HAMMER OF DOOM 6

Alles über vergangene KIT-Festivals sowie über die kommenden Ausgaben! / Everything about the KIT-Festivals of the past and the future. Site Link: http://www.keep-it-true.de

Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon darklord » 29. Oktober 2011, 20:50

Goatstorm hat geschrieben:
darklord hat geschrieben:
Mark spielte über einen Randall-Amp, was für jeden Mischer eine Herausforderung ist, wenn der Gitarrist damit nicht umgehen kann. Vor allem muss bei einer derartig extremen Verzerrung der Bassgitarren-Sound auch entsprechend an die Gitarre angepasst sein. Aber Mark hatte, glaub ich, alle Regler einfach auf 11, soviel Verzerrung wie möglich.

So wie ich das sehe holt Mark seine Zerre eher komplett aus seinem Pedalboard. Sah zumindest so aus, auch wenn ich das Board leider nicht gescheit sehen konnte.
[...]Right now I am using a Metal Zone distortion pedal for the modern touch of sound.

Hat er mir mal auf Facebook geschrieben.


Oh je, das erklärt dann natürlich einiges. Als es losging, hab ich mir gedacht, dass der Gitarrensound voll nach maximal verzerrtem Boss-Pedal klingt. Ich hatte das gleiche Pedal und hab's nach nur zwei Liveshows wieder verkauft, weil es Dir jegliche Dynamik im Sound völlig killt.

Diese Metalzerrpedale sind eigentlich eh alle scheiße (vom alten Ibanez Metal Screamer/Super Metal mal abgesehen, das ist ja auch einfach nur n Tubescreamer auf Koks). Ich erinnere mich da z.B. an ein Digitech Pedal das schon viel zu verzerrt war wenn man den Gainregler komplett runtergedreht hatte.
Aber gut, was Gitarrensound betrifft bin ich wahrscheinlich etwas engstirnig und wünsche mir, dass sich die Metalszene auf JCM 800+Tubescreamer zurückbesinnt :-D
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Ghoul » 30. Oktober 2011, 04:38

<3 Mountain Throne
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon rapanzel » 30. Oktober 2011, 10:15

Sodele, auch wieder zurück. Gewinnder vom Samstag ganz klar ORCHID, FORSAKEN und LORD VICAR. Was waren die geil. Bei THE 11 HOUR war ich bissl zwiespältig. Musikalisch mit 3 Gitarren eine Macht, die Stimme vom Sänger epic as fuck, aber deas gegrunze von dem Anderen ging IMO mal gar nicht und hat alles kaputt gemacht!
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Loomis » 30. Oktober 2011, 13:10

Gerade entdeckt:

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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Siebi » 30. Oktober 2011, 18:25

Mist, den darklord habe ich nicht gesehen und noch viele weitere. Dafür war ich umso mehr überrascht, alle möglichen Händler zu sehen. Hätte ich nicht gedacht.

Es wurden lockere Schwätzchen gehalten und Bierchen geschlürft mit Sedlmaster, der Sturmhexe, Dr. Best und dem Aftermath, den Augsbangern, Familie Moppes, dem Oberpfälzer Goaßnsturm kurz gehuldigt und eine alte Bekannte vom Swordbrothers geherzt.
Erfreut durfte ich zwei rot-weiß-rote Freunde aus dem Board zum ersten Mal live und in Farbe begrüßen. Der Lao Tse und die AnacrUte, beide sehr herzliche Menschen mit Sinn für Humor und Spaß an der Musik. Ja, das Mädl aus Wien is a ganz a fesche, war schön Dich und Deinen Kumpel kennenzulernen. :wink:

Zum epischen Tag. Nach der kleinen Einlassschikane, die zwar wegen Fälschern verständlich ist, aber zum ersten (und für mich einzigen richtigen) Unmut beigetragen hat, ging es los. Mountain Throne eröffneten punktgenau um 19:15 Uhr, wir waren erst 20 Minuten später vor der Bühne. Ärgerlich! Bleibt die Frage. Ab wann waren die Kartenhäuschen offen, da wir erst gegen 19 Uhr (zum vorangekündigten Einlasstermin) an der Posthalle waren?

Mountain Throne fand ich sehr gut, hatten einen guten Sound, der aber auch nur im ersten Drittel der Halle gut klang. Galt für alle vier Bands. Battleroar mischten ordentlich auf, die Hexe sprach was von einer Coverband und schürte meine Psychose. Da ich aber kein Lineup-Kenner der Griechen bin und mir nur bekannt war, dass der erste DoomSword-Sänger am Mikro stand, konnte ich mich nicht ärgern. Ernst beiseite, die Jungs machten Spaß, die Songs hatten Drive, so macht Epik Freude. Bei DoomSword ging es mir ähnlich, feines Spiel, tolle Songs.
Und dann mischte Mr. Shelton mit seinem Hellroadie die Posthalle auf. Die Deluge-Songs saßen durch meine Wiederdentdeckung des Jahres 1A, die Band strahlte Souveränität und extreme Spielfreude von der ersten bis zur letzten Minute aus. "Crystal Logic" verursachte Gänsehaut! Klasse!
Den Abschluss bildeten im Immerhin Blood Fire Death, wo unser Loomis zockt. Hier holte ich mit Lao Tse und meinem Spezl Norbert nochmal alle Reserven aus dem Nacken und der Luftgitarre, wie immer war meine weiße Gibson Explorer Air II fein gestimmt am Start. Starker Auftritt, wenn auch der Sänger ab und an schräg klang, machte es aber nur sympathischer. Der Abschluß mit einem Stück aus der BM-Phase verdiente einen Extrapunkt.

Ein saugeiler Abend ging samstags um 4:30 Uhr zu Ende und mit letztem Fachsimpeln verabschiedeten wir uns von den noch Anwesenden und fuhren zufrieden Richtung Oberbayern und Schwaben. Toll! :yeah:
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Cromwell » 30. Oktober 2011, 18:41

Dennis Cornelius, Jim Hunter, Steve Branagan: Holy trinity of anti-cosmic nonsense crushing Doom Metal.
Dass sich das Laientheaterkollektiv danach noch auf die Bühne getraut hat und dabei auch noch deutlich dichter gefüllten Reihen gegenüberstand, ist ein trauriger, trauriger Fakt. Mehr Riffs, mehr Songwriting, mehr Können, mehr von allem. Nicht nur Wochenendsieger, sondern unter den besten HoD-Auftritten aller fünf Ausgaben, die ich bisher besuchte.

Mark Shelton & the Roadwarriors: Auch sehr, sehr spaßig und umso erfreulicher, wenn ich bedenke, dass ich Dank bahnseitiger Planungsinvalidität (Ersatzverkehr durch die berufsverkehrgeplagte Innenstadt mit Zeitkalkulation wie für eine Autobahn) erst ca. 5 Minuten vor "Morbid Tabernacle" an der Abendkasse eintraf. Zur Zusammenstellung der Lieder wurde bereits gesagt, dass es niemals allen rechtgemacht werden könnte, ohne die Musiker akuter Zusammenbruchsgefahr auszusetzen, daher keine Kritik.

Lord Vicar: Sowohl die neuen Lieder wie das bereits vorher bekannte "Signs of Osiris Slain" oder das in bester Black Sabbath/Maryland-Tradition lässig-entspannte "Sinking City" als auch die älteren waren eine gerne wahrgenommene Einladung zum Headbangen. Wie zu erwarten nicht immer vollständig eingespielt und im exakten Takt, aber mit viel Energie und Spaß dabei, was für mich in der Konzertsituation viel mehr Gewicht hat. "Born of A Jackal" konnte an Intensität mit Yet So Far mithalten. Schade, dass die Spielzeit wegen einer gerissenen Basssaite abrupt und zu früh beendet wurde.

Alle übrigen Bands habe ich entweder am Freitag verpasst oder am Samstag nur kurz angesehen. Die fünfzehn Minuten Intro-Gebrabbel bei TDB werde ich für den diesjährigen Titel "Die Rückkehr der Realsatire" nominieren.

Ansonsten natürlich, wie es sich bei einem solchen halben "Familientreffen" gehört, tiefsinnigen Unterhaltungen, schlechten Witzen, anstößigen Andeutungen und Alkohol gefrönt, bis zur Heiserkeit Arkham Witch-Refrains angestimmt und irgendwann um halb fünf morgens im Elend und im Hostelbett versunken.

Cheers an alle Beteiligten!

p.s.: Wieder einmal vermehrte sich die ohnehin schon schockierende Anzahl an Boardmitgliedern, die mein Alter mit einer 3 am Anfang schätzten. Bring me my broadsword and Anti-Aging-Hautcreme! :angry2:

p.p.s.: Und ich habe Siebi die Hand geschüttelt, auch wenn er nicht weiß, wer ich bin! Ich konnte die Kraft dieser furchterregenden Pranke, jede denkbare Band abzuwatschn, geradezu wie Elektrizität spüren. :smile2:

p.p.p.s: Soeben fand ich einen vollkommen zerknüllten und zerfetzten DIN A4-Zettel (kariert, gelocht) mit einem original auf der Bühne abgelesenen Lord Vicar-Text. Nochmals danke an den Luxemburger, der mir das skurrile Artefakt überließ.
Zuletzt geändert von Cromwell am 31. Oktober 2011, 00:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Siebi » 30. Oktober 2011, 18:55

Cromwell die Hand geschüttelt? Du warst der Vierte im Bunde bei Hexe, Best und Aftermath? Dann ein dickes Sorry, dass ich Deinen Namen nicht korrekt verstanden habe. Das wird mit einem Bier beim nächsten Mal ausgeglichen.
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Piledriver » 30. Oktober 2011, 18:57

Hier mal mein Bericht.

Freitag um 16 Uhr mit nem Freund mit der Bahn aus Kassel losgefahren. 75 Min.und 2 Bier später Ankunft in Würzburg.Ab ins Hotel und erstmal mit den Freunden aus der Schweiz große Wiedervereinigungs Zeremonie.Dann ab zur Halle.

MOUNTAIN THRONE: War ein klasse Opener.

BATTLEROAR: Fand ich wie auf Platte ganz gut,mehr nicht.

DOOMSWORD : In den letzten Jahren etwas aus den Augen verloren.Der Gig war absolut in Ordnung.Aber haben die "Sacred Metal" und Battle At Helms Deep" auf dem Weg über die Alpen verloren ? Das ging ja gar nicht !!

MANILLA ROAD : Auf Ton Konserve immer gerne und oft.Aber Live werden die mich wohl nie überzeugen.Das sehen viele anders,respektiert.Aber schon alleine der Gitarrensound von Mark war fürchterlich.Unsere Gruppe hat sich dann nach 30 Min bis auf einen ins Haus der 150 Biere verzogen.Gegen 4 Uhr Früh dann völlig kaputt,betrunken,aber seelig ins Bett gefallen.

SERPENT VENOM : Frühstücks Doom vom aller feinsten !

NOMAD SON : Teilweise richtig gut.Teilweise aber auch nur nett.

ORCHID : Viel zu kurz ! Ein musikalischer Rausch.Einfach nur göttlich !

BLOOD CEREMONY : Im Vorfeld schon etwas mit der Band beschäftigt.Leider zu wenig wie ich zu meiner Schande gestehen muss.Denn die fordern schon erhöhte Aufmerksamkeit um sie in all ihrer Pracht genießen zu können.Mein persönliches Highlight neben ORCHID.

LORD VICAR : Irgendwie finde ich da zu wenig Zugang.Keine Ahnung warum.Dennoch solide und der Sänger hat endlich mal das Herumhampeln eingeschränkt.

YET SO FAR : Verpasst...Arrrghhhh,ärgerlich. Aber Freunden denen es nicht gut geht haben Vorrang.

THE DEVILS BLOOD : Rein musikalisch sehr interessant,auch wenn ich nur die erste 7" und EP durchweg klasse finde.Absolut nervig empfinde ich deren überzogenes,ja lächerliches Image und vorallem diese Selbstbeweihräucherung.Bands die sich selbst für Götter halten waren mir schon immer ein Dorn im Auge.

Rand Notizen :

Wenig nervige asselnde Kuttenkinder da,schööön.Die Merch Stände hatten massig traumhaften Stoff am Start.Man hätte locker ein Jahresgehalt ausgeben können.
Wie so oft auf Konzerten ist das Bier nicht eben Gourmet tauglich.Leider keine Zeit um sich in Würzburg genauer umzusehen.Es hätte sich gelohnt.
Mit einigen Leuten nett gesabbelt und Bierchen getrunken.Festgestellt das man Schweizer,wenn sie ihr 5. Bier im Kopf haben,kaum mehr versteht.

HOD 7,ich bin dabei !
Zuletzt geändert von Piledriver am 30. Oktober 2011, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Life is a long song
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Cromwell » 30. Oktober 2011, 18:59

Siebi hat geschrieben:Cromwell die Hand geschüttelt? Du warst der Vierte im Bunde bei Hexe, Best und Aftermath? Dann ein dickes Sorry, dass ich Deinen Namen nicht korrekt verstanden habe. Das wird mit einem Bier beim nächsten Mal ausgeglichen.


Das wird eher Mr. Blutaxt gewesen sein, ich war bloß in den letzten 15-20 Minuten vor dem allgemeinen Bayern-Aufbruch vor dem Hd150B und wurde von Stormwitch auf deine Anwesenheit hingewiesen, wollte aber weder das angeregte Gespräch unterbrechen noch den nötigen Aufbruch verzögern. Ein paar Worte müssen dennoch eines Tages gewechselt werden! :yeah:
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Nightrider » 30. Oktober 2011, 19:15

Nach einer guten Mütze Schlaf und einem gemütlichen Ausspannen am Sonntagnachmittag will ich mich jetzt auch mal mit einer kleinen Stellungnahme zu Gehör bringen.

Nachdem ich mir ja beide Tage gegönnt habe, starten wir mal mit dem Freitagsprogramm.

Mountain Throne haben mir als Opener an sich gut gefallen. Allerdings diente die Mucke jedoch zunächst einmal - in meinem Fall meist das Schicksal aller Opener (Ausnahme: Ghost, im letzten Jahr!) - als Rahmenbeschallung für den Bummel durch die Verkaufsstände.

Zu Battleroar hatte ich mich dann vor der Bühne eingefunden. Anders als Musikfreund Cimmerer empfinde ich den Geiger aber als eine Bereicherung des Sounds der Griechen, so daß es mir auch erst einmal mißfiel, daß zunächst die Geige im Gesamtsound etwas unterging, und erst im Laufe des Auftritts vom Soundmann lautergedreht wurde (in Sachen des My Dying Bride-Leibchens des Geigers gebe ich Cimmerer allerdings uneingeschränkt recht O.o ). Da ich mich bisher mit den Veröffentlichungen der Hellenen noch überhaupt nicht beschäftigt habe - also in Sachen Battleroar vor diesem Gig völlig unbeleckt war -, gefiel mir der Auftritt sehr gut. Fazit: Muß ich mir mal auf Tonträger näher erarbeiten.

Auch Doomsword finden in meiner Tonträger-Sammlung bislang nicht statt, und so war ich auch hier vor dem Auftritt ein unbeschriebenes Blatt. Der Ruf der Band, die mir von mehreren Seiten als Kult angepriesen wurde, hatte im Vorfeld aber eine recht große Erwartungshaltung erzeugt. Um es vorwegzunehmen: Aus meiner Sicht wurde diese Erwartung leider nicht erfüllt. Ob das nun am Sound lag, der mir keine großen Nuancen erschließen ließ, und für meinen Geschmack immer zu dumpf daherkam oder ob es tatsächlich das Songmaterial war bzw. ist, sei mal dahingestellt. Ganz subjektiv - und etliche andere, die vermutlich mit der Diskographie der Band gut vertraut sind, sahen und sehen das zweifellos völlig anders - möchte ich deshalb meinen Eindruck dieses Gigs in folgende Worte fassen: uninspirierend, eintönig, farblos! Vielleicht sähe diese Wertung anders aus, wenn mir die Mucke der Band bereits vor diesem Auftritt bekannt gewesen wäre, und ich in der Materie besser drin gewesen wäre, aber so - leider Fehlanzeige!

Auch die zum Manilla Road bereits geschriebene Kritik unterstreiche ich vollends. Der Sound war massiv matschig, so daß das Konzert einzig und allein von dem Kult-Faktor der Band und ihrer Songs lebte. Wenn ich Manilla Road - wie im Falle Doomsword - vorher nicht gekannt hätte und diese Mucke, aufgrund der bestehenden Vorkenntnisse, nicht selbst als geniale Kultklänge apostropieren würde, hätte mich auch dieser Auftritt nicht von 0 auf 100 zum Fanboy gemacht. Aber ich würde es mal mit einem Motörhead-Konzert vergleichen, dort erwartet auch niemand soundtechnische Vollendung und Präzession und man geht trotz allem immer wieder gerne hin. Und ebenso wie Lemmy ist eben auch der "Shark" ein Kultsymbol der Szene, weswegen Kritik zwar durchaus angebracht ist (u.a. als MR-Kritik-Dauerbrenner: der grottige Sound der Manilla Road-Scheiben), aber am Ende irgendwie dann doch nicht so richtig zählt. Und auch wenn mir der 2008er KIT-Gig um einiges besser gefallen hat, hatte ich bei Manilla Road meinen Spaß und war froh, dabei gewesen zu sein. Außerdem: Flaming Metal System und Necropolis als krönender Abschluß des Konzerts, was will man mehr :yeah:

So, muß hier jetzt mal unterbrechen, und den HOD-Samstag dann an anderer Stelle weiterführen.

Nur kurz vorweggenommen: Meine absoluten Favoriten am Samstag waren Orchid (für mich der eigentliche Headliner des Tages!!! :yeah: :yeah: :yeah: ) und Blood Ceremony.
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon TWOS » 30. Oktober 2011, 19:54

Nie wieder Metalfestival! Das macht einen echt kaputt.

MOUNTAIN THRONE waren ein gutklassiger Opener, ohne dass sie mich restlos begeistern konnten.
BATTLEROAR haben sich in einem völlig ungewohnten Lineup präsentiert, nur Kostas ist noch original und Drummer Nick war verhindert. So wirkten sie zugegebenermaßen auch nicht perfekt eingespielt, gerade Sänger Gabriele (der wegen des ersten DOOMSWORD-Albums trotzdem für immer im Olymp residieren darf) hatte Probleme mit der Textsicherheit (das Ablesen störte zuweilen) und setze auch nicht alle Passagen optimal um. Sicher ist das in den Fußstapfen von Marco auch nicht leicht. Dem Kenner der Band war der Geiger schon von den letzten Auftritten und dem aktuellen Album bekannt, von daher störte ich mich nicht mehr an ihm und in den Liedern des letzten Albums passt er auch gut, nur war sein Instrument dieses Mal zu weit in den Vordergrund gemischt. Trotz einiger Unzulänglichkeiten war es ein grandioser Auftritt, was zum einen an dem Songmaterial lag, mit dem man nichts falsch machen kann, vor allem "Hyrkanian Blades", "Swordbrothers" und "Battleroar", zum anderen an der netten Gesellschaft mit alten Kumpels in der ersten Reihe. So muss Metal zelebriert werden!

Wenn man DOOMSWORD schon zum fünften Mal sieht, geht man nicht mit der Erwartung hin, eine perfekt aufeinander eingespielte, professionelle Liveband zu bekommen, und unter diesem Blickwinkel hat es vollkommen meine bei dieser Band nicht gerade geringen Erwartungen erfüllt. Bei 60 Minuten ist natürlich eine Auswahl zu treffen und dass, wie von vielen bemängelt, zu wenig Klassiker des Debüts dargeboten wurden, störte mich nicht, schließlich stand schon der KIT-Auftritt unter dem Zeichen dieses Albums. Da ich jedes Lied der Band vergöttere, war mir also jede Setlist recht. Sehr gut hat das neue "Varusschlacht" gewirkt, während "Wrath Of The Gods" eher etwas verhalten aufgenommen wurde. Den Auftritt in Athen letztes Jahr konnten sie jedoch damit nicht überbieten, da dort die Atmosphäre in einem kleinen Club mit lauter Griechen um einiges besser war als es mit der großen Bühne der Postalle möglich ist.

Wer MANILLA ROAD schon mehrfach gesehen hat (in meinem Fall nun zum achten Mal), weiß und akzeptiert, dass die Band live nicht mehr perfekt ist. Mark war noch weniger bei Stimme als zuletzt und Hellroadie gefällt mit als Fronter nicht. Wenn man sich darauf einlässt, kann man eine wunderbare Show mit vielen großartigen Momentan erleben. "Queen Of The Black Coast", "Divine Victim" und "Spirits Of The Dead" sind nur einige wenige der Stück, die dem Fan höchste Glücksgefühle bescheren.
Kurios erscheint das Bemängeln des Fehlens von bestimmten Lieblingsliedern. Eine Band mit einem solchen großen Reservoir an hervorragenden Songs kann auch bei einem 2,5h-Set nur eine Auswahl treffen. Ich fand es sehr positiv, in den letzten Jahren noch gar nicht vorgetragene Stücke präsentiert zu bekommen. Insgesamt hätte das Programm aber ruhig noch stärker von dem HOA-Gig vor zwei Jahren abweichen dürfen. Ein Traum wäre es, irgendwann jedes ihrer Lieder zumindest einmal live gesehen zu haben. Gegen ein neues Lied hin und wieder habe ich auch nichts; überhaupt finde ich es eigentümlich, dass eine Band, die gerade ein neues Album veröffentlicht hat, sich schon beinahe für jedes Stück, dass nach den 80ern geschrieben wurde, entschuldigt. "Playground Of The Damned" war allerdings wie auf Platte kein riesiger Hit, "Brethren Of The Hammer" dagegen hatte ich schon im Vorfeld erwartet und es hat beim Publikum sehr gut gezündet. Es ist eine stimmungsvolle Mitsinghymne, ohne freilich die magische Aura mancher älterer Stücke zu haben. Sicher hätten mich weitere Songs vom 83er Album oder "The Ninth Wave" auch begeistert, jedoch haben sie diese schon in der Vergangenheit wiederholt gespielt.
Noch kurioser waren die Banausen, welche ab dem ersten Lied lautstark nach "Necropolis" verlangten. Ich mag das Stück schon gar nicht mehr, da es als Vorzeigelied überstrapaziert ist; "Flaming Metal System" ist viel besser als Partyhymne geeignet und wird sich wohl nie abnutzen.

Als wäre man nach sieben Stunden an einer Stelle in der ersten Reihe noch nicht erledigt genug, stand im Anschluss noch die Loomis'sche BATHORY-Show an. Das war eine spaßige Angelegenheit. Sicher war es nicht perfekt und gerade der Gesang war nicht immer im Optimum, aber sie vermochten eine gute Stimmung aufzubauen und Lieder wie "Twilight Of The Gods", "The Lake" und "Father To Son" waren gut umgesetzt.


Wie zu erwarten war am Sanstag die Luft raus. FORSAKEN, DEVIL und vor allem YET SO FAR waren trotzdem Highlights.


Einziger Kritikpunkt am Festival und seiner Organisation: Es waren zu wenig Griechen anwesend.

Sehr sympathisch ist Herr Blutaxt, schließlich lernt er wie ich Sumerisch.
Und die Kroaten Ivan und Marko sind sowieso großartig... herrlich viel Spaß gehabt!
“Amarth vín teithannen: magol a amath, men ennin gwanno bo dagorlad.”

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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Silver Bullet » 30. Oktober 2011, 20:25

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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon The-Aftermath » 30. Oktober 2011, 21:21

Ach, Mist. Soeben einen zweiseitgen Bericht getippt und dann plötzlich weg. Daher nur kurz: MOUNTAIN THRONE und LORD VICAR super, ORCHID der Hammer und Highlight des Festivals. Sacred Metal-Rahmenprogramm war wie immer vom Allerfeinsten. Ein :yeah: und :drunk: an euch alle! Sedlmaster, Raf Blutaxt, Nightrider und MetalHart kennen gelernt, hat mich gefreut! Wir sehen uns am Metal Aussault!

Ach ja, das Schickimicki Hotel hat tatsächlich 70 Euro gekostet. Pro Nacht :lol: Es wird langsam zur Tradition dass jedes coole Wochenende bei mir damit endet dass ich blechen muss. Dümmer wurde es nur als ich halb verhungert nach Hause kam und eine Packung verschimmelten Parmesan auf die letzten Nudeln kippte die ich in der Wohnung hatte. Hat sich trotzdem gelohnt!
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon Silver Bullet » 30. Oktober 2011, 21:57

Manilla Road - Devine Victim
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Re: HAMMER OF DOOM 6

Beitragvon tobi flintstone » 30. Oktober 2011, 22:24

Ich fand es wirklich benerkenswert, dass keine Ausschußband am Start war. Vom Opener bis zum Headliner überzeugende Kapellen, wo gibt's sowas denn sonst? Danke Olli!

In meinen Augen waren MANILLA ROAD, ORCHID und BLOOD CEREMONY die absoluten Granaten des HoD 6!


Es war das erste Mal, dass ich MANILLA ROAD gesehen habe. Aus diesem Grund und ob der fantastischen Setlist war ich den gesamten Gig über im Glückstaumel.

Bei ORCHID hatte ich wirklich das Gefühl die jungen Black Sabbath zu sehen! Ich fand es grandios.

BLOOD CEREMONY hatten unglaubliche Ausstrahlung und erwiesen sich auch später als sehr nette Zeitgenossen.
Zuletzt geändert von tobi flintstone am 30. Oktober 2011, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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