Sabaton-Liebhaberfraktion

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Ulle » 31. August 2011, 12:04

Ich fand die Band ja schon immer schlimm, sowohl was Musik, als auch textliche Ausrichtung und Ausstrahlung angeht.

Was mich aber geschockt hat.
Vor etwas mehr als zwei Monaten haben wir auf dem Metalfest bei Budapest gespielt, Headliner an diesem Abend waren...täräää: Sabaton. Sogar nach Arch Enemy, was vielleicht ansatzweise den enormen Status der Band dort verdeutlicht.
Jedenfalls stand ich mutterseelenallein in einem fremden Land in einem riesigen Zelt mit schätzungsweise 4-5.000 Leuten bei Sabaton, wollte mir das halt mal kurz geben :smile2:

Ich habe noch niemals einen Gig gesehen, auf welchem eine Band dermaßen bedingungslos und frenetisch abgefeiert wurde. Kindermelodien, dazu eine irgendwie unheimliche Ausstrahlung und der unsympathischste Frontmann, den ich je gesehen habe. Dazu wurde dann wie immer eine Schlacht nach der anderen verherrlicht und es hätte mich nicht gewundert, wenn in einer kurzen Pause ein Mann mit kleinem Schnauzer noch eine Rede gehalten hatte. Nicht falsch verstehen. Ich unterstelle der Band keine rechten Tendenzen, aber das bewusste Kokettieren mit Dingen, die eben provozieren - das war so unwirklich. Dadurch, dass die Melodien so dermaßen kindisch sind und im krassen Gegensatz zu den Texten stehen, finde ich das Ganze noch "perverser". Ich bin nach etwa 15 min. gegangen und mir spukte das Wort Holocaust zu der Melodie von Hänschen Klein im Kopf rum - ohne Scheiß!

Ist mir prinzipiell echt egal wer was hört und warum, aber diese Band unterschreitet IMO ein grundsätzliches Niveau, indem sie ernste Theman ohne Ironie in Karneval verwandelt - kann ich schlecht erklären.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Kubi » 31. August 2011, 12:25

Ulle hat geschrieben:I
Ist mir prinzipiell echt egal wer was hört und warum, aber diese Band unterschreitet IMO ein grundsätzliches Niveau, indem sie ernste Theman ohne Ironie in Karneval verwandelt - kann ich schlecht erklären.


Geht mir sehr ähnlich und ist der Hauptgrund, warum ich - ohne jede Übertreibung - davon rede, dass SABATON eine Schande für den Heavy Metal sind.

Die musikalisch nicht soooo weit entfernten POWERWOLF versehen sich und ihre reichlich überzogenen Texte immer mit einem Augenzwinkern. Da wirkt alles wie eine Parodie. Das kann man auch scheiße finden, ist aber in sich wenigstens schlüssig. Bei dieser Band passt hingegen Musik & textliches Konzept überhaupt nicht zusammen und wirkt völlig unangemessen verniedlichend. Widerwärtig.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Hugin » 31. August 2011, 12:44

Ich bin ja nicht unbedingt ein Liebhaber der Band, aber die überzogene Ablehnung erschließt sich mir auch nicht. "Primo Victoria" fand ich sehr gut, wobei ich die immer kitschiger werdende Entwicklung der Band danach, dann schon auch kritisch sehe. Andererseits kann ich über die Wirkung auf Dritte nur bestätigen, was Ulle sagt: Inzwischen kenne ich sehr viele, vornehmlich sehr junge Metaller, die mir berichtet haben, dass Sabaton bei dieser Tour oder jenem Konzert die beste Band war. Das sehe ich dann natürlich immer grundlegend anders, aber ein Stück weit kann ich schon verstehen, was die Leute daran anzieht. Bombast, Dynamik, Mitsinghymnen, ein (auf polierte Weise) martialisches Auftreten. Wenn man so will, ist Sabaton so etwas wie das Pro-Wrestling des Heavy Metal. Man gibt sich poliert, gestylt und charismatisch; singt vom großen Krieg und großen Heldentaten, gibt auch mal dem Bösen ein Forum, es ist aber weder Ernst noch Selbstironie dahinter, sondern es ist musikalisches Popcorn-Kino - oder eben WCW und WWF/WWE auf der großen Bühne statt im Wrestlingring. Da ich als Teenager auch Pro-Wrestling cool fand, kann ich also gut verstehen, warum das den Leuten Spaß macht.

Und Schunkellieder über den Krieg haben mich noch nie gestört.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Ancient_Mariner » 31. August 2011, 12:48

Ulle hat geschrieben:...., aber das bewusste Kokettieren mit Dingen, die eben provozieren -



Und wen sollen diese Texte bitte provozieren? Ok, vielleicht die Generation, die tatsächlich den 2. WK erlebt hat, aber wieso bitte Leute, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten (wie uns)?! Sie glorifizieren keine Tat oder Armee, sondern erzählen einfach nur die Geschichte einer Schlacht. Okay, der Gegensatz von Melodie und Text in THE FINAL SOLUTION ist schon irgendwie krass, aber trotzdem nehmen sie in dem Text eigentlich klar Stellung zu dem Thema. Also wieso aufregen?
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon rapanzel » 31. August 2011, 12:50

Das einzig gute an der Band ist der Preis den mir die Debut CD bei ebay gebracht hat :-D
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Ulle » 31. August 2011, 13:01

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:...., aber das bewusste Kokettieren mit Dingen, die eben provozieren -



Und wen sollen diese Texte bitte provozieren? Ok, vielleicht die Generation, die tatsächlich den 2. WK erlebt hat, aber wieso bitte Leute, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten (wie uns)?! Sie glorifizieren keine Tat oder Armee, sondern erzählen einfach nur die Geschichte einer Schlacht. Okay, der Gegensatz von Melodie und Text in THE FINAL SOLUTION ist schon irgendwie krass, aber trotzdem nehmen sie in dem Text eigentlich klar Stellung zu dem Thema. Also wieso aufregen?


War von mir evtl. nicht richtig ausgedrückt, mein letzter Satz beschreibt aber ganz gut, wie ich das sehe. Die Texte provozieren sicherlich nicht so, aber wenn Type O oder Rammstein krasse Texte bringen, dann wirkt das (ob man die Bands mag oder nicht) wie aus einem Guss. Bei Sabaton ist das ganz und gar nicht so, da wird ein ernstes Thema ohne Ironie in einen Karnevalsschlager gepackt - ich finde das einfach geschmacklos. Es ist aber wie gesagt nicht nur das, mich nervt das komplette Paket. Mich nerven die Aussagen in Interviews, das Anbiedern indem man quasi nach neuen, inpirierenden Schlachten "sucht" um im jeweiligen Land mehr Fans zu ziehen (gaben sie offiziell zu)...alles :smile2:
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Hugin » 31. August 2011, 13:03

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:...., aber das bewusste Kokettieren mit Dingen, die eben provozieren -



Und wen sollen diese Texte bitte provozieren? Ok, vielleicht die Generation, die tatsächlich den 2. WK erlebt hat, aber wieso bitte Leute, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten (wie uns)?! Sie glorifizieren keine Tat oder Armee, sondern erzählen einfach nur die Geschichte einer Schlacht. Okay, der Gegensatz von Melodie und Text in THE FINAL SOLUTION ist schon irgendwie krass, aber trotzdem nehmen sie in dem Text eigentlich klar Stellung zu dem Thema. Also wieso aufregen?

Jupp. Als provozierend empfinde ich das kein Stück weit. Ich glaube auch nicht, dass das beabsichtigt ist. Die Band scheitert vielleicht daran, ein Thema auf uns überzeugende und angemessene Weise musikalisch zu bebildern. Da kann man sich schon fragen, ob eine Band sich an solche Themen wagen sollte, wenn sie nicht in der Lage ist, das auf tief gehende Weise zu tun. Aber dahinter eine Provokation, eine Schande oder gar etwas Bösartiges zu vermuten, finde ich ein bisschen überzogen.

EDIT:
@ Ulle:
Jo. So wie du's da schreibst, verstehe ich das Problem auch.
Zuletzt geändert von Hugin am 4. September 2011, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Raf Blutaxt » 31. August 2011, 13:13

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:...., aber das bewusste Kokettieren mit Dingen, die eben provozieren -



Und wen sollen diese Texte bitte provozieren? Ok, vielleicht die Generation, die tatsächlich den 2. WK erlebt hat, aber wieso bitte Leute, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten (wie uns)?! Sie glorifizieren keine Tat oder Armee, sondern erzählen einfach nur die Geschichte einer Schlacht. Okay, der Gegensatz von Melodie und Text in THE FINAL SOLUTION ist schon irgendwie krass, aber trotzdem nehmen sie in dem Text eigentlich klar Stellung zu dem Thema. Also wieso aufregen?


Also das Lied speziell kenne ich nicht, aber in anderen Texten wird da gerne so viel Pathos aufgetragen, dass man durchaus von einer Glorifizierung sprechen kann, 40:1 z.B. ist klar in der Richtung unterwegs.
Den Erfolg, den die Band heute hat, hat sie sich aber auch hart erarbeitet, die Herren waren die letzten fünf Jahre wohl konstant auf Tour, eben auch in Osteuropa, wo die Fans auch Dankbar sind, wenn mal Bands regelmäßig und ausgedehnt touren.
Zynisch finde ich aber die kalt kalkulierte Herangehensweise, Songtexte über solche Themen zu schreiben, wohl wissend, dass damit eine größere Fangruppe angesprochen wird.

Als Slayer Angel of Death geschrieben haben, ging es der Band sicher nicht darum, NS Verehrer zu begeistern, sondern darum, zu provozieren. Bei Sabaton ist es halt genau andersrum. Da werden Songs über grausame Ereignisse geschrieben, um die entsprechenden Nationalitäten anzusprechen. In einem Interview hat der Sänger z.B. erzählt, dass sie Cliffs of Galipoli für ihre türkischen Fans geschrieben haben, bei einer Schlacht, bei der türkische Soldaten gnadenlos australische und neuseeländische Soldaten massakriert haben, ist das schon etwas problematisch, finde ich.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Cromwell » 31. August 2011, 13:23

Fröhlichen Heavy Metal kann ich nicht leiden und den Zirkus habe ich bereits als Kind nicht gemocht, demnach tangieren mich die Schunkeltruppen nicht, da helfen auch Ironie, Schminke und Faschingshüte nicht.

Die Kriegsthematik ist schon immer verwurzelt im Heavy Metal, natürlich gibt es immer weitaus weniger kluge und durchdachte Interpretationen durch talentierte Texter als Standard-Lyrik direkt aus einem WWII-Buch für pubertierende Jugendliche.
Was mir sauer aufstößt, sind eher die endlosen Mengen an dummen "Die for Glory"-Texten (besonders im sog. Epic Metal), die in mancher Sparte ausgestoßen werden wie am Fließband zusammengesteckt. Vielleicht bin ich jung und naiv, aber meine Eindrücke von bewaffneten Konflikten decken sich denkbar wenig mit dem, was von dieser Seite mit heroischem Pathos in die Welt geworfen wird. Am besten noch zwei, drei Zeilen Walhalla-Stumpfsinn an den Refrain kleben, dann stirbt man doch gerne, was?
Und schon wieder geh'n wir zum Chinesen.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon johnarch » 31. August 2011, 13:31

Kenn die Band nicht, passt aber glaube ich auch nicht in mein Beuteschema....
Trotzdem hatte ich gerade eben ein deja vu - Erlebnis, und siehe da, fast die gleiche Diskussion hatten wir schonmal unter einem eher allgemein gehaltenen Threadtitel: viewtopic.php?f=6&t=7796&hilit=sabaton
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Ancient_Mariner » 31. August 2011, 15:22

Raf Blutaxt hat geschrieben:Zynisch finde ich aber die kalt kalkulierte Herangehensweise, Songtexte über solche Themen zu schreiben, wohl wissend, dass damit eine größere Fangruppe angesprochen wird.



Und du glaubst wirklich daran, dass das von Anfang an so beabsichtigt war? Ich glaube kaum, dass sie mal zusammen im Bandraum saßen und sich Gedanken darüber gemacht haben, mit welchen Texten sie die meisten Platten verkaufen können! Die Kriegsthematik beherrscht ihre Texte ja schon seit dem offiziellen Debut.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Ancient_Mariner » 31. August 2011, 15:26

Ulle hat geschrieben:
Bei Sabaton ist das ganz und gar nicht so, da wird ein ernstes Thema ohne Ironie in einen Karnevalsschlager gepackt


Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wieso man bei Sabaton ständig von Karnevalschlager redet?! Das sind ganz normale Powermetalmelodien. Alle die sich über die Melodien hier aufregen, dürften keine einzige Helloween Platte oder andere Powermetalbands mögen.

Sorry für den Doppelpost, beim Editieren konnte man nicht mehr zitieren.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Kubi » 31. August 2011, 15:29

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:Zynisch finde ich aber die kalt kalkulierte Herangehensweise, Songtexte über solche Themen zu schreiben, wohl wissend, dass damit eine größere Fangruppe angesprochen wird.



Und du glaubst wirklich daran, dass das von Anfang an so beabsichtigt war? Ich glaube kaum, dass sie mal zusammen im Bandraum saßen und sich Gedanken darüber gemacht haben, mit welchen Texten sie die meisten Platten verkaufen können! Die Kriegsthematik beherrscht ihre Texte ja schon seit dem offiziellen Debut.


Vielleicht nicht von Anfang an. Aber spätestens seit sie gemerkt haben, dass das die Fans anzieht wie das Licht die Motten, machen sie das nunmal ganz bewusst. Und das jetzt auch schon eine ganze Weile. Da bleibt jedes künstlerischer Ideal auf der Strecke. Dagegen wirken selbst SONIC SYNDICATE idealistisch.

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:
Bei Sabaton ist das ganz und gar nicht so, da wird ein ernstes Thema ohne Ironie in einen Karnevalsschlager gepackt


Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wieso man bei Sabaton ständig von Karnevalschlager redet?! Das sind ganz normale Powermetalmelodien. Alle die sich über die Melodien hier aufregen, dürften keine einzige Helloween Platte oder andere Powermetalbands mögen.


Das ist - sorry- kompletter Unsinn. Das allgegenwärtige Bontempi-Keyboard und die bombastische Weichspülproduktion nehmen "Coat Of Arms" jede mögliche Kraft. Das hat mit Metal überhaupt nix mehr zu tun.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Raf Blutaxt » 31. August 2011, 15:31

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:Zynisch finde ich aber die kalt kalkulierte Herangehensweise, Songtexte über solche Themen zu schreiben, wohl wissend, dass damit eine größere Fangruppe angesprochen wird.



Und du glaubst wirklich daran, dass das von Anfang an so beabsichtigt war? Ich glaube kaum, dass sie mal zusammen im Bandraum saßen und sich Gedanken darüber gemacht haben, mit welchen Texten sie die meisten Platten verkaufen können! Die Kriegsthematik beherrscht ihre Texte ja schon seit dem offiziellen Debut.


Es mag sein, dass sie das nicht von Anfang an geplant haben, aber in Interviews geben sie durchaus zu, dass sie heutzutage Songtexte genau nach dem Muster schreiben, um neue Fans zu erreichen.
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Re: Sabaton-Liebhaberfraktion

Beitragvon Odium » 31. August 2011, 15:37

Cromwell hat geschrieben:Die Kriegsthematik ist schon immer verwurzelt im Heavy Metal, natürlich gibt es immer weitaus weniger kluge und durchdachte Interpretationen durch talentierte Texter als Standard-Lyrik direkt aus einem WWII-Buch für pubertierende Jugendliche.
Was mir sauer aufstößt, sind eher die endlosen Mengen an dummen "Die for Glory"-Texten (besonders im sog. Epic Metal), die in mancher Sparte ausgestoßen werden wie am Fließband zusammengesteckt. Vielleicht bin ich jung und naiv, aber meine Eindrücke von bewaffneten Konflikten decken sich denkbar wenig mit dem, was von dieser Seite mit heroischem Pathos in die Welt geworfen wird. Am besten noch zwei, drei Zeilen Walhalla-Stumpfsinn an den Refrain kleben, dann stirbt man doch gerne, was?


Da ich Seminare habe wie "Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung", weiß ich wohl auch, wie wenig die heute stattfindenden Kriege mit dem besagtem "Die for Glory"-Stumpfsinn zu tun haben. Dennoch möchte ich an dieser Stelle gern widersprechen. Die Musik, die wir hören, heißt Heavy Metal und da will ich keine semi-philosophischen Traktate oder Sozialpädagogen-Texte lesen oder hören. Ich lass mich gerne von epischem Schlachtgetöse unterhalten. Wieder so ein typischer Fall albernster Correctness. Wer bei der letzten BATTLEROAR ernsthaft an Afghanistan denken muss, hält wahrscheinlich auch VENOM für knüppelharte Satanisten.

SABATON ist natürlich trotzdem der allergrößte Dreck. :smile2:
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