Ulle hat geschrieben:Sehr geile, wenn auch aufgrund der Monotonie oft anstrengende Band!
Ich versteh nur nicht ganz, was du mit Monotonie meinst? Gerade auf der Push Comes To Shove sind doch unglaublich unterschiedliche Lieder drauf? Egal ob nun relaxt wabernd wie bei Hoover oder heftig nach vorne treibend wie bei Results und Arabloop, langsam und drückend, angereichert mit einem schrägem Orchester Loop im Hintergrund wie bei Ditch....
Wobei bei der PCTS die Schlagzeugarbeit lange nicht so vertrackt ist wie es noch auf Phlegm der Fall war, dafür sind die Bass- und Gitarrenarbeit ein wenig facettenreicher geworden. Hör dir mal Perculator an, da geht schon einiges über die gesamte Distanz, von hart bis zart sozusagen. Ich glaube ein Hauptproblem bei der Band ist, dass manchmal so viel gleichzeitig passiert, dass man eigentlich nicht weiß, wohin man hören soll. Und weil hier so viele danach schreien:
1999 - ƒREAKÇONTRØL

Kurz vor ihrem Abgang in den verfrühten Ruhestand kam schnell noch ein letztes Album auf Roadrunner auf den Markt. Ein Album wie eine Großstadtreise durch Los Angeles im Jahr 2019, grell, hip, brodelnd, bebend, mechanisch, tranceartig und mit permanenten, an Reizüberflutung grenzenden Einblendungen von Neuem - und auch die Tyrell-Corporation hat in Form von Junkie XL die Finger im Spiel.
Hier dreht sich letztlich das Verhältnis der früheren Zutaten drastisch um: während früher die Gitarre deutlich im Vordergrund standen, und die Elektronika nur zur Anreicherung und Untermalung dienten, ist diesmal der tuckernde Elektrogeist in die Musik gefahren. Insgesamt scheinen The Prodigy starken Eindruck im Käseland hinterlassen zu haben, denn ein ähnlich fetter House und Drum&Bass Teppich liegt unter den meisten Songs, darüber breiten sich die gewohnten Loops, Samples, Ambient-Parts und gelegentliche Gitarrenriffs, immer wieder von Pseudo-Ethno-Klängen, Jazzschnipseln, Sprachfetzen. Während bei den ganz frühen Alben von Zeit zu Zeit eher NIN, Kraftwerk oder Tangerine Dream elektronischer Dreh- und Angelpunkt war ist hier alles flirrender, fetter, tanzbarer - als ob man zum letzten großen Abtanzen vor dem Exitus hingearbeitet hätte.
- The sound was so big I swear it created a new fjord behind us. -