Kubi hat geschrieben:Der Gebrauchtmarkt hat auch schon in den 80ern & 90ern existiert und dĂĽrfte kaum eine nennenswerte Rolle spielen.
Hmm da verkennst du in meinen Augen die Macht von Ebay, Amazon und wie sie nicht heißen. Ich könnte mir zb entweder für 12-15€ die Hades Rereleases kaufen - oder eben bei Amazon und Ebay so lange wühlen, bis ich das Album für die Hälfte bekomme. Habe mir heute um ein Haar die aktuelle Sorrows Path für 0,99cent + 3€ Porto gekauft. An solche Preise kann ich mich beim besten Willen vor 10, 12 Jahren ohne Internet nicht erinnern. Wenn, nur durch Zufall auf dem Flohmarkt, aber in keinem Plattenladen. Heute ist das oft Standart, ich sag nur Sabbath Doppel-CDs auf Play.com für $4.99 oder die aktuelle Saxon für Kampfpreise unter 10€, und in 4 Monaten dann um die 3€. Einige, auch hier im Board, kaufen auf die Art mindestens die Hälfte ihrer Alben, dass da nichts für den Künstler bleibt muss klar sein.
Dazu kommt, dass es die 80er Scheiben aus den 80er eben nicht als gebrauchte Billigramschware gab, die Preise hielten sich meiner Erfahrung nach deutlich länger oben als heute. Das kam eher in den 90ern und Anfang der 2000er, als alle Welt ihr Vinyl verkloppt hat.
Kubi hat geschrieben:Dr. Best hat geschrieben: Dazu gesellt sich das Problem der Übersättigung durch den eigenen Markt - ich habe nicht nur einmal erlebt, dass sich Platten schlecht verkaufen oder kaum Leute auf einem Konzert auftauchen, weil der Untergrund dank Vernetzung einfach zu groß, unübersichtlich, träge und gesättigt ist. Wenn ich sehe, wieviele Alben ich mir allein 2011 schon gekauft habe, wird mir schlecht.
Ich denke, das ist das größte Problem neben den Downloads. Es wird so viel mehr Musik veröffentlicht, es werden so viel mehr Konzerte & Festivals angeboten, dazu die 100000 neuen Möglichkeiten, für die die Kids heute Geld ausgeben können (Spielekonsolen, High-Tech-Handys etc. etc.), da geht halt auch ein großes Stück weit das Interesse an und das Verständnis für Musik als Kunst- und nicht als Konsumprodukt flöten.
Joa, da sprichst du aber die Kiddie-Generationen nach mir an, die schon mit Spielekonsole und Laptops aufgewachsen sind. Dass die ihr Geld lieber in schicke iPods als in Alben investiert ist ja kein Geheimnis, die Ablenkung ist einfach viel größer. Daher ja auch meine Theorie, dass der Markt für Hades in Deutschland keine 2000 Menschen mehr umfasst, nämlich uns ewiggestrige Nostalgiekaspertruppe, die nicht einsehen will, dass In Flames schon längst out sind und der nächste Kaspre bejubelt werden will. Aber da hilft auch das tollste Marketing nichts: von den 2000 Leuten gefällt Hades nichtmal einem viertel. Et voila: das dürfte ungefähr die Verkaufszahl vom letzten Album sein.Raf Blutaxt hat geschrieben:Aber haben Hades denn überhaupt jemals 20.000 Einheiten abgesetzt?
Mit Sicherheit. Wahrscheinlich sogar alleine in den Staaten. Heute haben sie vielleicht 2.000 Einheiten weltweit.
Ich denke, nsogar 2000 könnte eng werden heute...