Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

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Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Kyo » 12. April 2011, 22:46

Meine Güte, ein Prog-Unterforum und kein Andromeda-Thread - so geht's aber nicht! :lol:

Immerhin zeigen die Jungs der Genrekonkurrenz schon seit zehn Jahren, wo der Hammer hängt. Ich lehn mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Veil of Illumination von ihrem letzten Album The Immunity Zone der beste Progmetal-Longtrack des vergangenen Jahrzehnts ist. Hätten Dream Theater das Ding geschrieben, würden alle Leute von einem Anknüpfen an frühere Glanzzeiten sprechen. :cool2:

Ich sollte gleich sagen, dass ich nicht mit all ihren Stücken was anfangen kann - speziell auf II=I gefallen mir einige Songs einfach nicht. Da mussten sie meiner Meinung nach erst noch zu ihrem Stil finden, da darauf erstmals auch andere Leute als nur Gitarrist Johan Reinholdz an den Stücken mitgeschrieben haben. Aber das hat mit Album Nr. 3, Chimera, dann zum Glück großartig geklappt: Der Opener Periscope könnte von Reinholdz sein, stammt aber bspw. von Keyboarder Martin Hedin. Hier gab's zwar ungewohnt zugängliche Songs, aber ohne dass das Ganze dadurch plump geworden wäre. Gerade ein Stück wie das grandiose Going Under zeigt, dass ein Song keine Überlänge braucht, um voller Ideen und Breaks zu stecken. Wenn DT doch bloß mal sowas kompaktes probieren würden, anstatt ihre (generell ja oft guten) Grundideen immer auf 10-12 Minuten auszuwalzen! Und straffes Songwriting hin oder her: In Sachen stilvolles Gefrickel macht den Jungs so schnell keiner was vor, das war schon beim Debüt Extension of the Wish mehr als deutlich. Speziell Drummer Tomas Lejon (auch bei A.C.T aktiv) versteht es, seine Parts selbst an unerwarteten Stellen herrlich verspielt zu gestalten, und sein Zusammenspiel mit den Rhythmusparts von Reinholdz ist immer wieder eindrucksvoll tight. Übrigens auch live - Andromeda sind eine ganz hervorragende Liveband. Ich hab sie auf der Tour 2006 gesehen, aber es gibt auch eine Live-DVD, die das belegt (schade nur, dass mir da der Mix und vor allem die Kameraarbeit und der Schnitt etwas den Spaß an der sehr guten Performance vermiesen).

Gestern gab's übrigens gute Nachrichten von der Band:
"The mixing of the album is finished!"

Ich freu mich drauf! :yeah:
"Freedom in the 21st Century means being incommunicado."

Magst Du Instrumental-Prog? Dann gleich ab zu www.relocator-project.com!
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Ulle » 13. April 2011, 09:58

Das letzte Album kenne ich überhaupt nicht, "Chimera" gefällt mir aber ziemlich gut. Besonders eigenständig finde ich die Band nicht und als Prog Metal-Könige würde ich die Band jetzt auch nicht unbedingt bezeichnen, aber du hast mein Interesse geweckt. Sollte mir das letzte Album wohl dann doch besorgen :smile2:
Die waren live irgendwie total unsympathisch, als ich sie vor einigen Jahren mit Manticora gesehen hatte.
Ich mag halt diese ganzen DT-Abkömmlinge oft nicht so. Mir ist es lieber wenn Gitarristen Riffs spielen, anstatt immer nur zu zählen, wann der nächste abgehackte E-Akkord kommt.
Aus diesem Grund lief mir Omega Point gestern Abend mal wieder hervorragend rein :smile2:

Und kommt jetzt nun ein neues Album von Ark oder nicht? DAS sind für mich am ehesten Prog Metal-Könige :yeah:
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon birdrich » 13. April 2011, 18:01

Kyo hat geschrieben:Meine Güte, ein Prog-Unterforum und kein Andromeda-Thread - so geht's aber nicht! :lol:

Immerhin zeigen die Jungs der Genrekonkurrenz schon seit zehn Jahren, wo der Hammer hängt. Ich lehn mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Veil of Illumination von ihrem letzten Album The Immunity Zone der beste Progmetal-Longtrack des vergangenen Jahrzehnts ist. Hätten Dream Theater das Ding geschrieben, würden alle Leute von einem Anknüpfen an frühere Glanzzeiten sprechen. :cool2:

Ich sollte gleich sagen, dass ich nicht mit all ihren Stücken was anfangen kann - speziell auf II=I gefallen mir einige Songs einfach nicht. Da mussten sie meiner Meinung nach erst noch zu ihrem Stil finden, da darauf erstmals auch andere Leute als nur Gitarrist Johan Reinholdz an den Stücken mitgeschrieben haben. Aber das hat mit Album Nr. 3, Chimera, dann zum Glück großartig geklappt: Der Opener Periscope könnte von Reinholdz sein, stammt aber bspw. von Keyboarder Martin Hedin. Hier gab's zwar ungewohnt zugängliche Songs, aber ohne dass das Ganze dadurch plump geworden wäre. Gerade ein Stück wie das grandiose Going Under zeigt, dass ein Song keine Überlänge braucht, um voller Ideen und Breaks zu stecken. Wenn DT doch bloß mal sowas kompaktes probieren würden, anstatt ihre (generell ja oft guten) Grundideen immer auf 10-12 Minuten auszuwalzen! Und straffes Songwriting hin oder her: In Sachen stilvolles Gefrickel macht den Jungs so schnell keiner was vor, das war schon beim Debüt Extension of the Wish mehr als deutlich. Speziell Drummer Tomas Lejon (auch bei A.C.T aktiv) versteht es, seine Parts selbst an unerwarteten Stellen herrlich verspielt zu gestalten, und sein Zusammenspiel mit den Rhythmusparts von Reinholdz ist immer wieder eindrucksvoll tight. Übrigens auch live - Andromeda sind eine ganz hervorragende Liveband. Ich hab sie auf der Tour 2006 gesehen, aber es gibt auch eine Live-DVD, die das belegt (schade nur, dass mir da der Mix und vor allem die Kameraarbeit und der Schnitt etwas den Spaß an der sehr guten Performance vermiesen).

Gestern gab's übrigens gute Nachrichten von der Band:
"The mixing of the album is finished!"

Ich freu mich drauf! :yeah:


Heimliche progmetal-Könige? Nein.
Ansonsten ist Deinem Beitrag nichts hinzuzufügen.
Sehr starke band. Habe ein paar cds, gerade die Straffung der songs gefällt mir sehr.
Muss ich mal wieder anhören.
birdrich
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Kyo » 13. April 2011, 20:23

Ulle hat geschrieben:Das letzte Album kenne ich überhaupt nicht, "Chimera" gefällt mir aber ziemlich gut. Besonders eigenständig finde ich die Band nicht und als Prog Metal-Könige würde ich die Band jetzt auch nicht unbedingt bezeichnen, aber du hast mein Interesse geweckt. Sollte mir das letzte Album wohl dann doch besorgen :smile2:


Ja, lohnt sich. Wie ich woanders dazu geschrieben habe: Das erste Stück finde ich furchtbar (das hat mir 'ne zeitlang irgendwie den Eindruck vom ganzen Album versaut - seitdem ich's skippe, gefällt mir die CD viel besser), aber die restlichen sind ähnlich gut wie gewohnt (wenn ich auch die herausragenden Solos der Vorgänger etwas vermisse). Wenn du die beiden früheren Scheiben nicht hast, die lohnen sich eigentlich noch eher (II=I zwar mit einigen Abstrichen, aber auch da ist grandioses Zeug drauf).

Die waren live irgendwie total unsympathisch, als ich sie vor einigen Jahren mit Manticora gesehen hatte.


Ging mir überhaupt nicht so, trotz eher wenig Publikum kamen sie mir sehr motiviert und sympathisch rüber.


Mir ist es lieber wenn Gitarristen Riffs spielen, anstatt immer nur zu zählen, wann der nächste abgehackte E-Akkord kommt.


Kann ich gut nachvollziehen, aber was hat das jetzt mit Andromeda zu tun? :lol:


Und kommt jetzt nun ein neues Album von Ark oder nicht? DAS sind für mich am ehesten Prog Metal-Könige :yeah:


Naja, Metal? Das ist doch eher progressiver Hardrock, oder? Gibt's auch nicht gerade häufig, hehe.
Aber nein, die auf keinen Fall - so sehr ich Burn the Sun mag, damit kriegen die von mir höchstens
den Status "Eintagsfliege". Das Debüt fand ich nicht annähernd so gut (und es klingt echt kacke...).
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Ulle » 13. April 2011, 22:22

Mir ist es lieber wenn Gitarristen Riffs spielen, anstatt immer nur zu zählen, wann der nächste abgehackte E-Akkord kommt.


Kann ich gut nachvollziehen, aber was hat das jetzt mit Andromeda zu tun? :lol:


Ganz einfach: Da gibt's so gut wie keine Riffs. Das meiste davon ist eben das übliche, repetitive Akkordgehacke, welches eben alle Prog-Klampfer spielen, die nicht wissen, dass es eine Welt vor Images & Words gab :smile2:


Naja, Metal? Das ist doch eher progressiver Hardrock, oder? Gibt's auch nicht gerade häufig, hehe.
Aber nein, die auf keinen Fall - so sehr ich Burn the Sun mag, damit kriegen die von mir höchstens
den Status "Eintagsfliege". Das Debüt fand ich nicht annähernd so gut (und es klingt echt kacke...).


Zwecks Stilistik: Meinetwegen :smile2:
Das Debüt finde ich trotzdem fast genau so geil, auch wenn der Sound nicht so toll ist.
"Where the Winds Blow" ist einer meiner Alltime-Faves.
Ark liegen für mich weit über Andromeda, egal ob man jetzt einzelne Instrumente, den Gesang oder das Songwriting betrachtet.

Die früheren Andromeda-Sachen kenne ich übrigens auch alle. Finde ich wirklich nicht schlecht und teilweise auch richtig gut, aber eben nicht mehr. Das sind klasse Musiker, aber mir fehlt da schlicht die Eigenständigkeit und Innovation. Das ist halt so typischer Prog Metal, wie man ihn typischer nicht zocken kann. Trotzdem, hin und wieder zieh ich mir das schon mal gerne rein.
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Kyo » 13. April 2011, 22:44

Ulle hat geschrieben:
Kann ich gut nachvollziehen, aber was hat das jetzt mit Andromeda zu tun? :lol:


Ganz einfach: Da gibt's so gut wie keine Riffs.


Das ist eine Aussage, die ich nicht im Geringsten nachvollziehen kann. :ehm:

Hab auch grad mal zum Spaß kurz die Extension of the Wish angespielt und da begannen gleich die ersten fünf Songs mit Riffs... Reden wir wirklich von derselben Band? :lol:
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Ulle » 14. April 2011, 08:47

Ja, tatsächlich :smile2:
Ich bin halt mit anderen Bands aufgewachsen :lol:
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Re: Andromeda - die heimlichen Progmetal-Könige?

Beitragvon Kyo » 28. August 2011, 12:29

Andromeda haben endlich ein Label gefunden und das neue Album soll noch dieses Jahr erscheinen:
http://www.bravewords.com/news/167813

Freu mich schon tierisch auf ihren Auftritt in Nürnberg nächsten Monat! :D
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