VIIth Temple - Under The Burning Sun

[Pavlos]

VIIth Temple - Under The Burning Sun (Kanada, 1978)

1. Under The Burning Sun
2. See The Light
3. The Sky Is My Friend

Zuerst wollte ich die Scheibe im Prog-Bereich posten, aber irgendwie ist das hier für mich Protometal (der softeren Art) und könnte somit den ein oder anderen ansprechen, der sich für die Anfänge unserer heiligen Musik interessiert.

VIIth TEMPLE haben Ende der 70er drei arschcoole Stücke erschaffen, die sowohl eine faszinierende als auch morbide Stimmung verbreiten, dabei ganz viel an MANILLA ROADs "Mark Of The Beast" Scheibe und ein bisschen an alte RUSH, CASSLE und die beiden LONGINGS PAST Scheiben erinnern und mich damit total in ihren Bann ziehen. Nur, dass hier die Synths dominieren und die Gitarre - bis auf zwei, drei fragil-verträumte, wunderschöne Soli - begleitend im Hintergrund miklimpert....remember, wir reden hier über die Endsiebiziger. Stoff also, der weniger für die ultraharte Banger-Fraktion hier gemacht wurde, sondern mehr bei unseren Freunden der 70er-affinen Kauzfront Anklang finden sollte. Aber auch (Proto-)Doomster sollten mal ein Ohr riskieren.



Die Legende besagt, dass damals nur 15 Kopien gepresst wurden, Kenner gehen jedoch von einer höheren Auflage im 500er Bereich aus. Das Originalvinyl habe ich im Netz schon für über 600 Dollar weggehen sehen.
Radioactive Records haben "Under The Burning Sun" 2003 als CD wiederveröffentlicht, aber leider war das Teil recht schnell ausverkauft und so musste ich mich jahrelang mit der mp3 Version begnügen. Ende 2010 tauchte die Scheibe jedoch wieder vermehrt sowohl auf ebay, als auch beim Label selbst auf, wo man sie immer noch (in der Regel) für wenig Geld erwerben kann. Ich habe vor kurzem für meine CD 8 € (inkl. Porto) bezahlt. Get it, folks!!!

[Cromwell]

Ein mutiger Eröffnungstext, in dem sowohl Käuze als auch Progger angesprochen werden sollen. Der Versuch eines großangelegten Brückenschlages.
Wirklich proto-metallisch mag ich das beigelegte "Under the Burning Sun" zwar nicht nennen, aber der Gesang gefällt mir und die Musik wirkt wie ein Soundtrack. Die Synth-Klänge, besonders gegen Ende des Liedes, sind leider ziemlich steril und künstlich.
Die Erwähnung von "heiliger" Musik ist recht passend, denn auch wenn die schlechten Lautsprecher hier den Klang ziemlich flachgeklopft haben und die Worte des Sängers daher stellenweise schlecht zu verstehen waren, glaube ich, dass die Kanadier christlicher Lyrik nicht abgeneigt waren.

[Raf Blutaxt]

Die Einordnung Rush / Longings Past trifft es wirklich sehr gut. Das gefällt mir wirklich sehr gut und ich werde mich mal au die Suche nach einem entsprechenden Tonträger begeben.

[Acrylator]

Also zumindest bei dem obigen Stück würde ich auch nie auf die Idee kommen, das als Proto-Metal zu bezeichnen, nicht einmal als Hardrock. Das ist ziemlich Spät-60er-orientierter Psychedelic Rock. Ich hätte das tatsächlich sogar für fast 10 Jahre älter gehalten, als es ist, wenn ich das jetzt irgendwo ohne Hintergrundinformationen gehört hätte. In der Zeit der langsam aufkeimenden NWOBHM wirkt das für mich schon sehr anachronistisch (und Black Sabbath und auch andere Bands waren ja auch schon 8 Jahre vorher deutlich "metallischer").
Nett anzuhören ist es allerdings schon, aber wirklich begeistern kann mich das nicht, da waren Bands wie PINK FLOYD, NEKTAR etc. lange vorher schon viel interessanter/mitreißender (auch wenn man's jetzt nicht direkt vergleichen kann).

[johnarch]

Proto-Metal oder Hardrock kann ich aus dem oben geposteten Stück auch nicht heraushören, allerdings bin ich was 70s Psychodelic/Progressiv/Garage blablabla angeht recht offen und hab mir somit mal blind für 7 Euro inkl. Versand die CD bestellt. Vielleicht bieten die beiden anderen Songs "etwas" mehr Power, dann könnte es richtig geil sein. Denn der Gesang gefällt mir durchaus, allerdings ist das eine Lied ein bißchen zu lahm...

[Rantanplan]

Ab in den Hardrockbereich damit, mit Metal hat das nichts am Hut. Und 7 Euro sind mir für diese drei Synthiestücke zu viel. Obskur hin oder her, aber das sagt mir nicht unbedingt zu. Das liegt vor allem an den Synthies, hätten die doch bloß eine Orgel stattdessen genutzt...

[Iron Angel]

Also zumindest bei dem obigen Stück würde ich auch nie auf die Idee kommen, das als Proto-Metal zu bezeichnen, nicht einmal als Hardrock. Das ist ziemlich Spät-60er-orientierter Psychedelic Rock. Ich hätte das tatsächlich sogar für fast 10 Jahre älter gehalten, als es ist, wenn ich das jetzt irgendwo ohne Hintergrundinformationen gehört hätte. In der Zeit der langsam aufkeimenden NWOBHM wirkt das für mich schon sehr anachronistisch (und Black Sabbath und auch andere Bands waren ja auch schon 8 Jahre vorher deutlich "metallischer").

*unterschreib*
*dabei die Sache mit dem 10-Jahre-älter so versteh, wie eigentlich gemeint*

Darüber hinaus finde ich die Mucke aber schon stark. Ist nichts, was ich mir immer geben kann, aber unter manchen Umständen genau das Richtige.

[Pavlos]

Ok, mit "Protometal" bin ich wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen, "Protokauzig" trifft es da wohl eher.

Ein mutiger Eröffnungstext, in dem sowohl Käuze als auch Progger angesprochen werden sollen. Der Versuch eines großangelegten Brückenschlages.

Prog´n Roll, baby.

[Sgt. Kuntz]

Wieso, hast doch "Protometal der softeren Art" geschrieben. Ist zwar eine wachsweiche Formulierung (hähä), aber das haben sie verschwiegen, die Besser-Wisser. Geile Stimme hat der Mann, klingt wirklich wie der schräge Typ von LONGINGS PAST. GEfällt sogar mir und das will was weißen bei dem Jahrgang.

[Cromwell]

Ein mutiger Eröffnungstext, in dem sowohl Käuze als auch Progger angesprochen werden sollen. Der Versuch eines großangelegten Brückenschlages.

Prog´n Roll, baby.

Ich will den alten SMB-Begrüßungsspruch zurück. Prog-Kauzer...PC...