Der Black Metal - Thread

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Dörk » 10. September 2013, 16:40

Wie ist denn nun die neue Isvind? Kann das Gesamtalbum den guten Eindruck des Trailers halten?
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Loomis » 10. September 2013, 16:49

Ja, ich finde sie durchweg gut.
Stilistisch hat sich Isvind seit 1996 kein StĂĽck weiter entwickelt und das ist auch gut so. :smile2:
Sprich wenn Dir "Dark Water Stirs" und "Intet Lever" zusagen, dann kannst Du auch mit der neuen nichts falsch machen.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Hugin » 11. September 2013, 00:57

Die ISVIND ist momentan mein Nummer 1 Anwärter auf den Titel "Album des Jahres", von daher gehe ich mit Loomis' Einschätzung absolut konform. Kratzbürstig, roh, schnörkellos, grimmig, dabei aber trotzdem mit den typischen Melodien, die den norwegischen BM damals ausmachten, Lyrics 50:50 Englisch und Norwegisch. Alles beim Alten bei ISVIND, alles gut! Auch die Texte sind teilweise echt klasse. Das Konzept handelt vom Tod auf See.
:cool2:

Hier der epische Schlusstrack des Albums:
http://www.youtube.com/watch?v=g6XRYwOwPRI

Und hier Goblin im Interview:
http://www.powermetal.de/content/artike ... 156-1.html
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Max Savage » 11. September 2013, 14:15

Die neue ISVIND ist zusammen mit der SUN WORSHIP EP bisher mein klares BM-Highlight 2013.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Goatstorm » 18. September 2013, 12:21

Oh Gott, was ist die neue SATYRICON denn fĂĽr ein ideenloser, uninspirierter Kack?
Unfassbar, ich bin grade echt schockiert. Das klingt teilweise wie eine Indie-SchĂĽlerband. :oh2:
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Hugin » 18. September 2013, 19:46

Goatstorm hat geschrieben:Oh Gott, was ist die neue SATYRICON denn fĂĽr ein ideenloser, uninspirierter Kack?
Unfassbar, ich bin grade echt schockiert. Das klingt teilweise wie eine Indie-SchĂĽlerband. :oh2:


Wie oft lief sie denn schon? Ich finde die eigentlich ziemlich toll, muss ich sagen. Sehr toll sogar. Läuft seit Wochen dauernd. Vom Norsk-BM im klassischen Sinne ist natürlich nahezu nichts mehr übrig, aber ich finde sie (vielleicht auch deshalb) inspirierter als die letzten beiden. Aber das mal dahin gestellt, wenn du "schockiert" bist, suggeriert mir das, dass du andere Erwartungen hattest. Was hast du denn erwartet, serviert zu bekommen?
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Goatstorm » 19. September 2013, 10:29

Ich habe vieles erwartet, aber nicht das ...

Ich war ja vor kurzem in Norwegen und hab dort eine Menge alter 90er-Black-Metal-Prominenz getroffen. In einer Art Nostalgieflash hab ich mich dann mal wieder durch meine 90er-Norwegen-Sammlung gehört, unter anderem auch Satyricon.
Gleichzeitig haben die ganzen Norweger von der neuen Satyricon geschwärmt, so dass eines zum anderen geführt hat.
Mir ist schon klar, dass die Band seit "Volcano" keinen Black Metal mehr macht. Das war die letzte Scheibe der Band, die ich mir gekauft habe. Aber die hatte zumindest noch Biss. Danach hab ich sie aus den Augen verloren.
In Folge dieses Norwegen-Kurztrips, hab ich mir dann gedacht, kann ja nicht schaden, mal reinzuhören. Aber das ist ja entsetzlich. Waren die "Age of Nero" und die "Now, Diabolical" schon genauso furchtbar? Das hört sich so lustlos und schwach an, was gefällt Dir denn da konkret dran? Da ist ja gar nix mehr übrig. Wobei ich wahrscheinlich auch deswegen so baff bin, weil ich die Entwicklung der Band auf den letzten drei Alben total verpasst habe.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Max Savage » 19. September 2013, 13:16

Goatstorm hat geschrieben:Ich habe vieles erwartet, aber nicht das ...

Ich war ja vor kurzem in Norwegen und hab dort eine Menge alter 90er-Black-Metal-Prominenz getroffen. In einer Art Nostalgieflash hab ich mich dann mal wieder durch meine 90er-Norwegen-Sammlung gehört, unter anderem auch Satyricon.
Gleichzeitig haben die ganzen Norweger von der neuen Satyricon geschwärmt, so dass eines zum anderen geführt hat.
Mir ist schon klar, dass die Band seit "Volcano" keinen Black Metal mehr macht. Das war die letzte Scheibe der Band, die ich mir gekauft habe. Aber die hatte zumindest noch Biss. Danach hab ich sie aus den Augen verloren.
In Folge dieses Norwegen-Kurztrips, hab ich mir dann gedacht, kann ja nicht schaden, mal reinzuhören. Aber das ist ja entsetzlich. Waren die "Age of Nero" und die "Now, Diabolical" schon genauso furchtbar? Das hört sich so lustlos und schwach an, was gefällt Dir denn da konkret dran? Da ist ja gar nix mehr übrig. Wobei ich wahrscheinlich auch deswegen so baff bin, weil ich die Entwicklung der Band auf den letzten drei Alben total verpasst habe.


Meine Diskografie endet bei "Now, Diabolical". Die mir persönlich immer noch gut gefällt. Du musst dich natürlich umstellen, klingt eher angerockt als rasend, obwohl es auch noch Blastbeats gibt. Fünf Schritte zurück instrumental, relativ simples Riffing, reduziertes Drumming von Frost.
"A New Enemy", "King" oder den Titeltrack wĂĽrde ich als Einstieg empfehlen.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Goatstorm » 19. September 2013, 13:29

Max Savage hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Ich habe vieles erwartet, aber nicht das ...

Ich war ja vor kurzem in Norwegen und hab dort eine Menge alter 90er-Black-Metal-Prominenz getroffen. In einer Art Nostalgieflash hab ich mich dann mal wieder durch meine 90er-Norwegen-Sammlung gehört, unter anderem auch Satyricon.
Gleichzeitig haben die ganzen Norweger von der neuen Satyricon geschwärmt, so dass eines zum anderen geführt hat.
Mir ist schon klar, dass die Band seit "Volcano" keinen Black Metal mehr macht. Das war die letzte Scheibe der Band, die ich mir gekauft habe. Aber die hatte zumindest noch Biss. Danach hab ich sie aus den Augen verloren.
In Folge dieses Norwegen-Kurztrips, hab ich mir dann gedacht, kann ja nicht schaden, mal reinzuhören. Aber das ist ja entsetzlich. Waren die "Age of Nero" und die "Now, Diabolical" schon genauso furchtbar? Das hört sich so lustlos und schwach an, was gefällt Dir denn da konkret dran? Da ist ja gar nix mehr übrig. Wobei ich wahrscheinlich auch deswegen so baff bin, weil ich die Entwicklung der Band auf den letzten drei Alben total verpasst habe.


Meine Diskografie endet bei "Now, Diabolical". Die mir persönlich immer noch gut gefällt. Du musst dich natürlich umstellen, klingt eher angerockt als rasend, obwohl es auch noch Blastbeats gibt. Fünf Schritte zurück instrumental, relativ simples Riffing, reduziertes Drumming von Frost.
"A New Enemy", "King" oder den Titeltrack wĂĽrde ich als Einstieg empfehlen.


"King" kong äh... kenn ich. Das ist gut und rockt.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Hugin » 19. September 2013, 22:59

Goatstorm hat geschrieben:Ich war ja vor kurzem in Norwegen und hab dort eine Menge alter 90er-Black-Metal-Prominenz getroffen. In einer Art Nostalgieflash hab ich mich dann mal wieder durch meine 90er-Norwegen-Sammlung gehört, unter anderem auch Satyricon.
Gleichzeitig haben die ganzen Norweger von der neuen Satyricon geschwärmt, so dass eines zum anderen geführt hat.
Mir ist schon klar, dass die Band seit "Volcano" keinen Black Metal mehr macht. Das war die letzte Scheibe der Band, die ich mir gekauft habe. Aber die hatte zumindest noch Biss. Danach hab ich sie aus den Augen verloren.
In Folge dieses Norwegen-Kurztrips, hab ich mir dann gedacht, kann ja nicht schaden, mal reinzuhören. Aber das ist ja entsetzlich. Waren die "Age of Nero" und die "Now, Diabolical" schon genauso furchtbar? Das hört sich so lustlos und schwach an, was gefällt Dir denn da konkret dran? Da ist ja gar nix mehr übrig. Wobei ich wahrscheinlich auch deswegen so baff bin, weil ich die Entwicklung der Band auf den letzten drei Alben total verpasst habe.


Mein erster Hördurchlauf sorgte noch für eine ähnliche Reaktion wie bei dir, aber die Scheibe ist dann immer mehr gewachsen und hat mich am Ende doch sehr stark überzeugt. Vor allem wohl deshalb, weil sie in einer gewissen Weise die stilistische Stagnation durchbricht, die zwischen "Now, Diabolical" und "The Age Of Nero" offenbar wurde und ja dann auch zur Kreativpause geführt hat. Stagnation muss ja nicht zwingend verkehrt sein, aber zu Satyricon passt sie halt nicht, weil die Band immer enorme Entwicklungsschritte hatte, von jedem Album zum nächsten, außer eben von "Now" zu "Nero". Und davon hebt sich die Neue jetzt eben sehr stark ab. Klar, sie wirkt etwas distanziert, unterkühlt, introvertiert und poliert, aber eben nicht in einem kommerziell, kitschig, sterilen Sinne, sondern sehr reflektierend und ästhetisch, wie ich finde. Für mich ist der norwegisch gesungene Opener "Tro Og Kraft" ein absoluter Volltreffer, und das simple, rockige, kurze "Nekrohaven" genauso. Den Goth-Song mit dem Sänger von Madrugada finde ich auch spannend, aber im Endeffekt doch am schwächsten, auf der Scheibe.

Hier ist mein Review, falls es dich interessiert:
http://powermetal.de/review/review-Saty ... 22767.html

Die Note einfach ausblenden, da ich ja bekanntlich doch eine relativ eigene Philosophie von Notengebung habe, und auch unser spezielles PM.de-Notensystem hier im Board ja nicht ganz konsensfähig ist. Die 9,5 heißt also nicht, dass die Neue auf Augenhöhe mit "Dark Medieval Times", "The Shadowthrone" und "Nemesis Divina" ist. Die Note heißt im Ergebnis, dass ich persönlich mir von Satyricon Stand heute kaum etwas Überzeugenderes hätte wünschen können, und dass es trotzdem nicht an die Klassiker herankommt. Aber das lässt sich am Text besser ablesen.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Ernie » 20. September 2013, 12:38

OT: Der Jürgen Klopp-Avatar wirkt eigentlich böser als alles andere in diesem Thread. Kann dem nicht mal jemand 'ne Pandamaske photoshoppen? Könnte gleich bei Immortal einsteigen. :lol:

Schnell noch was ontopic abgesondert: Neue Ruins of Beverast: Super. Neue Watain: Lahm. Damit ist mein BM-Fachwissen der letzten Zeit ausnahmslos erschöpft. :yeah:
I guess we never sold out, so we were never really in
I wouldn't change the way it was, the places I have been...
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Goatstorm » 20. September 2013, 13:24

Hugin hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Ich war ja vor kurzem in Norwegen und hab dort eine Menge alter 90er-Black-Metal-Prominenz getroffen. In einer Art Nostalgieflash hab ich mich dann mal wieder durch meine 90er-Norwegen-Sammlung gehört, unter anderem auch Satyricon.
Gleichzeitig haben die ganzen Norweger von der neuen Satyricon geschwärmt, so dass eines zum anderen geführt hat.
Mir ist schon klar, dass die Band seit "Volcano" keinen Black Metal mehr macht. Das war die letzte Scheibe der Band, die ich mir gekauft habe. Aber die hatte zumindest noch Biss. Danach hab ich sie aus den Augen verloren.
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Mein erster Hördurchlauf sorgte noch für eine ähnliche Reaktion wie bei dir, aber die Scheibe ist dann immer mehr gewachsen und hat mich am Ende doch sehr stark überzeugt. Vor allem wohl deshalb, weil sie in einer gewissen Weise die stilistische Stagnation durchbricht, die zwischen "Now, Diabolical" und "The Age Of Nero" offenbar wurde und ja dann auch zur Kreativpause geführt hat. Stagnation muss ja nicht zwingend verkehrt sein, aber zu Satyricon passt sie halt nicht, weil die Band immer enorme Entwicklungsschritte hatte, von jedem Album zum nächsten, außer eben von "Now" zu "Nero". Und davon hebt sich die Neue jetzt eben sehr stark ab. Klar, sie wirkt etwas distanziert, unterkühlt, introvertiert und poliert, aber eben nicht in einem kommerziell, kitschig, sterilen Sinne, sondern sehr reflektierend und ästhetisch, wie ich finde. Für mich ist der norwegisch gesungene Opener "Tro Og Kraft" ein absoluter Volltreffer, und das simple, rockige, kurze "Nekrohaven" genauso. Den Goth-Song mit dem Sänger von Madrugada finde ich auch spannend, aber im Endeffekt doch am schwächsten, auf der Scheibe.

Hier ist mein Review, falls es dich interessiert:
http://powermetal.de/review/review-Saty ... 22767.html

Die Note einfach ausblenden, da ich ja bekanntlich doch eine relativ eigene Philosophie von Notengebung habe, und auch unser spezielles PM.de-Notensystem hier im Board ja nicht ganz konsensfähig ist. Die 9,5 heißt also nicht, dass die Neue auf Augenhöhe mit "Dark Medieval Times", "The Shadowthrone" und "Nemesis Divina" ist. Die Note heißt im Ergebnis, dass ich persönlich mir von Satyricon Stand heute kaum etwas Überzeugenderes hätte wünschen können, und dass es trotzdem nicht an die Klassiker herankommt. Aber das lässt sich am Text besser ablesen.



Sehr detailliertes, schönes Review. Ich würde die meisten Veränderungen sogar ganz genauso sehen, z.B. den Gothic-Touch, Satyrs zurückgenommene Stimme, die reduzierte Produktion –, allerdings geht meine Bewertung derselben in die genau entgegengesetzte Richtung. :lol:
Der Gothic-Touch ist Geschmackssache, sicher. Gothic und die ganze Szene außenrum sind für mich eine der größten Plagen des 20. und 21. Jahrhunderts, von daher ... Aber ich halte die Band einfach für viel zu limitiert für Stilexperimente. Vor allem Satyrs Stimme ist zu eindimensional, um den Songs irgendeinen Charakter zu geben. Frosts Drumming passt einfach nicht für diese Art von Musik, weil er mit seinen simplen Beats meist den Groove aus den Gitarren nimmt. Die Gitarrenriffs selbst sind supersimpel und in ihrer endlosen Wiederholung einfach nur monoton. Und die Produktion killt den letzten Funken Groove und Dreck, den ein Song wie "King" noch hatte. Das klingt so glattpoliert und harmlos, als ob es direkt für's Rock-Hard-Forum produziert worden wäre. Das klingt teils echt nach irgendwelchem 90er-Gothic-Indie.
Weil ich's nicht besser formulieren könnte, kopiere mal Holgs Fazit zur neuen In Solitude hierher. So würde wohl mein Review zur neuen Satyricon aussehen:

holg hat geschrieben:Obendrein, und das ist natürlich jetzt noch subjektiver als die restliche hier verfasste Meinung, klingt das gebotene Material nicht authentisch. Da polarisiert nichts, da werden keine Extreme, die man ja auf der Bühne und in den Texten so gern propagiert, ausgelotet, da werden einfach Notenfolgen aneinander geklebt und zufällig entsteht der eine oder andere leicht morbide Rocksong. […] Bleibt unterm Strich ein Album, welches ich als radiotaugliches Düsterrockalbum deklarieren möchte. Läuft nebenher, ohne aufzufallen. Nicht mehr und nicht weniger.

http://powermetal.de/review/review-In_S ... 22849.html
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Hugin » 21. September 2013, 03:16

Goatstorm hat geschrieben:Sehr detailliertes, schönes Review. Ich würde die meisten Veränderungen sogar ganz genauso sehen, z.B. den Gothic-Touch, Satyrs zurückgenommene Stimme, die reduzierte Produktion –, allerdings geht meine Bewertung derselben in die genau entgegengesetzte Richtung. :lol:

Danke für das Kompliment! Irgendwie habe ich damit gerechnet, dass du die selben Beobachtungen gemacht hast, sie aber komplett anders wertest. Das ging uns damals mit "Gods Of War" doch auch so. Gleiche objektive Beobachtungen mit völlig unterschiedlicher subjektiver Wirkung. Das ist für mich immer irgendwie der Reiz am Reviewen... es zu schaffen, dass auch derjenige, der es völlig anders wertet, seine Wahrnehmungen im Review wieder findet. Deshalb finde ich auch, dass die Note im Normalfall das Unspannendste am ganzen Rezensieren ist.
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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Fire Down Under » 26. September 2013, 22:09

Hier mal wieder was fĂĽr besonders Mutige. Ein Drum-and-Bass/Dubstep-Remix eines EMPEROR-Songs. Finde ich absolut groĂźartig:

:ahasoso:

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Re: Der Black Metal - Thread

Beitragvon Acrylator » 26. September 2013, 23:35

Fire Down Under hat geschrieben:Hier mal wieder was fĂĽr besonders Mutige. Ein Drum-and-Bass/Dubstep-Remix eines EMPEROR-Songs. Finde ich absolut groĂźartig:


An tanzbaren, synthetischen Beats finde ich irgendwie so gar nichts mutig (auch nicht in Verbindung mit Extrem-Metal-Samples). Das klingt komplett langweilig und jeglicher Atmosphäre beraubt...
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