu als wäre sie in trance, um den alten Scorps-Klassiker mal zu zitieren. Es hat wirklich nur die klassisch psychedelische Umrahmung mit bunten Hintergrundprojektionen gefehlt.

Da ich die beiden Jex Thoth-Werke (den Pagan Altar-Split und die Totem-Platte kenne ich leider nicht) bisher nur als CD daheim hatte, konnte ich am Merch-Stand fĂĽr freundliche Preise die Vinylversionen einsacken. Shirt dazu gekauft und voilĂ : zufrieden stieg der Metalmaterialist in den letzten Zug nach Amsterdoomed.
Wer Jex Thoth bisher noch nicht angetestet hat, tut das am besten zuerst auf dem Hammer of Doom 4 bzw. der Clubtour und danach auf Konserve.


http://www.myspace.com/jexthoth
http://www.jexthoth.com/