DERZEITIGE TOP FIVE SONGS

[Michael@SacredMetal]

Oh Gott, geht jetzt wieder dieses WHW Abfeiern von Seiten der Promo Besitzer los, nur damit sich das Album dann später als Nightwish meets Blind Guardian (ich glaube der PPP hat diesen treffenden Vergleich gebracht) Kitsch Orgie entpuppt.

ja, mein lieber cimmerer, ich stimme dir zu

ist mir vorgestern mal wieder bei der "vast oceans lacrymose" aufgefallen
zunächst macht das ne menge spaß, aber nach einiger zeit nudelt sich das material so ab, weil es einfach viel zu glatt ist, keinerlei kanten besitzt, imemr dieselben akkordfolgen runtergedudelt werden.

ich höre die band nur noch recht selten

Oh Mann...

[StrongerThanEvil]

ASTAROTH (Pol) - Don't burn the Witch
http://www.youtube.com/watch?v=0JyEvPFcHrE

Jetzt hab ich mir das Ding eben bestimmt so 7 oder 9 mal am Stück angehört. Ein Song wie ein Autounfall.

LOL.

Was für ein Vollschrott.

Hauptsache obskur eben

Darum geht es nicht, es geht darum, dass dieser Song, wie die ganze Demo, authentisch ist. Man merkt der Band an, dass sie einfach mit voller Seele dabei sind. Allein aufgrund solcher Dinge gefällt mir das schon besser, als der leblose und überproduzierte Kram von heute.

Außerdem ist es schlicht ein geiler Song. Leicht geklaut mag ja durchaus stimmen.

[Cromwell]

Die Fronten verhärten sich und das einfache Volk flüstert auf den Straßen schon das Wort "Bürgerkrieg".

Ernsthaft: Genau wie bei den Covern gilt nun mal: Schlecht bleibt schlecht. Man kann sich die Musik trotzdem anhören und sie trotzdem mögen und ich will auch nicht behaupten, dass alle Alben, die meine Ohren umspülen, klangtechnische Kleinodien sind, aber...das hat alles den Anschein einer großangelegten Rationalisierungsorgie. Das Wort "authentisch" wird bald genauso ausgelaugt und bar jeder echten Bedeutung sein wie "episch".

Und vom "überproduzierten Kram von heute" mag ich auch nichts mehr hören. Das betrifft doch größtenteils ohnehin die Musik, die etwas weiter vom Diskussionsgegenstand des Forums entfernt ist, oder? Und warum orientiert man sich an den Negativbeispielen von heute, anstatt die positiven Fallbeispiele hervorzukramen? Ich habe hier auf dem Personalcomputer ein Lied von einem Procession-Demo, das Astaroth dezent bei lebendigem Leib begräbt. Produktionstechnisch und musikalisch.

Aber, um mal wieder den Hippie hervorzukehren, wer der Meinung ist, dass angetrunkene Jugendliche in stockfleckigen Kellergewölben die authentischste Musik machen, hat meinen Segen.

[holg]

Kann ein Mensch, der noch nicht einmal 20 Jahre alt ist, authentisch Musik aus den 80ern hören? Oder entscheiden, ob das authentisch ist? Nach welchen Kriterien wird das gemessen? Authentizitätmeter?

[Michael@SacredMetal]

Komm, wir waren doch auch mal so.

[holg]

Komm, wir waren doch auch mal so.

Ich erinnere mich nicht mehr.

[StrongerThanEvil]

Alte Säcke!

Naja, meine Persiflage von Ulles Post ist durch den Anbruch ein wenig kaputtgegangen. Macht aber nix.

Was mir wirklich an dem Song gefällt sind die bollerigen Gitarren am Anfang und, man mag es kaum glauben, auch die Vocals.

Was die Authenzität angeht: Die kann ich tatsächlich nicht bestimmen, ja ich gebs ja zu. Aber sonst kann das auch niemand. Ihr mögt ja alle um die 70 Jahre älter sein als ich, aber, soweit es kein spezielles Sinnesorgan gibt, von dem ich noch nie gehört habe, und welches sich erst in höherem Alter ausbildet, ist der Künstler selbst, und nur er selbst, in der Lage, festzustellen, ob er seine Mucke für die Fans, für seine Omma, für die Kohle oder für was auch immer macht.
Von daher KÖNNTE ich über jeden schimpfen, der das Wort "authentisch" gebraucht und oh ja!, das tun einige von uns, auch in diesem Forum und zwar über alle Altersgrenzen hinweg.
Ich tu es aber nicht, sondern gebrauche es selbst, gehe davon aus, dass diese Band mit DIESEM Sound es nicht anders haben wollten oder, was wahrscheinlicher sein mag, es nicht besser konnten. Ich finde es gut. Ich nenne es authentisch. Ich frage mich, warum auf einmal jemand damit ein Problem haben könnte. Es ist doch alles in Ordnung.

Außerdem bin ich schon lange über 20.

[Ulle]

Ich finde das ehrlich gesagt auch ziemlich lächerlich. Ja, ich war auch mal so - stimmt
Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass die Musik die ich damals verteidigt habe, auch zu dem Zeitpunkt stattgefunden hat. Ich wusste also zumindest, von was ich rede. Und bevor ich wieder falsch interpretiert werde. Ich will keinem 20-jährigen verbieten 80er Metal zu hören. Aber man macht sich teilweise lächerlich, wenn man nicht weiß wovon man redet und blinde Schönmalerei betreibt. Es GIBT nämlich tatsächlich Leute hier die wissen, was damals abging.

Ich muss ebenso ehrlich sagen, dass mir abgesehen davon auch die Respektlosigkeit, die manche hier gegenüber (bekannterer) Musik und Künstler in letzter Zeit ablassen, auf den Zeiger geht. Man muss nicht alles gut finden, aber man kann etwas mehr Respekt zeigen. Je jünger, desto heißblütiger - ich verstehe das durchaus. Aber was hier teilweise haarsträubende und völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen und Vergleiche regnen, da rollt es mir die Zehennägel hoch! Ich wollte echt schon einen "Proll as Proll can" Thread eröffnen, aber konnte ja jetzt auch so Luft ablassen. Ich greife hier auch niemand persönlich an, es ist mehr so ein "allgemein vorherrschendes Flair", welches sich aber stetig verbreitet.

Es tut mir teilweise echt weh, das Niveau in den letzten Wochen wieder so rapide sinken zu sehen. So, das musste raus! Prof, Tex, wo seid ihr? Cheffe, schau doch wieder öfter mal vorbei
Holg, Kubi, Acry, Moppes, Goatstorm, General, Pavlos, gps blablabla usw. usf. - postet ab sofort minütlich! Ich will zumindest wieder einen Gleichstand

Und ja, ich hab die "Persiflage" verstanden. Ich mag Persiflagen. Mir geht es hier auch definitiv nicht um "Astaroth" (obwohl mir die Italiener da schon gereicht haben) und das sollte auch nicht gegen KräftigerAlsBöse gehen

[Cromwell]

1. Absatz: Stimmt. Ein Korrektiv wird immer gebraucht.

2. Absatz: Ja. Allerdings stört mich auch latente passive Aggressivität. Die berühmten "manche hier"-Aussagen. Die sind nicht das rechte Gegenmittel gegen etwas, das einem nicht passt. Ich bevorzuge deutliches Ansprechen gegenüber sich langsam aufbauendem Unbehagen, denn das eine lässt sich wenigstens diskutieren und damit in Produktivität umsetzen. Genauso wie eine allgemein bessere Orthographie und Syntax und höhere Differenzierung manch hitzköpfiger Aussage würde ich ein gewisses Zurückfahren des Sarkasmus zwischen den Zeilen begrüßen.

3. Absatz: Ja. Aber es gibt meiner Meinung nach auch genügend andere unter uns (you knwo who you are, wenn nicht, nenne ich gerne ein paar Namen), die qualitativ hochwertige Beiträge verfassen können. Warum einen "Gleichstand" herstellen, die Waagschale darf auch gerne einseitig durchhängen. Wir lassen uns nur manchmal zum allzu lockeren Plauderton hinreißen. Dann sollte man ab und zu vorm Monitor innehalten und sich fragen, ob man diesen oder jenen Satz wirklich schreiben muss. Geht mir selbst des Öfteren so.


C.

[J.uwe]

Wir lassen uns nur manchmal zum allzu lockeren Plauderton hinreißen. Dann sollte man ab und zu vorm Monitor innehalten und sich fragen, ob man diesen oder jenen Satz wirklich schreiben muss. Geht mir selbst des Öfteren so.

Das hat mir in letzter Zeit auch etwas zu denken gegeben.
Ich bevorzuge zwar die freundlich lockere Art, im Alltag als auch im WWW, aber Ich habe mich doch dabei ertappt, wie Ich fertig geschriebene Beiträge nicht abgeschickt habe, weil Ich mit dem Inhalt nicht sonderlich zufrieden war.

Ist halt immer die Frage, ob ein Außenstehender wirklich etwas über Himbeernahrungsmittel in allen Variationen (oder was auch immer) zwischen HEATHEN oder DARKEST ERA lesen will...

[Ulle]

Plauderton finde ich persönlich zur Auflockerung gar nicht schlimm. Ich würde etwas mehr Humor und Lockerheit sogar begrüßen
Was mich annervt, ist dieses teilweise völlig unangebrachte obskur=geil=elitär-Gehabe. Oder eben Beiträge, bei denen man sofort erkennt, dass der Poster keine Ahnung hat was er schreibt, aber halt einfach mal seinen Senf ablassen möchte.

[J.uwe]

Was mich annervt, ist dieses teilweise völlig unangebrachte obskur=geil=elitär-Gehabe.

Das Gefühl habe Ich hier gar nicht, das sich hier irgendjemand aufgrund von unbekannten Bands profilieren will.
Wenn Ich sage, das Ich die ASTAROTH geil finde (um das mal am aktuellen Beispiel festzumachen), dann meine Ich das auch so.
Ob das irgendjemanden beeindruckt oder abstößt, ist mir egal.

Und wenn Ich das neue VR Lied schlecht finde, dann eben weil es für mich schlecht klingt.
Da könnte heute 1988 oder 2045 sein, es würde nichts daran ändern.

[StrongerThanEvil]

Was mich annervt, ist dieses teilweise völlig unangebrachte obskur=geil=elitär-Gehabe.

Obskuritäten haben, für mich zumindest, nochmal einen ganz eigenen Charme, ich mag das gerne.
Wo sich hier aber jemand elitär-prahlerisch aufführt, sehe ich nicht, zumindest nicht mehr als im üblichen Rahmen.
Solltest du mich dessen verdächtigen, gebe ich gerne zu, dass ich ganz zufällig bei Yoube über ASTAROTH gestolpert bin, ansonsten überhaupt nichts vom polnischen Underground verstehe und das ganze jetzt auch nicht als große Leistung von mir selbst verstehe.

Oder eben Beiträge, bei denen man sofort erkennt, dass der Poster keine Ahnung hat was er schreibt, aber halt einfach mal seinen Senf ablassen möchte.

Der Cromwell hat doch eben gesagt, du sollst ganz konkret sagen, was dir missfällt.
Ich habe keine große Ahnung von Krakel-Covern. Wenn aber jemand sagt, eines, welches mir sehr gut gefällt, sei eines der schlechtesten aller Zeiten, muss da einfach Senf dazu. Das finde ich einfach nicht so schön, genau wie wenn gute Songs nur den Kommentar "Jaja, hauptsache obskur " bekommen.
Hot blood.

Aber das ist doch auch alles nicht so wild und keineswegs der Untergang des Forums oder gar der westlichen Welt?!

[Ulle]

Naja, ich sage das mal so: Ich schreibe in diesem Forum seit mittlerweile sieben (!) Jahren.
Ich erwarte nicht, dass man mich dahin gehend versteht wenn man gerade mal seit einigen Wochen oder Monaten angemeldet ist, aber ich fand es immer toll, dass dieses Board sich sowohl vom Fachwissen, von der Ausdrucksform als auch was den Humor angeht deutlich von anderen Foren unterscheidet. Ich war 2-3 drei mal als Leser im RH Forum und es hat mich richtig angepisst, wie oberflächlich da Bands niedergemäht werden, bloß weil sie einem persönlich nicht gefallen.

Warum hier mehrmals gefordert wird, ich soll doch gewisse Beiträge "direkt" angehen zeigt für mich schon ganz deutlich, dass da irgend etwas nicht mehr so ist wie es war. Warum soll ich Beiträge direkt angehen, wenn ich das ganze sowohl als "allgemein" bezeichnet, als auch "allgemein" gemeint habe? Ich will hier auch keine Leute anblöken, wer bin ich denn?
Was soll das mit konkret? Etwas mehr Sensibilität bitte

Auch ist es mir ganz egal, ob man "Astaroth" nun gut findet oder nicht. Wie gesagt, die Geschmäcker sind verschieden. Es gibt gute und schlechte

[Cromwell]

StE und Uwe, es geht doch überhaupt nicht darum, dass Meinungen geäußert werden. Das "Wie" ist entscheidend. Damit meine ich nicht die Umgangsformen oder die Rechtschreibung, sondern insbesondere die Geistesgegenwart, zwischen dem eigenen Geschmack, dem der anderen und den von jedem Geschmack unabhängigen Fakten zu unterscheiden.
Das zweite Problem mit Meinungen ist, dass jeder ohne jede Mühe eine hat. Darin und im unbändigen Drang, diese zu äußern, liegt der zweite Grund für eine Verflachung der trüben Suppe namens Niveau. Wer braucht schon einen Thread, in dem 90% der Antworten aus "Toll!" oder "Mag ich nicht." besteht? Sicherlich kann man mit Recht einwenden, dass nach Meinungen gefragt wird. Aber Meinung ist nicht gleich Meinung und ein "IMHO" am Ende eines Satzes macht daraus keine wertvolle Äußerung, die der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden darf. Wer profitiert von Aussagen, die besser in einem Tagebuch aufgehoben wären oder bei Störgeräuschmaschinen wie Twitter?
Anders gesagt: Ich habe auch zu wirklich jedem Thema eine Meinung, in den allermeisten Fällen "Ist mir egal." Ich glaube, was Ulle mit "ahnungslosen Beiträgen" meinte, ist nicht, dass der jeweilige Autor kein studierter Experte ist, sondern, dass mancher kleine Text ungefähr die Relevanz eines Kilogramms Zigarettenasche hat. Weil der Schreiber nicht gewillt ist, weiterführende Gedanken oder Anregungen wiederzugeben, sondern den erstbesten Gedankenfetzen aufschreibt. Twittert.
Meinungen sind bezüglich ihres Inhaltes unanfechtbar, aber leider ziemlich wertlos, solange sie nicht darüber hinausgehen, was "man halt so findet".

Aber das ist doch auch alles nicht so wild und keineswegs der Untergang des Forums oder gar der westlichen Welt?!

Manchmal sind Dinge auch nicht einfach nicht wichtig. Die große Lockerheit führt zu oft nur zu einer zunehmenden Insignifikanz.
Eine Bananenschale auf dem Bürgersteig bedeutet auch nicht den Untergang der westlichen Welt. Zehn auch nicht. Aber wenn nicht irgendwann jemand darauf hinweist, dass Banenenschalen eigentlich nicht auf dem Straßenpflaster liegen sollten...ebenso ist eine harmlose Blödelei in Thread x nicht die schwarze Pest. Wie schon am Orakel von Delphi stand: "Alles in Maßen".

Gute Nacht.