Black Sabbath

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Storming the Gates » 30. November 2006, 20:20

Thundersteel hat geschrieben: Es ging mir lediglich um die Konstanz, um die Fähigkeit, gute bis sehr gute Alben über einen solch langen Zeitraum abzuliefern.

..und genau Die sehe ich bei Black Sabbath nicht, und schon gar nicht in der Zeit nach Mob Rules!!!
TOP 5 2020
1. Hittman – Destroy All Humans
2. Glacier – The Passing Of Time
3. Stälker – Black Majik Terror
4. Cirith Ungol – Forever Black
5. Megaton Sword – Blood Hails Steel
Benutzeravatar
Storming the Gates
Django
 
 
Beiträge: 5019
Registriert: 17. Februar 2004, 17:42
Wohnort: Leverkusen


Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 1. Dezember 2006, 14:51

Meine Wenigkeit besitzt von BS nur 2 Alben - Heaven and Hell und Paranoid. Genau wie der Prof bevorzuge auch ich eindeutig den Göttersänger Dio am Mikro, von daher wird das nächste Album in meiner Sammlung auf jeden Fall Mob Rules sein. Von den älteren Sachen mit Ozzy find´ ich auch einiges ganz gut, aber um ehrlich zu sein haben die Dio-Soloalben bei mir Priorität. Die Soloscheiben von Ozzy interessieren mich hingegen weniger, kenn´ zwar einiges durch Metalkneipen und hab´ oft Videos von ihm im Fernsehen gesehen, aber da war bisher wirklich nichts dabei wo ich dachte, da müsste ich unbedingt haben.
Na vrh brda vrba mrda
Benutzeravatar
Holy Mighty Stormwitch
Metalizer
 
 
Beiträge: 7431
Registriert: 21. November 2004, 19:23


Beitragvon The Butcher » 1. Dezember 2006, 15:04

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Meine Wenigkeit besitzt von BS nur 2 Alben - Heaven and Hell und Paranoid. Genau wie der Prof bevorzuge auch ich eindeutig den Göttersänger Dio am Mikro, von daher wird das nächste Album in meiner Sammlung auf jeden Fall Mob Rules sein. Von den älteren Sachen mit Ozzy find´ ich auch einiges ganz gut, aber um ehrlich zu sein haben die Dio-Soloalben bei mir Priorität. Die Soloscheiben von Ozzy interessieren mich hingegen weniger, kenn´ zwar einiges durch Metalkneipen und hab´ oft Videos von ihm im Fernsehen gesehen, aber da war bisher wirklich nichts dabei wo ich dachte, da müsste ich unbedingt haben.

:angry: Die ersten beiden Solo-Scheiben von Ozzy braucht jeder! Definitiv!

Da fĂĽhrt kein Weg dran vorbei.

R.I.P. Rhandy Roads
Butcher with stone tools
Carcass of their prey
Savage intention
Carnivorous feast commence
Benutzeravatar
The Butcher
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4869
Registriert: 25. September 2005, 00:24
Wohnort: Island of Domination


Beitragvon Powerprillipator » 1. Dezember 2006, 15:07

The Butcher hat geschrieben:

:angry: Die ersten beiden Solo-Scheiben von Ozzy braucht jeder! Definitiv!

Da fĂĽhrt kein Weg dran vorbei.

[/quote]
Genau!

:)

PPP
Där PäPäPä hat keine Ahnung, worum es im Häwie Mettel gäht!
Benutzeravatar
Powerprillipator
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2271
Registriert: 8. April 2005, 23:29


Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 1. Dezember 2006, 15:15

Also vom der Blizzard of Oz kenn´ ich Crazy Train und Mr. Crowley (ganz gut) sowie Goodbye to Romance (nix Besonderes), von der Diary of a Madman sagt mir jetzt kein Song was... Ich kenn´ halt noch ein paar Sachen von den späteren Werken, vor allem von der No More Tears... war aber irgendwie noch nix dabei was ich unbedingt haben musste. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das eines Tages... hab´ ja auch ewig gebraucht, bis ich mir ein Sabbath-Album mit Ozzy am Gesang gekauft habe. Und ich hab´ jetzt Maiden mit Di Anno :lol: !
Na vrh brda vrba mrda
Benutzeravatar
Holy Mighty Stormwitch
Metalizer
 
 
Beiträge: 7431
Registriert: 21. November 2004, 19:23


Beitragvon The Butcher » 1. Dezember 2006, 15:23

"Blizzard of Ozz" hat zwar mit "Crazy Train" den IHMO besten Solo-Song von Ozzy am Start. Das Zweitwerk würde ich in seiner Gesamtheit aber fast noch höher einstufen als das Debut. (Listen to "S.A.T.O."!!!)
Butcher with stone tools
Carcass of their prey
Savage intention
Carnivorous feast commence
Benutzeravatar
The Butcher
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 4869
Registriert: 25. September 2005, 00:24
Wohnort: Island of Domination


Beitragvon Prof » 3. Dezember 2006, 11:53

Man glaubt es kaum, aber unter dem Banner 'Heaven and Hell' werden Ronnie James Dio, Tony Iommi, Geezer Butler und Vinnie Appice auf dem Sweden Rock 2007 die ganzen Classics zum Besten geben.
:o
Prof
Traveller
 
 
Beiträge: 11845
Registriert: 19. April 2004, 16:28


Beitragvon Thundersteel » 11. Dezember 2006, 20:55

So, nach krankheitsbedingter Unterbrechung gehts hier auch mal weiter.

LIVE EVIL (´82)

Nach dem desaströsen "Live At Last"-Album, das die Erwartungen, die an eine offizielle Livescheibe von Black Sabbath geknüpft waren, in keinster Weise erfüllen konnte, kam mit "Live Evil" der majestätische Nachschlag. Im Grunde war die Band in einer Position, in der sie nichts falsch machen konnte: Zwei ungeheuer starke Alben im Rücken, dazu die vielen Klassiker der ersten Dekade, mit Vinny Appice ein Groovemonster an den Kesseln und mit Ronnie James Dio DIE Stimme am Mikro.

Auf "Live Evil" werden alle diese Trümpfe perfekt ausgespielt. Performance, Setlist, Sound (obwohl das Publikum arg leise gemischt wurde, aber das war halt in Zeiten des Arenarocks en vogue - siehe "Live After Death") - hier gibt es keinen Grund zur Beanstandung. Abgerundet durch das unglaubliche Artwork, erschafft dieses Album eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.

Klar kann man darüber streiten, ob die überlange Version von "Heaven & Hell" wirklich notwendig ist und man stattdessen nicht noch eine Handvoll mehr der Klassiker der beiden Vorgängeralben hätte aufbieten können, aber das ist letztlich nur ein Schönheitsfehler angesichts der Klasse dieser Veröffentlichung. Ein Monsteralbum.



BORN AGAIN (´83)

OK, das Cover ist lausig. Die "Produktion" ist ein Witz. Die Lyrics sind peinlich ("Hot Line", ojweh...). Die beiden Instrumentals sind ĂĽberflĂĽssig.

...

Trotzdem: "Born Again" ist einer meiner Favoriten aus dem Sabbath-Katalog. Das liegt vor allem am Titelsong, meiner Ansicht nach das stärkste Stück aus der umfangreichen Diskographie der Band. Die Atmosphäre dieses Songs ist unglaublich und kann auch durch die oben gennanten Mankos nicht beeinträchtigt werden.

Dazu kommen einige gutklassige ("Zero The Hero", "Keep It Warm" "Trashed"), mittelprächtige ("Disturbing The Priest") und schwache Songs ("Hot Line").

Der Titelsong reisst´s halt raus. :)
Benutzeravatar
Thundersteel
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2054
Registriert: 30. Oktober 2006, 17:17
Wohnort: OsnabrĂĽck


Beitragvon Thundersteel » 11. Dezember 2006, 22:04

Exkurs #1: Artwork

Black Sabbath können für sich in Anspruch nehmen, einige der grandiosesten wie auch einige der dümmlichsten Cover aller Zeiten in ihrer Diskographie verewigt zu haben. Im Idealfall ergänzt das Artwork in perfekter Weise die Atmosphäre des Albums, so dass ein wahrhaft imposantes Ganzes entsteht.

Das ist bei dieser Band bei so einigen Alben der Fall. Das Cover des Debüts ist Doom (Doom!) pur. "Never Say Die" weist ein Artwork auf, desen Sinn ich ums Verrecken nicht verstehe bzw. dessen Bezug zum Album ich nicht nachvollziehen kann, das aber dennoch eine für mich ideale Verbindung zur Musik schafft (Ausserdem habe ich eh eine Schwäche für Hipgnosis-Cover).

Die Idee hinter dem "Live Evil"-Artwork ist zwar recht simpel (Songtitel durch Figuren zu verkörpern), das Gesamtergebnis ist aber schlicht umwerfend und passt perfekt zu diesem Meilenstein. Letzteres gilt auch für "Mob Rules"

Kommen wir nun in knapper Form zu den Ausfällen:

"Paranoid" - Das drogenvernebelte "War Pig" ist schlicht und einfach potthässlich.
"Sabotage" - Jungs, soo schön wart Ihr auch damals nicht...
"7th Star" - dito.
"Headless Cross" - Billig und diesem Hammeralbum in keiner Weise angemessen.



Exkurs #2: Ozzy - Speak Of The Devil

Zwar kein Sabbath-Album im eigentlichen Sinn, besteht diese "Live"-Scheibe ausschließlich aus Tracks ebendieser Band und kam "zufälligerweise" parallel zu "Live Evil" in die Läden.

Als Ersatz für den Makel, kein anständiges Livedokument der Ozzy-Phase verfügbar zu haben (über "Live At Last" habe ich mich ja schon zur Genüge ausgelassen...), kann man dieses Album durchaus gelten lassen. Der große Pluspunkt ist sicherlich die Setlist, die einige selten gespielte und auf offiziellen Livedokumenten nicht oder nur in schwacher Version vertretene Perlen wie "Symptom Of The Universe" oder "Never Say Die" (!) aufweist.

Auch Sound und Performance gehen durchaus in Ordnung, wobei man hier die Leistung von Doublebass-König Tommy Aldridge besonders hervorheben muss, der seinen Kollegen einen mächtigen Tritt in den Hintern verpasst.

Die Vocals von Ozzy, obwohl weit von Perfektion entfernt, müssen aber im Studio derbst nachbearbeitet worden sein. Anders kann ich mir den Unterschied zwischen den schwächlich dahingeröchelten Ansagen und dem Gesang selbst nicht erklären.

Fazit: Nett, aber keine Pflichtveranstaltung.
Benutzeravatar
Thundersteel
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2054
Registriert: 30. Oktober 2006, 17:17
Wohnort: OsnabrĂĽck


Beitragvon Ernie » 12. Dezember 2006, 20:29

Live Evil: Ist wohl in Ordnung. Allerdings geben mir persönlich Livealben, auf denen man das Publikum nur erahnen kann, recht wenig. Bei Iron Maiden ziehe ich, oh Sakrileg, sowohl "Beast Over Hammersmith" als auch "Rock In Rio" dem oft gelobten "Live After Death" klar vor. (Von der ultracoolen Aufmachung der letztgenannten mal abgesehen.)

Born Again: In der Tat. Sound für die Füße, Songs für die Ewigkeit. Gillan mag vielleicht auf Dauer nicht zur Band gepaßt haben, aber für 'ne einmalige Konstellation ist die Platte ganz groß. (Da finde ich z.B. Tony Martins erste vergleichsweise unspektakulär dagegen.)

Ozzy-Liveplatte: Hab' ich nich.
I guess we never sold out, so we were never really in
I wouldn't change the way it was, the places I have been...
Demon, 1989
Benutzeravatar
Ernie
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2380
Registriert: 7. Januar 2004, 01:41


Beitragvon Thundersteel » 14. Dezember 2006, 18:45

Ernie hat geschrieben: Live Evil: Ist wohl in Ordnung. Allerdings geben mir persönlich Livealben, auf denen man das Publikum nur erahnen kann, recht wenig. Bei Iron Maiden ziehe ich, oh Sakrileg, sowohl "Beast Over Hammersmith" als auch "Rock In Rio" dem oft gelobten "Live After Death" klar vor. (Von der ultracoolen Aufmachung der letztgenannten mal abgesehen.)

Born Again: In der Tat. Sound für die Füße, Songs für die Ewigkeit. Gillan mag vielleicht auf Dauer nicht zur Band gepaßt haben, aber für 'ne einmalige Konstellation ist die Platte ganz groß. (Da finde ich z.B. Tony Martins erste vergleichsweise unspektakulär dagegen.)

Ozzy-Liveplatte: Hab' ich nich.

Was Maiden angeht, gebe ich Dir recht. Hier sind für mich auch "Beast Over Hammersmith" (weil mit Clive Burr und einem vor Energie schier berstenden Bruce Dickinson) und "Rock In Rio" (der gigantischen Atmosphäre wegen) bei den Livealben vorne.

"Sound fĂĽr die FĂĽĂźe, Songs fĂĽr die Ewgikeit" faĂźt "Born Again" perfekt zusammen. :) (Jedenfalls besser als Gillans angeblicher Ausspruch "I saw the cover and puked, then I heard the record and puked"...)

Aber: Was hast Du an "The Eternal Idol" auszusetzen?
Benutzeravatar
Thundersteel
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2054
Registriert: 30. Oktober 2006, 17:17
Wohnort: OsnabrĂĽck


Beitragvon ravaging » 16. Dezember 2006, 14:34

Thundersteel hat geschrieben: Exkurs #2: Ozzy - Speak Of The Devil

Zwar kein Sabbath-Album im eigentlichen Sinn, besteht diese "Live"-Scheibe ausschließlich aus Tracks ebendieser Band und kam "zufälligerweise" parallel zu "Live Evil" in die Läden.

Als Ersatz für den Makel, kein anständiges Livedokument der Ozzy-Phase verfügbar zu haben (über "Live At Last" habe ich mich ja schon zur Genüge ausgelassen...), kann man dieses Album durchaus gelten lassen. Der große Pluspunkt ist sicherlich die Setlist, die einige selten gespielte und auf offiziellen Livedokumenten nicht oder nur in schwacher Version vertretene Perlen wie "Symptom Of The Universe" oder "Never Say Die" (!) aufweist.

Auch Sound und Performance gehen durchaus in Ordnung, wobei man hier die Leistung von Doublebass-König Tommy Aldridge besonders hervorheben muss, der seinen Kollegen einen mächtigen Tritt in den Hintern verpasst.

Die Vocals von Ozzy, obwohl weit von Perfektion entfernt, müssen aber im Studio derbst nachbearbeitet worden sein. Anders kann ich mir den Unterschied zwischen den schwächlich dahingeröchelten Ansagen und dem Gesang selbst nicht erklären.

Fazit: Nett, aber keine Pflichtveranstaltung.

Eine meiner lieblings Livescheiben, die Version von "SBS" is zum Wände hochgehen.
Tonight the moon is full
Dead rising from their graves
Call up all your friends
It's time to misbehave
Benutzeravatar
ravaging
Prog-Rock-Fan
 
 
Beiträge: 162
Registriert: 24. Februar 2006, 21:55


Beitragvon Ernie » 16. Dezember 2006, 18:51

Thundersteel hat geschrieben:
Ernie hat geschrieben: Live Evil: Ist wohl in Ordnung. Allerdings geben mir persönlich Livealben, auf denen man das Publikum nur erahnen kann, recht wenig. Bei Iron Maiden ziehe ich, oh Sakrileg, sowohl "Beast Over Hammersmith" als auch "Rock In Rio" dem oft gelobten "Live After Death" klar vor. (Von der ultracoolen Aufmachung der letztgenannten mal abgesehen.)

Born Again: In der Tat. Sound für die Füße, Songs für die Ewigkeit. Gillan mag vielleicht auf Dauer nicht zur Band gepaßt haben, aber für 'ne einmalige Konstellation ist die Platte ganz groß. (Da finde ich z.B. Tony Martins erste vergleichsweise unspektakulär dagegen.)

Ozzy-Liveplatte: Hab' ich nich.

Was Maiden angeht, gebe ich Dir recht. Hier sind für mich auch "Beast Over Hammersmith" (weil mit Clive Burr und einem vor Energie schier berstenden Bruce Dickinson) und "Rock In Rio" (der gigantischen Atmosphäre wegen) bei den Livealben vorne.

"Sound fĂĽr die FĂĽĂźe, Songs fĂĽr die Ewgikeit" faĂźt "Born Again" perfekt zusammen. :) (Jedenfalls besser als Gillans angeblicher Ausspruch "I saw the cover and puked, then I heard the record and puked"...)

Aber: Was hast Du an "The Eternal Idol" auszusetzen?

Auszusetzen? Eigentlich nix. Die Platte ist solide. Aber mehr IMO eben auch nicht. Einen Song, den ich auf 'ner Best Of verewigen würde, finde ich da persönlich halt nicht drauf. ("The Shining" ist wohl noch am nächsten dran.)

IMO haben BS mit "Headless Cross" einen gigantischen Schritt nach vorne gemacht...
I guess we never sold out, so we were never really in
I wouldn't change the way it was, the places I have been...
Demon, 1989
Benutzeravatar
Ernie
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2380
Registriert: 7. Januar 2004, 01:41


Beitragvon Thundersteel » 18. Dezember 2006, 13:47

7TH STAR (´86)

Nachdem Iommi und Geoff Nichols die einzigen beiden Konstanten der vorherigen Line-Ups waren (wobei man von Sabbath in dieser Zeit von Line Up nun wirklich nicht sprechen konnte, da ging es rein und raus wie nichts gutes...), fand man in Glenn Hughes ein weiteres Mal einen überragenden Sänger. Zwar ist die Performance von Hughes hier nicht derart außergewöhnlich wie auf Deep Purples "Burn", wo er die Band m.E. auf ein neues Level hieven konnte, das mag aber auch am kaum spektakulären Songmaterial von "7th Star" liegen.

Wobei: Schwach ist hier nichts wirklich; die ganze Platte hat ein durchgehend gefälliges Niveau, wobei der Opener "In For The Kill", die untypische Ballde "No Stranger To Love" und der Titelsong noch einmal herausstechen.

Mit Doom hat diese Platte bis auf den erwähnten düsteren Titelsong nun überhauipt nichts mehr zu tun, es regieren nunmehr gar typisch amerikanische 80er-Hardrocksounds, kombiniert mit einer ebensolchen Produktion. Album und Tour floppten brutal, was "7th Star" meiner Meinung nach aber nicht gerecht wird. Zwar ist die Platte kein Höhepunkt im Sabbath-Katalog, eine Anschaffung aber allemal wert.



THE ETERNAL IDOL (´87)

Erinnert sich noch jemand an das Titelbild von "Asterix und Kleopatra"? "556 Pinsel, 762 Liter Farbe, 764 Bunstifte " usw. usf. sollen für die Produktion verbarucht worden sein. Bei "The Eternal Idol" hätte man ähnliches auf dem Cover vermerken können. 2 Sänger, 2 Bassisten, 2 Drummer und gleich 3 Produzenten verschliss Tony Iommi als einzige personelle Konstante während der Produktion, womit Sabbath einmal mehr der Projektcharakter anhaftete.

Die chaotischen Produktionsumstände wirkten sich allerdings kein Stück auf das Resultat aus: "The Eternal Idol" ist ein überaus starkes Album. Noch weit entfernt vom Bombastsound der beiden Nachfolger, liefert die Band hier ein kerniges, songorientiertes Album ab, das keinen schwachen Song enthält. Stilistisch orientiert man sich eindeutig an der ersten Dio-Ära; bei den ersten Tönen von "The Shining" meint man gar, der Sangesgott würde hier persönlich hinter dem Mikro stehen. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Neusänger Tony Martin eine durchweg tolle Perfomance abliefert.

Erwähntes "The Shining", "Hard Life To Love", "Lost Forever" und einmal mehr der düstere Titelsong sind die Highlights einer durchweg starken Platte.
Benutzeravatar
Thundersteel
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2054
Registriert: 30. Oktober 2006, 17:17
Wohnort: OsnabrĂĽck


Beitragvon Thundersteel » 19. Dezember 2006, 16:53

HEADLESS CROSS (´89)

Nachdem die beiden vorherigen Alben und Touren in einem völligen Desaster aus Drogensucht, Mitgliederwechsel und verkorksten Managemententscheidungen untergegangen waren, wagten sich Sabbath mit neuem Plattenvertrag (zum ersten Mal bei einem Indie) an ein neues Kapitel in der Bandgeschichte. Tony Martin blieb, und als Drummer holte man sich den großen Cozy Powell, der schon Rainbow zu Glanzzeiten zusammengepflastert hatte (und nein, Neil Murray spielt NICHT auf der Platte!).

"Headless Cross" fällt deutlich bombastischer als sein direkter Vorgänger aus, ist aber immer noch bodenständig genug, um mit griffigen Arrangements zu punkten. Sprich: Das Album enthält ein paar lupenreine Hits und weiß durchweg ohne schwachen Song zu überzeugen. Einzig der im Vergleich zu den glanzvollen Strophen reichlich dröge Chorus von "Kill In The Spirit World" fällt negativ aus dem Rahmen; ansonsten haben wir es hier mit einer der stärksten Sabbath-Releases überhaupt zu tun.



TYR (´90)

Machen wir´s kurz: "TYR" ist eine beinahe hundertprozentige Kopie von "Headless Cross", ohne allerdings ganz dessen Qualitäten zu erreichen. Dafür sorgen vor allem zwei Faktoren: Zunächst ist die Produktion schwächer. Der Bombastanteil wurde noch einmal gesteigert, was zur Folge hat, daß sich Iommis Axt des öfteren nicht durchsetzen kann. Des weiteren ist die Hitdichte nicht ganz so hoch wie auf dem Vorgänger.

Dennoch sind mit Tracks wie "Anno Mundi", "Law Maker" und "Valhalla" genĂĽgend starke Songs vorhanden, so daĂź "TYR" zwar nicht als absolut notwendiges, aber dennoch gutklassiges Album durchgeht.
Benutzeravatar
Thundersteel
JOHN ARCH
 
 
Beiträge: 2054
Registriert: 30. Oktober 2006, 17:17
Wohnort: OsnabrĂĽck


VorherigeNächste

ZurĂĽck zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste