Pay To Play, Band-Gagen etc.

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Hugin » 29. September 2011, 23:24

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Und ich dachte du trinkst keinen Schnaps...

Ach ja, wo kommt denn das Gerücht schon wieder her? Ist echt erstaunlich, was man hier so alles über sich lernt. Kleinkariert, Gutmensch, Konsummetaller, Egoist, kein Rock'n'Roll, Nazi, Schnapstinenzler ... immer wieder interessant, das Board-Leben.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon GordonOverkill » 29. September 2011, 23:24

Am Ende streiten doch Ein Problem, das nicht lösbar ist, weil es eben für so etwas keinen perfekten “Plan“ geben kann und gerecht kann er auch nicht sein.


Der Plan muss ja auch nicht perfekt sein, sondern lediglich so gut und gerecht wie möglich. Und da gibts dann zwei Möglichkeiten. Du und viele andere scheinen unsere derzeitige Lösung für die bestmögliche zu halten und reden von inellektueller Dumschnackerei, wenn man über Änderungen nachdenkt. Andere Leute, ich zum Beispiel, halten unsere jetzige Lösung an einigen Stellen für absoluten Mist. Das hat nix mit irgendeinem sophistischen Masterplan zu tun, wie du es hier beschreibst.

Ihr würdet euch schön bedanken, wenn mit euren Steuergeldern der Musikantenstadel finanziert wird.


Mal ehrlich, wenn meine Steuergelder in irgendwelche Proberäume fließen würden, anstatt zum großen Teil vollkommen wirkungslos in einem überdimensionierten Ballon von einem Bürokratieapparat zu verschwinden, würd ich vor Freude Purzelbäume schlagen. Verschwendung von Steuergeldern erleben wir hier jeden Tag und keinen stört es, es sei denn, die bild schreibt mal wieder nen reißerischen Artikel drüber, der dann für ein bis zwei Wochen Gesprächsthema bleibt, bis Madonna irgendwo ohne Schlüpfer fotographiert wird.

Gute Bands haben so was nicht nötig und schlechte subventionierte Bands braucht keiner.


Also noch mal zum Mitschreiben: Du bist der Ansicht, dass gute Bands eh den verdienten Erfolg kriegen, während die Bands, die nicht von ihrer Mucke leben können, einfach zu schlecht sind? Hab ich mich in der web Adresse geirrt? Das hier ist das Sacred Metal Forum, oder?

Stattlich überwachter, von Beamten gnädig abgesegneter Rock’n’Roll, der sich an Bürokraten orientiert statt an Fans, wow, auf die Idee kann man nur in Deutschland kommen, wahrscheinlich hat der Hugin schon eine Excel-Tabelle, mit denen er den Wert einer Band querrechnen und vergleichen kann, was kann da schief gehen?


Ne Rückkehr zu DDR Methoden hat Hugin in seinem Beitrag an keiner einzigen Stelle gefordert oder befürwortet.

Das gleiche mit ehrenamtlichen Diensten übrigens. Dort wo ich wohne, also auf einem Dorf, zählt man einfach darauf, dass sich Leute finden, Hausfrauen, aber auch Erwerbstätige, die einfach bei bestimmten Veranstaltungen freiwillig (!) mitmachen.


Astrein, und wie wird diese Arbeit wertgeschätzt? Doch wohl kaum so hoch wie ein bezahlter Job. Es ist halt das, was man, soweit die "richtige" Arbeit es zulässt, nebenbei macht. Idealismus als Freizeitbeschäftigung, um zu zeigen, dass man neben seiner "richtigen" Arbeit auch noch sozial ist. Hallelujah!

Das ist meistens nicht besonders glamourös und ja, mag auch spießig sein, aber nur so funktioniert das und das seit seit Urzeiten, bevor es die ganzen oberschlauen Sozialtüftler mit ihren Super-Plänen gegen hat.


DAS ist Mega-Quatsch. Deine "Urzeiten" sind 150, maximal 200 Jahre alt. Was Hugin hier kritisiert, sind Tendenzen, die kaum einen Tag älter sind als die Industrialisierung.
Und lass doch bitte dieses herablassende Eingehacke auf irgendwelche "Oberschlauen", was auch immer du damit meinen könntest. In diesem Fall scheinst du Hugin zu meinen, und der hat nix weiter gemacht, als nen Gedanken in die Runde zu schmeißen, wie man unsere Gesellschaft ein bisschen gerechter gestalten könnte... das sollte eigentlich Ziel und Pflicht JEDES verantwortungsbewussten Mitglieds einer Gesellschaft sein.

Und nur so entsteht überhaupt so etwas wie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Durch freiwillige Arbeit für die Gesellschaft... meinetwegen, das ist ne These. Aber wie kommst du darauf, dass die Arbeit nicht mehr freiwillig wäre, wenn dafür ein kleines Entgeld ausgeschüttet würde? Das ist es ja gerade, was Hugin kritisiert, wenn ich ihn richtig verstehe: Dass freiwillige Arbeit nur die sein kann, für die man nicht bezahlt wird, und "richtige" Arbeit nur die, für die man bezahlt wird und die man nicht freiwillig macht. Man muss doch echt kein Schlauberger sein, um zu erkennen, dass das scheiße ist!

Diese Mega-Quatsch-Ideen würden im Endeffekt genau das zerstören

Behauptest du jetzt einfach mal, ohne es irgendwie zu belegen. Naja, es macht ansatzweise Sinn aus deiner Annahme heraus, dass jetzt alles super wäre. Nur kannst du sicher nicht erwarten, dass jeder diese Annahme mit dir teilt.

tausendmal schon ausprobiert, von Leuten, die sich für besonders schlau halten

...die sich für besonders schlau halten... ich krieg echt nen Hals, wenn ich sowas les. Schlau scheint für dich n Schimpfwort zu sein...

und immer grandios gescheitert.

Du meinst ähnlich grandios, wie es unser derzeitiges System im Augenblick in zahlreichen europäischen Staaten tut?

So, jetzt kennt ihr meine herzlose Meinung.

Die ist nicht herzlos. Du findest halt, dass unser aktuelles System klasse ist. Ist ja dein gutes Recht, aber was mir aufn Keks geht, ist, dass du Hugin hier auf diese komische Weise angehst, nur weil er es nicht findet.

wenn es halt nicht reicht, hättet ihr besser Maurer oder Bäcker werden sollen oder staatlich geprüfter Konzert-Ministerialbeamter von Merkels Gnaden.


Maurer und Bäcker sind Berufe, bei denen der praktische Nutzen für die Gesellschaft ziemlich deutlich auf der Hand liegt. Börsenmarkler oder Konzernmanager sind da schon andere Fälle. Das sind Berufe, die, wenn man sie gut macht, per definitionen nur für wenige einen Nutzen haben und für viele eher schädlich sind. Trotzdem werden diese Berufe ungleich höher wertgeschätzt als beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen Bereich. Nichts anderes hat Hugin kritisiert und deswegen machst du ihn hier zum weltfremden Besserwisser, was ich irgendwie ziemlich kacke find.
Benutzeravatar
GordonOverkill
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 712
Registriert: 27. Januar 2006, 15:25
Wohnort: Bergisches Land


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Loomis » 29. September 2011, 23:31

Wir hatten mal das (ich will es fast schon nicht so nennen) Angebot, auf nem Festival (das mir aber vorher kein Begriff war) zu spielen, ohne Gage, ohne Spritgeld und zum Übernachten (ein paar hundert Kilometer Anreise) hätten wir kostenlos hinter der Bühne zelten (!!!) dürfen.

Ich frage mich heute noch, wieso wir dieses großzügige Angebot nur ausgeschlagen haben. :lol:
Benutzeravatar
Loomis
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 14219
Registriert: 15. Juli 2007, 23:53
Wohnort: (Slowly We)Rot


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Hugin » 29. September 2011, 23:46

@ Gordon:
Danke. Du hast es genau so verstanden, wie ich es gemeint habe. Weder sollte das oberschlau klingen noch andeuten, ich hätte einen Masterplan für die gerechte Welt. Es war nur als Anregung gedacht, darüber nachzudenken, ob es nicht Leute gibt, die der Gemeinschaft noch viel wertvollere Dienste leisten könnten, wenn sie sich nicht um des Broterwerbs willen am Fließband oder im Büro aufreiben bzw. prostituieren müssten, sondern einen fairen Lohn für ihre guten Dienste bekämen. Einfach das Dilemma thematisierend, dass sehr viele Leute viel mehr "bekommen" als sie "verdienen" und andere sehr viel mehr "verdienen" als sie tatsächlich "bekommen". Wie gesagt, ich bin kein Sozialist oder Weltverbesserer und will weder Planwirtschaft noch "gleiches Geld für alle und keine Arbeit für jeden", aber über etwas mehr Gerechtigkeit, Respekt und Moral sollte man ab und zu auch nachdenken dürfen.

Loomis hat geschrieben:Wir hatten mal das (ich will es fast schon nicht so nennen) Angebot, auf nem Festival (das mir aber vorher kein Begriff war) zu spielen, ohne Gage, ohne Spritgeld und zum Übernachten (ein paar hundert Kilometer Anreise) hätten wir kostenlos hinter der Bühne zelten (!!!) dürfen.

Ich frage mich heute noch, wieso wir dieses großzügige Angebot nur ausgeschlagen haben. :lol:

Sagen wir mal so: So ein "Angebot" ist auch nicht per se verkehrt. Kommt halt darauf an, von wem es kommt und wie es formuliert ist. Wenn es von einem Veranstalter kommt, der damit sein Geld verdient und gönnerhaft auftritt nach dem Motto "Jungs, ich lasse euch spielen!", dann ist es einfach nur blöd. Wenn es von jemandem kommt, der einfach nur 'ne Party mit coolen Bands feiern will, die er selber gut findet und der Tenor lautet: "Jungs, ich würde mich freuen, wenn ihr kommen könntet, aber zahlen kann ich euch nichts..." dann ist das ja okay. Nett fragen kostet ja nichts.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Loomis » 29. September 2011, 23:53

Hugin hat geschrieben:
Loomis hat geschrieben:Wir hatten mal das (ich will es fast schon nicht so nennen) Angebot, auf nem Festival (das mir aber vorher kein Begriff war) zu spielen, ohne Gage, ohne Spritgeld und zum Übernachten (ein paar hundert Kilometer Anreise) hätten wir kostenlos hinter der Bühne zelten (!!!) dürfen.

Ich frage mich heute noch, wieso wir dieses großzügige Angebot nur ausgeschlagen haben. :lol:

Sagen wir mal so: So ein "Angebot" ist auch nicht per se verkehrt. Kommt halt darauf an, von wem es kommt und wie es formuliert ist. Wenn es von einem Veranstalter kommt, der damit sein Geld verdient und gönnerhaft auftritt nach dem Motto "Jungs, ich lasse euch spielen!", dann ist es einfach nur blöd. Wenn es von jemandem kommt, der einfach nur 'ne Party mit coolen Bands feiern will, die er selber gut findet und der Tenor lautet: "Jungs, ich würde mich freuen, wenn ihr kommen könntet, aber zahlen kann ich euch nichts..." dann ist das ja okay. Nett fragen kostet ja nichts.

Na ja, über einen Freundschaftsdienst kann man immer reden, aber dass ne Band die der Veranstalter nicht persönlich kennt mit 3 Autos mehrere hundert Kilometer in der Gegend rum fährt, dann 45 Minuten irgendwann mittags spielt und dann noch zelten muss finde ich schon dreist. Für sowas sollte sich keine Band hergeben finde ich.
Benutzeravatar
Loomis
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 14219
Registriert: 15. Juli 2007, 23:53
Wohnort: (Slowly We)Rot


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Hugin » 29. September 2011, 23:59

Loomis hat geschrieben:
Hugin hat geschrieben:
Loomis hat geschrieben:Wir hatten mal das (ich will es fast schon nicht so nennen) Angebot, auf nem Festival (das mir aber vorher kein Begriff war) zu spielen, ohne Gage, ohne Spritgeld und zum Übernachten (ein paar hundert Kilometer Anreise) hätten wir kostenlos hinter der Bühne zelten (!!!) dürfen.

Ich frage mich heute noch, wieso wir dieses großzügige Angebot nur ausgeschlagen haben. :lol:

Sagen wir mal so: So ein "Angebot" ist auch nicht per se verkehrt. Kommt halt darauf an, von wem es kommt und wie es formuliert ist. Wenn es von einem Veranstalter kommt, der damit sein Geld verdient und gönnerhaft auftritt nach dem Motto "Jungs, ich lasse euch spielen!", dann ist es einfach nur blöd. Wenn es von jemandem kommt, der einfach nur 'ne Party mit coolen Bands feiern will, die er selber gut findet und der Tenor lautet: "Jungs, ich würde mich freuen, wenn ihr kommen könntet, aber zahlen kann ich euch nichts..." dann ist das ja okay. Nett fragen kostet ja nichts.

Na ja, über einen Freundschaftsdienst kann man immer reden, aber dass ne Band die der Veranstalter nicht persönlich kennt mit 3 Autos mehrere hundert Kilometer in der Gegend rum fährt, dann 45 Minuten irgendwann mittags spielt und dann noch zelten muss finde ich schon dreist. Für sowas sollte sich keine Band hergeben finde ich.

Jo. Stimmt.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon MOR » 30. September 2011, 00:35

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Also Bands wie JUSTICE oder ANGEL LANDING haben im Frankenland mehr Kohle verdient als Gene Simmons.. :smile2: . Deswegen war die Konzertszene hier jahrelang auch ziemlich am Boden weil jeder nur auf die blöden "Beatabende" gerannt ist.


...erst jetzt gelesen-Frankenland, dazu zähle ich uns Tauberfranken ja auch; kann ich bestätigen die Sache mit Beatabendbands.
Ohne bestimmte zu nennen. Je nach Zugkraft waren hier schon vor Jahren 3 bis 5 TSD EUR an der Tagesordnung.
Die konnten das fordern, denn die Hallen waren eigentlich immer voll. Hatte natürlich mit dem Metal, wie wir ihn kennen und lieben so gut wie nichts zu tun.
Ich war das letzte Jahrzehnt für die Halle in Dittigheim verantwortlich und habe diese Scheisse (entschuldigt für den Ausdruck) nie mitgemacht.
Bin eine andere Schiene gefahren und mit den KIT`s bzw. Warm up`s, (vorher eigene Festivals) Bombers & Barbarians etc. die Belohnung dafür erhalten. Hier meine ich den ideelllen Bereich. Die Kohle ist schon immer unserem Sportverein, vor allem der Jugendarbeit zugute gekommen. Zugegenermaßen war dies nur mit ehrenamtlichen Helfern machbar. Hier kann ich immer gut 30 Leute mobil machen. Denke Oli wird dies bestätigen können.
Zu dem eigentlichen Thema könnte ich Bücher schreiben und jeder hier hat ein bisschen Recht.
Partei will ich aber auf jedenfall für Dundee ergreifen. Aus jedem seiner Sätze lese ich viel Herzblut und Leidenschaft,
vor allem aber immense Erfahrung und noch immer viel Idealismus heraus.
Geil finde ich auch hier wieder die posts von Sgt. Kuntz, der beharrlich seine Meinung vertritt und damit immer wieder aneckt,
was ihn einen alten Scheiss interessiert. Finde ich gut, da er seinen Standpunkt begründen kann.
Der Kamerad ist kein Weichspüler und nicht erst seit gestern in der Szene. Das bereichert dieses Boad auf jedenall.
Benutzeravatar
MOR
Villain-EP-Original-Besitzer
 
 
Beiträge: 916
Registriert: 27. März 2010, 21:35
Wohnort: Tauberfranken


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Hugin » 30. September 2011, 00:53

MOR hat geschrieben:Geil finde ich auch hier wieder die posts von Sgt. Kuntz, der beharrlich seine Meinung vertritt und damit immer wieder aneckt,
was ihn einen alten Scheiss interessiert. Finde ich gut, da er seinen Standpunkt begründen kann. Der Kamerad ist kein Weichspüler und nicht erst seit gestern in der Szene. Das bereichert dieses Boad auf jedenall.

Jupp. Die sind echt immer geil, die Posts vom Kuntz. Muss man schon mal sagen!
:smile2:
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Sgt. Kuntz » 30. September 2011, 08:31

Hugin hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben:Und ich dachte du trinkst keinen Schnaps...

Ach ja, wo kommt denn das Gerücht schon wieder her? Ist echt erstaunlich, was man hier so alles über sich lernt. Kleinkariert, Gutmensch, Konsummetaller, Egoist, kein Rock'n'Roll, Nazi, Schnapstinenzler ... immer wieder interessant, das Board-Leben.


Schnaps, wegen Schnaps-Idee. War nur ein Joke.

Aber ansonsten macht eine herzhafte Diskussion oft dann denm meisten Spaß, wenn man anderer Meinung ist. Ich hab mich bemüht sachlich zu bleiben, hoffe das kam auch halbwegs so rüber. :-D

@Gordon: für alles ein Argument, das ist okay. Nur eines noch: zu kritisieren am Sytem/Gesellschaft hab ich auch nicht gerade wenig, da kennst du mich schlecht. Nur, was ich weiter vorne sagen wollte, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich vorher vielleicht ausgemalt hat, dann sollte man nicht gleich die Systemfrage stellen, dafür muss schon ein triftiger Grund her und nicht mangelnde Auftrittsmöglichkeiten von Metal-Bands. Das passt für mich nicht in die Szene. Ärmel hoch, sich zusammentun, neue Medien nutzten und sich weiter anstrengen. Das ist als Ratschlag vielleicht platt und wenig hilfreich, aber mit Sicherheit mehr Metal als wenn man freiwillig zum Almosen-Empfänger wird. Wenn du mit deinen Bands so weitermachst, wirst du auch mal etwas erreichen, auf das du später stolz sein wirst, da bin ich mir ganz sicher, auch wenn es wohl keine Reichtümer werden. Aber du kannst dann sagen, du hast es aus eigener Kraft geleistet, unterstützt von Leuten wie mir, die dafür bestimmt keinen Zwang brauchen. Der Goatstorm sowieso, auch wenn er nicht in seiner Heimatstadt spielen kann. Das war bei REACTOR aus meiner Ecke früher genauso, die waren in den japanischen Charts, aber in Augsburg wollte die keine Sau sehen.
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Hugin » 30. September 2011, 10:08

@ Sergeant:
Sachlich geht zwar anders, aber das passt schon, soweit. :tong2:

Nur der Klarstellung halber: Die Bandfinanzierung war jetzt für mich nur der Auslöser, über ein Thema nachzudenken, das ich grundsätzlich wichtig finde. Wobei mir der Bereich des klassischen Ehrenamtes hier an sich wichtiger ist, als die Frage, wie sich eine Band finanziert. Das wird nur am Rande gestreift, weil ein ähnlicher Grundgedanke dahinter steckt, nämlich der, dass eine wertvolle Leistung auch eine Gegenleistung verdient. Dass die nur vom Staat kommen soll und darf, wenn sie auf andere Weise ausbliebe, das ist für mich selbstverständlich.

Die Grundsatzfrage hinter meiner Überlegung hat auch nichts mit Almosen zu tun, sondern damit, dass ich es überlegenswert finde, ob nicht jemand, der der Gesellschaft unstreitig besonders wertvolle Dienste erweist, dafür einen Anspruch auf eine - wie auch immer geartete - Gegenleistung haben sollte. Im Mittelpunkt sehe ich dabei - wie mehrfach gesagt - die Leute, die sich ehrenamtlich mit enormem Zeitaufwand für eine gute Sache einsetzen und das vielleicht noch effektiver tun könnten und würden, wenn sie davon auch einen finanziell messbaren Vorteil hätten. Nicht primär, weil sie dadurch einen weiteren Anreiz für ihr Engagement haben, sondern weil sie dann weniger Zeit für ihren "Job" verschwenden müssten. Sprich, ich halte es für erstrebenswerter, dass sich jemand, der ein großes Talent dafür und Freude daran hat, sich 40 Stunden in der Woche dem sozialen Ehrenamt widmen kann, als dass er das nur 10 Stunden pro Woche kann, weil er schon 40 Stunden pro Woche an einem Fließband schuften muss, um Geld nach Hause zu bringen. Und den Effekt bekommst du halt nur hin, wenn das Ehrenamt mehr als bisher zu auch finanziell spürbaren Vorteilen führt. Das war im Prinzip der ganze "Mega-Quatsch", den ich angedacht habe.

Ob und in wie weit dann Kulturschaffende, also z.B. eine Band, auch unter die Definition von "Nutzen für die Gesellschaft" fällt, ist dann eine andere Frage. Natürlich soll ein Musiker für 20 Stunden Proben pro Woche nicht den selben "Lohn" bekommen, wie jemand, der 20 Stunden pro Woche Sterbebegleitung macht, aber diverse nordische Länder haben durchaus nachahmenswert vorgelebt, dass eine frühe und effektive staatliche Kulturförderung (sprich: kostenlose Proberäume, Zuschüsse für Auslandsauftritte etc...) zu einer sehr vitalen Musikszene führen kann und auch sehr viel mehr Bands hervor bringt, die letztlich auch von der Musik leben können. Das wiederum führt zu einer zufriedeneren, ausgeglicheneren und leistungsfähigeren Gesellschaft, weil man sich ganz natürlich stärker engagiert und weniger leidet, wenn man von etwas leben kann, woran man Freude hat.

Dass du das alles - an sich ohne vernünftige Begründung, sondern quasi per Postulat - mal eben als Quatsch abtust, finde ich dann doch etwas schade, weil an sich offensichtlich gewesen sein sollte, dass es mir nicht darum ging, weltfremde Utopien als besonders schlaue Patentlösung zu präsentieren, sondern um ein Anliegen, das ich für wichtig halte, und zwar aus Gründen der Fairness und des größeren Erfolgs im sozialen Gemeinwesen. Wie man das umsetzen kann, das weiß ich nicht. Aber wenn man nicht darüber nachdenkt, weil es vermeintlich unrealistisch ist, dann kann man sich der Utopie erst gar nicht nähern.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Neudi » 30. September 2011, 11:14

Vielleicht schiebe ich hier einfach noch mal ein, daß ich heute als 40jähriger mit zahlreichen ex-Bands und zahlreichen VÖs anders denke, als mit 18 oder 20, als ich noch unverdorben war und alles getan hätte, um es "zu schaffen". Sicher, wenn ich erst mal am Schlagzeug sitze, dann ist es mir egal ob da 20 oder 2000 Leute stehen. Meistens entdecke ich eine Person im Publikum, für die ich dann spiele, aber meistens bin ich sowieso "für mich" oder in einer Art musikalischen Trance. Aber im Gegensatz zu früher, also viel früher, wäge ich (und auch meine Bandkollegen gleichen Alters, minus Alexx, da der ja noch eine 3 im Alter hat) zwischen Aufwand und wie sinnvoll ein Gig ist ab. Der von mir angesprochene Gig bei einer Motorradladeneröffnung hat der Band Roxxcalibur sicherlich gar nichts gebracht, allerdings war die Bezahlung extrem gut. Und dann gibt es Festivals, die finanziell gar nichts oder wenig bringen, aber für die Band einen großen Effekt hat. Beispiel: Wir sind trotz relativ wenig Gigs seit es Roxx gibt auf 4 (!) Festival-DVDs mit drauf. Wir hatten sehr sehr gute Live-Berichterstattung in den wichtigsten Heften und uns persönlich wichtigen Fanzines. Eine vernünftige Band sollte das abwägen, bevor sie KONSTANT eine Summe X verlangen und davon nie abweichen. Das weiß auch jeder Veranstalter und damit wird der Ruf der Band auch nicht versaut ("die spielen ja eh kostenlos").

Ich war Ende der 90s bis 2002 (wenn ich richtig rechne) auf musikalischen Abwegen: Die Band Century. Das war Gothic-Rock bei Drakkar/BMG. Wir waren auf Tour (nicht nur 2 Gigs sondern Wochen) mit Paradise Lost und HIM. Zu dieser Zeit bin ich zum ersten mal mit dem Begriff "Buy On" in Berührung gekommen. Das waren pro Tag bei beiden Touren ein vierstelliger Betrag, den das Label als Buy On bezahlt hat. Dazu kam ein Nightliner (ein kleiner für 800 Euro pro Tag), zwei Roadies und ein Soundengineer. Das heißt, daß ein Tourtag RICHTIG gekostet hat - für 45 Minuten live auf der Bühne stehen. Doch es hat sich für die Band rentiert! Wir haben mit dem Album Melancholia die Charts gestreift und wären interne Probleme ausgeblieben, dann hätte der Durchbruch kurz bevor gestanden. Von daher finde ich das Thema Buy On legitim und nicht mit "Pay to Play" oder "Play Kostenlos" in einen Topf zu werfen.

Wir hatten dann 2003 und Century war Geschichte. Ich erinnere mich an den ersten Gig mit meiner damals neuen Band (auch wieder RIP und auch eher musikalisch ungewöhnlich für mich) Kokoon. Jugendzentrum Michelstadt. Mit Privatautos hingefahren, Schlagzeug selbst aufgebaut, scheiß Monitorsound und 20 Leute. Nach Century war das für mich eine riesige Katastrophe, ich habe mich wie ein Vollpfosten aufgeführt, weil ich mittlerweile Anderes gewöhnt war. Bei Century ging ich auf die Bühne, alles war fertig,ich spielte, verließ die Bühne und ich mußte mich wieder um nix kümmern. Bis heute fallen mir diese Dinge immer dann ein, wenn ein Roxxcalibur Gig oder 2010 eine haarsträubende Station auf der Savage Grace Tour (Italien...oh Mann...) anstrengend oder einfach mies war. Sowas prägt für´s Musikerleben und es ist nur sehr schwer, diesen Rückschritt zu akzeptieren. Selbst heute noch kann ich etwas schwierig werden, wenn irgendwas von Seiten des Veranstalters nicht richtig läuft oder nicht so ist, wie wir es im Vorfeld gefordert haben. Und ich habe Verständnis bekommen, warum sich manche Acts so verhalten, daß es für Fans nicht nachvollziehbar und ärgerlich ist.

Für mich sind manche Dinge wie eben Angebote von Clubs, bei denen wir ganz klar drauflegen würden, ein Fehlen der Wertschätzung. Da stehen auf der einen Seite Albumverkäufe und erfolgreiche Festivalshows und auf der anderen Seite Angebote vom Metal Hans (erfunden), der in seinem örtlichen Jugendzentrum ein ganz dolles Metalfestival veranstaltet, aber nichts zahlen will. Warum er das nicht möchte? Weil er kein Risiko eingehen möchte. Doch eine Veranstaltung ist immer ein Risiko und wer sich das nicht leisten kann, der darf auch kein Festival oder keine Show veranstalten. Außer er zerrt die 2 örtlichen Metalbands aus dem Proberaum, die froh sind, überhaupt mal spielen zu können. Da sind dann alle glücklich, auch bei 20 Leuten. Und vielleicht ist das gar nicht verkehrt, denn wenn er damit Erfolg hatte, kann er beim nächsten Mal ja schon die Band aus der nahe gelegenen größeren Stadt nehmen, die bereits eine CD raushaben. Dann kann er sich steigern und wenn er die Einnahmen nicht verballert hat, dann tut auch das Risiko nicht mehr weh, weil er Kapital hat. Doch aktuell paßt auch das Wort Veranstalter bei 10 Anfragen bez. Roxxcalibur nicht. Das sind Fans, die was machen wollen. Finde ich super, aber realitätsnah wird da selten vorgegangen.
Nehmen wir doch das Keep It True als Beispiel. Die ersten Ausgaben waren für Oliver sicherlich auch noch mit Blut und Wasser schwitzen verbunden, da das Geld noch nicht vom vorherigen KIT da war, sondern der eigene Geldbeutel hergehalten hat (Oli, korrigiere mich, wenn ich falsch liege!). Trotzdem hat er den Bands eine professinelle Veranstaltung geboten (Bühne, Technik, Catering) und sich so einen guten Ruf aufgebaut.

Wir haben bisher IMMER Spaß auf der Bühne gehabt, selbst bei einer Privatveranstaltung bei der die Leute auf Bierbänken gesessen haben (wurde interessanterweise AUCH besser bezahlt, als die Angebot aus dem echten Metalumfeld!!). Das ist bei uns auch nie das Problem. Egal wie wir uns vielleicht noch eine Stunde zuvor über dies und jenes geärgert haben, auf der Bühne ist das vergessen. Und wir kürzen unser Programm auch dann nicht, wenn es wenig Leute sind. Doch wenn man sich überlegt, was im Vorfeld alles getan wurde, um zu dem Gig zu kommen etc., dann paßt sowas einfach nicht.

Das Problem in unserer Szene, gerade bei Roxxcalibur (NWOBHM, Underground, Idealismus), ist, daß Geld was ganz Böses ist. Es kann nicht sein, daß sich eine Band mit 2 CD-Releases (und den bekannten Ergebnissen, Resultaten, gerade jetzt mit der Zweiten) so behandelt wird oder so vergütet wird, wie eine junge Band ohne CD und ohne Gig-Historie. Aber viele Angebote sind genau so. Natürlich "kann man ja mal fragen", finde ich ja auch gut, aber eine Wertschätzung des Standards und des bisher geleisteten muss auch in die Frage der Gage einfliessen. Daß wir Spaß an der Sache haben und eine vernünftige Gagenforderung sind zwei paar Schuhe. Deep Purple haben im neuen Line-Up auch Spaß auf der Bühne, wie man sehen kann. Wäre lustig, wenn ein Festival DP fragen würde, ob sie für 1000 Euro spielen, da sie ja jetzt wieder Spaß haben...

Aber im Metal haben wir ja generell das Problem: Irgendwer macht immer was kostenlos...vom Cover, über Fotos bis hin zu Bands, die über Leichen gehen um möglichst viele Gigs zu haben....
"If you want to be a fucker, zieh die Oma durch de Acker"
Benutzeravatar
Neudi
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 636
Registriert: 6. Mai 2007, 09:31


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Goatstorm » 30. September 2011, 11:37

Neudi hat geschrieben:
Für mich sind manche Dinge wie eben Angebote von Clubs, bei denen wir ganz klar drauflegen würden, ein Fehlen der Wertschätzung. Da stehen auf der einen Seite Albumverkäufe und erfolgreiche Festivalshows und auf der anderen Seite Angebote vom Metal Hans (erfunden), der in seinem örtlichen Jugendzentrum ein ganz dolles Metalfestival veranstaltet, aber nichts zahlen will. Warum er das nicht möchte? Weil er kein Risiko eingehen möchte. Doch eine Veranstaltung ist immer ein Risiko und wer sich das nicht leisten kann, der darf auch kein Festival oder keine Show veranstalten. Außer er zerrt die 2 örtlichen Metalbands aus dem Proberaum, die froh sind, überhaupt mal spielen zu können. Da sind dann alle glücklich, auch bei 20 Leuten. Und vielleicht ist das gar nicht verkehrt, denn wenn er damit Erfolg hatte, kann er beim nächsten Mal ja schon die Band aus der nahe gelegenen größeren Stadt nehmen, die bereits eine CD raushaben. Dann kann er sich steigern und wenn er die Einnahmen nicht verballert hat, dann tut auch das Risiko nicht mehr weh, weil er Kapital hat. Doch aktuell paßt auch das Wort Veranstalter bei 10 Anfragen bez. Roxxcalibur nicht. Das sind Fans, die was machen wollen. Finde ich super, aber realitätsnah wird da selten vorgegangen.
Nehmen wir doch das Keep It True als Beispiel. Die ersten Ausgaben waren für Oliver sicherlich auch noch mit Blut und Wasser schwitzen verbunden, da das Geld noch nicht vom vorherigen KIT da war, sondern der eigene Geldbeutel hergehalten hat (Oli, korrigiere mich, wenn ich falsch liege!). Trotzdem hat er den Bands eine professinelle Veranstaltung geboten (Bühne, Technik, Catering) und sich so einen guten Ruf aufgebaut.

Wir haben bisher IMMER Spaß auf der Bühne gehabt, selbst bei einer Privatveranstaltung bei der die Leute auf Bierbänken gesessen haben (wurde interessanterweise AUCH besser bezahlt, als die Angebot aus dem echten Metalumfeld!!). Das ist bei uns auch nie das Problem. Egal wie wir uns vielleicht noch eine Stunde zuvor über dies und jenes geärgert haben, auf der Bühne ist das vergessen. Und wir kürzen unser Programm auch dann nicht, wenn es wenig Leute sind. Doch wenn man sich überlegt, was im Vorfeld alles getan wurde, um zu dem Gig zu kommen etc., dann paßt sowas einfach nicht.

Das Problem in unserer Szene, gerade bei Roxxcalibur (NWOBHM, Underground, Idealismus), ist, daß Geld was ganz Böses ist. Es kann nicht sein, daß sich eine Band mit 2 CD-Releases (und den bekannten Ergebnissen, Resultaten, gerade jetzt mit der Zweiten) so behandelt wird oder so vergütet wird, wie eine junge Band ohne CD und ohne Gig-Historie. Aber viele Angebote sind genau so. Natürlich "kann man ja mal fragen", finde ich ja auch gut, aber eine Wertschätzung des Standards und des bisher geleisteten muss auch in die Frage der Gage einfliessen. Daß wir Spaß an der Sache haben und eine vernünftige Gagenforderung sind zwei paar Schuhe. Deep Purple haben im neuen Line-Up auch Spaß auf der Bühne, wie man sehen kann. Wäre lustig, wenn ein Festival DP fragen würde, ob sie für 1000 Euro spielen, da sie ja jetzt wieder Spaß haben...

Aber im Metal haben wir ja generell das Problem: Irgendwer macht immer was kostenlos...vom Cover, über Fotos bis hin zu Bands, die über Leichen gehen um möglichst viele Gigs zu haben....



Alles richtig.
Sblood, thou stinkard, I’ll learn ye how to gust … wolde ye swynke me thilke wys?
Benutzeravatar
Goatstorm
Poster der Woche
 
 
Beiträge: 7778
Registriert: 9. November 2005, 13:24
Wohnort: An den Feuern der Leyermark


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Neudi » 30. September 2011, 11:40

Danke! Bei manchen Themen neige ich einfach zu langen Beiträgen...und übernehme keine Haftung für im Affekt entstandene Rechtschreibfehler und Gedankensprünge:)
"If you want to be a fucker, zieh die Oma durch de Acker"
Benutzeravatar
Neudi
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 636
Registriert: 6. Mai 2007, 09:31


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 30. September 2011, 11:50

Ja, die ersten 3-4 KITs waren schon sehr heftig. Natürlich mussten wir damals alles vorfinanzieren, Sponsoren gibt es ja..wie heute auch noch...keine. Zudem haben wir veruscht alles, was wir mit eigener Arbeit machen konnten selber zu machen, wie z.B. das Aufräumen....Als das aber dann irgendwann mit Blutblasen bei mir endete habe ich es aufgegeben und habe lieber eine Reinigungsfirma engagiert. Irgendwann delegiert man Sachen einfach, weil man einen solchen Kraftakt nicht immer wiederholen kann. Trotzdem laufen alle Zügel immer noch bei uns zusammen und wir haben nix abgegeben um unsere Eigenständigkeit zu behalten. Das ist für mich das wichtigste Gut, weil sonst wird man beeinflußbar und auch abhängig. Es ist mir aber auch völlig klar, dass wenn mir mal die Motivation flöten gehen sollte, aus welchem Grund auch immer, ich nicht auf Teufel komm raus weitermachen würde, dann würde ich das Festival lieber mit einem großen Rumms zu Grabe tragen als dahinzusiechen.
"Valor pleases you, Crom...so grant me one request. Grant me revenge! And if you do not listen, then to HELL with you!"
Bild
Benutzeravatar
Oliver/Keep-It-True
Barbar
 
 
Beiträge: 17627
Registriert: 8. Januar 2004, 15:01
Wohnort: Biebelried


Re: Pay To Play, Band-Gagen etc.

Beitragvon Neudi » 30. September 2011, 12:07

Es gibt ja drei etablierte Old-School-Festivals. Wie denkst denn Du darüber, daß viele Leute ohne Erfahrung oder Ahnung meinen, sie müssten jetzt auch ganz dringend und unbedingt etwas Ähnliches machen?
"If you want to be a fucker, zieh die Oma durch de Acker"
Benutzeravatar
Neudi
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 636
Registriert: 6. Mai 2007, 09:31


VorherigeNächste

Zurück zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste