
Moderator: Loomis
Pavlos hat geschrieben:hellstar hat geschrieben:Pavlos hat geschrieben:Viel interessanter finde ich ja, dass eine feste Größe wie OBITUARY auch zu so etwas greifen muss (?).
Kann ich mir nicht vorstellen. Die sollten genug durch Merch verdienen.
Von Fickipedia:Im Herbst 2013 initiierte die Band eine Crowdfunding-Kampagne bei kickstarter.com, um Geld für die Produktion eines neuen Studioalbums zu sammeln. Innerhalb weniger Tage kamen etwas mehr als 60.000 US-Dollar zusammen. Da jedoch nicht von allen Spendern das Geld tatsächlich einging, standen Obituary tatsächlich nur rund 45.000 US-Dollar für die Produktion zur Verfügung. Im August 2014 gab die Band bekannt, dass das Album Inked in Blood heißen und Ende Oktober 2014 über Relapse Records erscheinen wird.
Cromwell hat geschrieben:Als Nörgeln würde ich es nicht bezeichnen.
Aus der Sicht der Musiker ist es nachvollziehbar, sie haben mit einer solchen Aktion nichts zu verlieren und versuchen halt ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Doch am Ende - mal ganz unidealistisch und uneuphemistisch - bin ich wie alle hier ein Konsument. Ich habe die Entscheidung zwischen dem klassischen fertigen Produkt, dessen Eigenschaften ich dank der modernen Photo- und Tonwiedergabetechnik nahezu vollständig vor dem Kauf einschätzen kann und einem Bündel Versprechungen von mir nahezu unbekannten Musikern. Wie alle Menschen nehmen sich auch Musiker gern mehr vor, als sie am Ende schaffen. Also wende ich mich lieber dem fertigen Paket zu, ohne Zusatzklauseln und Kleingedrucktes.
Hypothetisches Beispiel: Pagan Altar wollen seit Anfang 2012 ihr neues Album "in Kürze" fertigstellen und finanzieren es selber. Kein Problem, ich warte nicht ungern und die Verzögerungen amüsieren mich sogar ein wenig. Hätte die Band aber Spenden gesammelt, würden ein paar Dutzend Leute seit zweieinhalb Jahren jemandem beim schlechten Zeitmanagement zusehen dürfen. Wäre das ein wünschenswertes Geschäftsmodell?
Siebi hat geschrieben:Darf ich ehrlich sein? Bei Katagory V habe ich es auch schon nicht kapiert. So gerne ich die beiden bisherigen artizanischen Alben mag, aber 10.000 US-Dollar für das neue Album in einem Monat als Vorab-Spende? Wie wär's mit selbst Kohle in die Hand nehmen? Geht nicht? Was ist mit Pure Steel? Nicht jede "Bei-3-nicht-an-der-Gitarre"-Band signen und das bisserl Kohle in ihre besten Künstler stecken wäre ein zusätzlicher Weg.
Nein, der spendenjuchzende Weg gefällt mir irgendwie nicht. Bin mittlerweile beim Funding raus. Katagory V werden ihr Ziel bspw. sauber verfehlen... was dann? Nie mehr Musik? Ist das das neue Business?
Ulle hat geschrieben:Yep, ist wohl alles traurig aber wahr.
Während sich alle Undergroundler über undergroundigen Schwedenpunk (äh, sorry, ich meine diese total eigenständigen, von frühen Maiden leicht beeinflussten Bands), Trve Doom No. 66 und den New Wave of German Death/Thrash/Black Metal freuen, bemerken sie gar nicht, dass das momentan eigentlich alles ziemlich angesagt ist und sich super verkauft.
Der tatsächliche Underground ist seit Jahren in einem ganz anderen Musikstil zuhause. Das ist nämlich solch melodischer(er) Kram mit Leuten, die ihre Instrumente beherrschen und die eben nicht mal kurz in einer Probe drei Songs rausrotzen. Ich rede von Bands wie eben Artizan, oder aktuell Katagory V und Ion Vein.
Aber, und da sind wir beim Thema: Diese Combos sind nicht cool oder mysteriös, sie haben auch kein Image und latschen nicht rum wie aus nem 80er-Jahre Aerobic-Versandhauskatalog ausgeschnitten. Die machen einfach nur Musik, evtl. auch welche, die sich der musikalisch inzwischen abgestumpfte Fan mehr als zwei Mal anhören muss. Oh, wären diese Gruppen bereits 1985 aktiv gewesen, wären sie natürlich im Dunstkreis von Helstar, Lethal, Jag Panzer und Vicious Rumors und somit wenigstens Kult. Aber nein, dummerweise haben sie sich erst später gegründet, zu einer Zeit, als sie genauso wenig angesagt waren wie heute. Hätten die letztgenannten drei Bands sich zehn Jahre später formiert und die gleiche Qualität abgeliefert, würde sich heute kaum ein Schwein mehr für sie interessieren.
Das Ende vom Lied: Total eingeschränkter Käuferkreis, aber viel aufwändigere Produktionen, die dann auch mal etwas mehr kosten, weil eben diese Bands nicht nur cool sein, sondern auch soundlich überzeugen wollen. Wer besser spielt, weiß auch, wie was zu klingen hat und gibt sich eben nicht mit Durchschnitt zufrieden. Natürlich schießen einige da dann etwas über ihr Ziel hinaus, da brauchen wir nicht zu diskutieren![]()
...schade isses dennoch...irgendwie![]()
Hab gerade den Katagory V-Abschiedsbrief gelesen, daher etwas frustig unterwegs
Ulle hat geschrieben:Yep, ist wohl alles traurig aber wahr.
Während sich alle Undergroundler über undergroundigen Schwedenpunk (äh, sorry, ich meine diese total eigenständigen, von frühen Maiden leicht beeinflussten Bands), Trve Doom No. 66 und den New Wave of German Death/Thrash/Black Metal freuen, bemerken sie gar nicht, dass das momentan eigentlich alles ziemlich angesagt ist und sich super verkauft.
Der tatsächliche Underground ist seit Jahren in einem ganz anderen Musikstil zuhause. Das ist nämlich solch melodischer(er) Kram mit Leuten, die ihre Instrumente beherrschen und die eben nicht mal kurz in einer Probe drei Songs rausrotzen. Ich rede von Bands wie eben Artizan, oder aktuell Katagory V und Ion Vein.
Aber, und da sind wir beim Thema: Diese Combos sind nicht cool oder mysteriös, sie haben auch kein Image und latschen nicht rum wie aus nem 80er-Jahre Aerobic-Versandhauskatalog ausgeschnitten. Die machen einfach nur Musik, evtl. auch welche, die sich der musikalisch inzwischen abgestumpfte Fan mehr als zwei Mal anhören muss. Oh, wären diese Gruppen bereits 1985 aktiv gewesen, wären sie natürlich im Dunstkreis von Helstar, Lethal, Jag Panzer und Vicious Rumors und somit wenigstens Kult. Aber nein, dummerweise haben sie sich erst später gegründet, zu einer Zeit, als sie genauso wenig angesagt waren wie heute. Hätten die letztgenannten drei Bands sich zehn Jahre später formiert und die gleiche Qualität abgeliefert, würde sich heute kaum ein Schwein mehr für sie interessieren.
Das Ende vom Lied: Total eingeschränkter Käuferkreis, aber viel aufwändigere Produktionen, die dann auch mal etwas mehr kosten, weil eben diese Bands nicht nur cool sein, sondern auch soundlich überzeugen wollen. Wer besser spielt, weiß auch, wie was zu klingen hat und gibt sich eben nicht mit Durchschnitt zufrieden. Natürlich schießen einige da dann etwas über ihr Ziel hinaus, da brauchen wir nicht zu diskutieren![]()
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Hab gerade den Katagory V-Abschiedsbrief gelesen, daher etwas frustig unterwegs
Ulle hat geschrieben:Ob einem Kat. V und Konsorten gefallen oder nicht, steht aber auch auf einem ganz anderen Blatt. Fest steht, solche Bands werden halt einfach nicht so wahrgenommen, aufgrund der oben von mir beschriebenen Aspekte. Da gibt es auch keine Kleinstlabels oder Foren oder Netzwerke oder oder oder, der Markt ist da noch viel kleiner. Aufgrund deiner Postings glaube ich jetzt auch nicht, dass dir überhaupt eine Band aus dieser Sparte wirklich gefällt, scheint halt einfach nicht dein Ding zu sein. Ob die deswegen zahnarm sind, keine Ahnung. Empfinde ich jetzt nicht so, ist aber eben subjektiv.
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