Rotz 2014

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Rotz 2014

Beitragvon Cromwell » 23. November 2014, 21:49

Hairy Giant: Falsch gefolgert.

Im Grunde wäre mein Beitrag mit geringeren Änderungen ebenso auf folgende, immer und immer wieder anzutreffende Aussagen anwendbar:*

"Ihr mögt das Album nur nicht, weil es aus Deutschland/nicht aus den USA/aus Land xy kommt."
"Ihr mögt das Album nur nicht, weil die Band zu viele/zu wenige Platten verkauft."
"Ihr mögt das Album nur nicht, weil ihr das Label nicht mögt."
"Ihr feiert das Album nur ab, weil die 80er/die 70er gerade im Trend liegen."
"Ihr feiert das Album nur ab, weil Genre xyz gerade im Trend liegt."
"Ihr feiert das Album nur ab,weil oft mit Interviews bedachte Szenefigur xyz das tut."

Kann sicherlich im Einzelfall stimmen. Im Allgemeinen ist es aber eine unbelegte und trotzdem im Brustton der Überzeugung vorgebrachte Ahnung auf der Suche nach einer Erklärung für den eigentlich nicht besonders schockierenden Fakt, dass so manches angebliche oder tatsächliche Meisterwerk an einem vorübergeht. Ich wurde nie mit Fates Warning warm und habe trotzdem nicht das Gefühl, dass die Lobeshymnen für "Awaken the Guardian" und die glückstrunkenen Menschen beim KIT-Auftritt von John Arch eine Art elaborierte Verschwörung darstellten, inmitten der ich der letzte ehrliche und geschmackvolle Mensch bin. Oder das sich gewisse Teile der Metalgemeinde einreden, Powerprogmetal zu mögen, während ich ratlos davor stehe.
Eine Menge Redakteure im Metal-Bereich sind in Foren lesbar, persönlich auf Konzerten anzutreffen oder sonstwie erreichbar für Kritik und Lob. Die dabei zuweilen zu lesenden oder zu hörenden inopportunen Meinungen vertragen sich nicht ganz mit dem Bild des vom Charisma der Szenefiguren oder der unterschwelligen Angst vor dem untergrundigen Mob gelähmten devoten Schreiberlings.
Aber nun, wer glaubt, dass die Presse aus "niederen Motiven" oder Angst vor dem Untergrund ihre Meinung verbergen oder mindere Qualität anpreisen, der wird sich wohl kaum von Worten überzeugen lassen. Schließlich bestehen diese Theorien Jahr für Jahr weiter. Aus den oben genannten Gründen kommt aber es zumindest von meiner Seite zu Widerspruch, wenn du derart steile Thesen um den Kern deiner Meinung - dass das Album ein Reinfall ist - auftürmst. WGMHF selbst muss ich mir noch zulegen, daher steht meine Einschätzung noch aus. Mal sehen, ob ich meine Untergrundglaubwürdigkeit behalten darf. :cool2:

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Re: Rotz 2014

Beitragvon Killmister » 23. November 2014, 22:01

Die Scheibe habe ich gestern 2x im Auto gehört, Rotz war da nicht zu hören, eher altbekannte Zutaten. Zumindest der 2 Song vom Babelturm ist mir zusätzlich zum Titeltrack schön an die inneren Organe gegangen. Der Sound ist wohl nicht so göttlich wie von der T.T.N.D. , aber nie und nimmer unpassend zur Musik. Die Scheibe wird natürlich die nächsten Tage weiter über iPod gehört, die Wahrheit kommt dann aber erst mit dem Eintreffen des Vinyls auf den Teller. Mein erster Gedanke war gestern: wer so etwas wie Weiterentwicklung als wesentlichen Maßstab setzt, muss ein schlechtes Urteil fällen.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon birdrich » 23. November 2014, 22:38

Ich finde es generell bedenklich, ein Primordialalbum im Rotz-thread zu erwähnen.
Die Neue mag nicht das Gelbe vom Ei sein, aber Rotz ist doch was anderes.
Da wird wieder so viel reininterpretiert, dass es nur noch peinlich ist.
Ich allein entscheide, wie mir das Album gefällt, prominenter und hipper Sänger hin und onlinemags her, das darf doch eine eigene Meinung nicht beeinflussen, man oh man.
Wir sind hier doch nicht in der Krabbelgruppe.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Hairy Giant » 23. November 2014, 23:07

Nun ja, für mich ist es kein Problem, ein Primordial-Album als Rotz zu deklarieren, wenn es das für mich persönlich einfach ist. Eigentlich bin ich seit ewigen Zeiten Fan der Band, und das Hören des neuen Albums war für mich ein ebensolcher Schlag in die Magengrube, wie die anderen Alben "großer" Bands, die ich am Ende meines Beitrags erwähnt habe. Ich find's langweilig, uninspiriert und (für mich) nahezu unhörbar - Ergo: Rotz und eine Riesenenttäuschung, unabhängig vom großen Namen. Aber egal, mir ist klar, dass ich mit dieser, meiner eigenen, unbeeinflussten Meinung, vermutlich sowieso relativ einsam auf weiter Flur stehen werde :lol: . Warten wir mal ab, wie das Meinungsbild ausieht, wenn etwas mehr Leute die Scheibe gehört haben...zum Glück lässt sich über Geschmack ja nicht streiten ;-)
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Pure Narcotic » 23. November 2014, 23:18

ach je, auch ich war jetzt nicht sooo geplättet von der neuen Primordial, aber Rotz gleich 2014? Da fallen mir schon noch ein paar üblere Schoten ein.
Martin: Uh, sir, why don't you just use real cows?
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Re: Rotz 2014

Beitragvon birdrich » 24. November 2014, 00:09

Hairy Giant hat geschrieben:Nun ja, für mich ist es kein Problem, ein Primordial-Album als Rotz zu deklarieren, wenn es das für mich persönlich einfach ist. Eigentlich bin ich seit ewigen Zeiten Fan der Band, und das Hören des neuen Albums war für mich ein ebensolcher Schlag in die Magengrube, wie die anderen Alben "großer" Bands, die ich am Ende meines Beitrags erwähnt habe. Ich find's langweilig, uninspiriert und (für mich) nahezu unhörbar - Ergo: Rotz und eine Riesenenttäuschung, unabhängig vom großen Namen. Aber egal, mir ist klar, dass ich mit dieser, meiner eigenen, unbeeinflussten Meinung, vermutlich sowieso relativ einsam auf weiter Flur stehen werde :lol: . Warten wir mal ab, wie das Meinungsbild ausieht, wenn etwas mehr Leute die Scheibe gehört haben...zum Glück lässt sich über Geschmack ja nicht streiten ;-)


Eben, du hast aber schon verstanden, worum es mir ging?
Oder hatte mein Opa recht mit der These: Lange Haare, kurzer Verstand?
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Hugin » 24. November 2014, 00:55

Hairy Giant hat geschrieben:Man muss nicht zwangsläufig von irgendjemandem abhängig sein, um ein eigentlich durchschnittliches bis schlechtes Album höher zu bewerten, als es verdient ist - manchmal reicht auch einfach die Scheu davor, eine heilige Kuh zu schlachten. Einen solchen Status hat Alan jedenfalls inzwischen scheinbar inne.
Wenn jedenfalls meine persönliche Meinung (!) auf ironische Weise durch die Hintertür als irrelevant abgestempelt wird, da ja sogar ein unabhängiges Internet-Magazin die Beurteilöung der Printmedien teilt, bedeutet das letztendlich im Umkehrschluss, dass die Scheibe einfach gut sein MUSS und ich keine Ahnung habe, weil es ja schließlich alle sagen... :cool2:

Ich glaube, dass du Cromwells Aussage (Danke dafür!) hier komplett missinterpretierst. Es geht gar nicht darum, ob du eine Ahnung hast oder nicht, sondern darum, dass du offenbar anderen (z.B. "uns") die Ahnung absprichst, indem du als Begründung für unsere gute Bewertung nicht etwa unsere persönliche Freude an dem Album, sondern irgendwelche Szeneloyalitäten, Götzendienste oder Credibility-Fragen bemühst. Das ist doch wieder der klassische Versuch, die eigene Meinung zu objektivieren, nach dem Prinzip: "Ich halte das für Rotz, also müssen diejenigen, die es gut finden, Heuchler sein, die unbedingt Alan pushen wollen." - Also ist sicher nicht deine Meinung irrelevant, sondern der Ansatz gescheitert, denjenigen, die sie nicht teilen, irgendwelche unlauteren Motive zu unterstellen. Meine Mitsoundchecker bei PM.de kenne ich nun doch so gut, dass ich sehr sicher sagen kann, dass nun wirklich keiner davon in Ehrfurcht vor vermeintlichen oder tatsächlichen Szeneikonen erstarrt. Noch nicht einmal ich, der als einziger davon im Verdacht steht, doch recht ausgeprägte Metal-only-Scheuklappen zu haben, weil ich das gar nicht mitbekomme, dass Alan eine Szeneikone geworden ist. Mein letztes Interview von und mit Alan Averill, das ich gelesen habe, wird im Zweifel aus "Imrama"-Zeiten stammen.

Was das Album selber angeht, kann ich nur sagen, dass es mir sehr gut gefällt, dabei aber definitiv kein Kandidat fürs Jahrestreppchen sein wird. Etliche Songs machen mir ordentlich Freude und bringen mich zum Mitsummen. Außerdem finde ich Stimme und Arrangements weiterhin sehr eigenwillig und charismatisch, was meine Wertungen grundsätzlich sehr positiv beeinflusst. Soundtechnisch ist mir nichts Negatives aufgefallen, aber das will nichts heißen. Für mich ist die Scheibe jedenfalls kein Abfall zum Vorgänger, und dem habe ich - Überraschung! - vor drei Jahren auch genau die gleiche Wertung verpasst (war das vor Alans Heiligsprechung?). Seither hat sich an meiner Wahrnehmung weder der Band noch ihres Frontmannes viel geändert.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Hugin » 24. November 2014, 01:16

Hairy Giant hat geschrieben:Man muss nicht zwangsläufig von irgendjemandem abhängig sein, um ein eigentlich durchschnittliches bis schlechtes Album höher zu bewerten, als es verdient ist - manchmal reicht auch einfach die Scheu davor, eine heilige Kuh zu schlachten. Einen solchen Status hat Alan jedenfalls inzwischen scheinbar inne.

Ach ja, hierzu fällt mir noch was ein; eher sehr subjektiv, da man ja nie für die gesamt Musikpresse sprechen oder nur mutmaßen kann, aber trotzdem: Wenn eine Abhängigkeit von Plattenfirmen oder Arbeitgebern nicht gegeben ist, sollte man doch nicht allzu viel Angst haben, irgendwelche Kühe zu schlachten, oder? Sicher wird es Kollegen geben, die diese Regung haben, dass man eine verdiente, altgediente Band nicht einfach abwatscht; aber genauso gibt es doch auch die Kollegen (und Fans), die bei alten Helden viel genauer hinschauen und kritischer werten als bei No-Names, gerade weil sie auf Provokation, Skandal, Legendensturz aus sind. Das wird sich im Zweifel genau die Waage halten, denke ich. Mit einem Iron-Maiden-Verriss generierst du doch viel mehr Traffic oder Leser als mit einem "Jo, gewohnte Qualität, passt schon 8er". Wo heilige Kühe sind, da stehen doch immer auch schon die Leute Schlange, die die Messer wetzen, oder nicht?

Wenn ich mich selber frage und versuche, eine ehrliche Antwort darauf zu geben, ob ich mit einem Helden kritischer oder unkritischer umgehe als mit einem No-Name, dann fällt mir diese Antwort gar nicht mal so leicht. Damit beziehe ich mich auf "meine Helden", nicht auf Szene- oder Underground-Helden und heilige Kühe. "Meine Helden" haben bei mir gleichzeitig Bonus und Malus. Der Bonus ist, dass sie sich leichter damit tun, den "gut"-Bereich zu erreichen, weil einfach das große persönliche Interesse und die jahrelange Affektion eine besonders intensive und vielleicht auch wohlwollende Auseinandersetzung bedingen, und weil eine Band, die mich seit 20 Jahren fesselt, eben auch regelmäßig gewisse Schlüsselreize bedient, die mich eben ansprechen. Auf der anderen Seite - und das ist der Malus - hat sie es oftmal schwerer als der Newcomer, in den "sehr gut"-Bereich zu kommen, weil sie sich eben oft an großen Klassikern messen muss, und weil sie nur noch selten einen besonders begeisternden Überraschungseffekt bringen wird. Aber eine "Angst" vorm Schlachten heiliger Kühe? Die kenne ich in der Tat nicht. Eine gewisse Tendenz zum Schönhören mag es indes schon geben, aber gerade nicht, wegen der Außenwirkung oder deswegen, was die Leser / das Label / der Promoter / die Szene denken, sondern weil eben eine alte Verbundenheit da ist, die in mir den Wunsch auslöst, die Herausforderung auch in einem erst einmal teils abstoßenden oder langweiligen Album (z.B. "Reopening The Gates", "Dissident Alliance", "Jugulator") anzunehmen. Oft hat mich das Vorgehen belohnt, weil ich den Alben tatsächlich doch irgendwann viel abgewinnen konnte; manchmal blieb es bei der ablehnenden Einschätzung. Aber diese intensive Auseinandersetzung mit "gewöhungsbedürftigen" Alben meiner persönlichen heiligen Kühe, finde ich immer relativ gewinnbringend.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon MOR » 24. November 2014, 11:01

Hugin, geschrieben auf echt hohem Niveau.
Dass mir das Wort MALUS mal hier im Board begegnet, hätte ich auch nicht gedacht.
Habe mal wieder in der Firma in der Sparte Warenkreditversicherung damit zu tun. :ehm:
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Acrylator » 24. November 2014, 12:30

Cromwell hat geschrieben:Hairy Giant: Falsch gefolgert.

Im Grunde wäre mein Beitrag mit geringeren Änderungen ebenso auf folgende, immer und immer wieder anzutreffende Aussagen anwendbar:*

"Ihr mögt das Album nur nicht, weil es aus Deutschland/nicht aus den USA/aus Land xy kommt."
"Ihr mögt das Album nur nicht, weil die Band zu viele/zu wenige Platten verkauft."
"Ihr mögt das Album nur nicht, weil ihr das Label nicht mögt."
"Ihr feiert das Album nur ab, weil die 80er/die 70er gerade im Trend liegen."
"Ihr feiert das Album nur ab, weil Genre xyz gerade im Trend liegt."
"Ihr feiert das Album nur ab,weil oft mit Interviews bedachte Szenefigur xyz das tut."

Kann sicherlich im Einzelfall stimmen. Im Allgemeinen ist es aber eine unbelegte und trotzdem im Brustton der Überzeugung vorgebrachte Ahnung auf der Suche nach einer Erklärung für den eigentlich nicht besonders schockierenden Fakt, dass so manches angebliche oder tatsächliche Meisterwerk an einem vorübergeht. Ich wurde nie mit Fates Warning warm und habe trotzdem nicht das Gefühl, dass die Lobeshymnen für "Awaken the Guardian" und die glückstrunkenen Menschen beim KIT-Auftritt von John Arch eine Art elaborierte Verschwörung darstellten, inmitten der ich der letzte ehrliche und geschmackvolle Mensch bin. Oder das sich gewisse Teile der Metalgemeinde einreden, Powerprogmetal zu mögen, während ich ratlos davor stehe.
Eine Menge Redakteure im Metal-Bereich sind in Foren lesbar, persönlich auf Konzerten anzutreffen oder sonstwie erreichbar für Kritik und Lob. Die dabei zuweilen zu lesenden oder zu hörenden inopportunen Meinungen vertragen sich nicht ganz mit dem Bild des vom Charisma der Szenefiguren oder der unterschwelligen Angst vor dem untergrundigen Mob gelähmten devoten Schreiberlings.
Aber nun, wer glaubt, dass die Presse aus "niederen Motiven" oder Angst vor dem Untergrund ihre Meinung verbergen oder mindere Qualität anpreisen, der wird sich wohl kaum von Worten überzeugen lassen. Schließlich bestehen diese Theorien Jahr für Jahr weiter. Aus den oben genannten Gründen kommt aber es zumindest von meiner Seite zu Widerspruch, wenn du derart steile Thesen um den Kern deiner Meinung - dass das Album ein Reinfall ist - auftürmst. WGMHF selbst muss ich mir noch zulegen, daher steht meine Einschätzung noch aus. Mal sehen, ob ich meine Untergrundglaubwürdigkeit behalten darf. :cool2:

*Hier im SMB nur recht selten - thank you!

Bei solchen Beiträgen vermisse ich hier tatsächlich einen "gefällt mir" Button!

Sicher, bei großen, rein kommerziell ausgerichteten Magazinen wird bestimmt auch mal zurecht an der Aufrichtigkeit/ Unabhängigkeit einiger Bewertungen gezweifelt, aber gleich alle, die positiv über ein von einem selbst als negativ empfundenen Album schreiben, unter Generalverdacht zu stellen, finde ich dann doch fast etwas paranoid. Zumindest aber wirkt das ein wenig so, als wolle man eine komplexere Wirklichkeit nicht akzeptieren und lieber alles in ein einfaches "Schwarz-Weiß-Weltbild" zwängen.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Hairy Giant » 24. November 2014, 13:02

Oh je, scheinbar hat mein Beitrag hier arg Wellen geschlagen, dabei wollte ich doch nur meinem Ärger über die besagte Scheibe ein wenig Luft machen :D. Keineswegs wollte ich aber jemandem persönlich auf die Füße treten (allerhöchstens der Band selbst), und schon gar nicht irgendwelche Verschwörungstheorien bzgl. der Musikpresse verbreiten. Sollte sich also jemand der hier vertretenen Journalisten beleidigt gefühlt haben, so möchte ich mich dafür entschuldigen. Mir ging es eigentlich nur darum, meiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen, warum ein Album flächendeckend derartige Jubelarien einfahren kann, das den bisher von der Band gesetzten Standards (in meinen Augen) nicht mal ansatzweise gerecht wird. Dabei ist dann wohl mein "heiliger Zorn" über meine einstigen Heroes etwas über die Stränge geschlagen - Hugins zweiter Post bzgl. der "heilgen Kühe" trifft's ziemlich genau - und mein Rundumschlag hat dummerweise nicht nur diejenigen getroffen, die ihn verdient haben. An meinem Urteil über das Album oder Alans jüngstes Auftreten in Interviews ändert das nichts, aber selbstverständlich ist mir klar, dass dies eine rein subjektive Sichtweise ist, die von vielen sicherlich nicht geteilt wird.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Ulle » 24. November 2014, 13:42

Oft ist es hier halt so, dass die Leute sich an einem einzigen Satz innerhalb eines längeren Beitrags aufhängen, den man vielleicht aus Ärger etwas überspitzt formuliert hat. Dann gerät ruckzuck alles aus dem Ruder und es wird abgeschweift. Ist ja aber nicht schlimm, dazu ist das Forum u.A. auch da. Krumm nimmt das einem aber im Board eher niemand, sonst wäre ich nicht hier :smile2:

Ich kann das schon auch nachvollziehen. Da bin ich von einem Album total enttäuscht und außen herum hagelt es nur Lobesarien. Dann frage ich meinen Buddy, den General, und stelle fest, dass er das Dingens auch suboptimal findet. Da gerate ich dann auch mal ins Schwanken und suche nach Verschwörungen und teilweise gibt es ja dann auch solche Selbstläufer, bei dem der eine den anderen ansteckt.
Man darf auch nicht vergessen, dass oft eine gewisse erste Euphorie mitspielt. Wie oft liest man denn z.B. im RH wie toll das neue Album von Band XY ist, während die letzte Platte ja nicht so der Hit war. Guckt man dann nach, hat derselbe Verfasser das letzte Album aber übelst gut bewertet und schrieb damals was von einer eindeutigen Steigerung gegenüber dem letzten Werk :lol:
Mir geht es auch oft so, dass ich manche Sachen hochgelobt habe und dann schnell das Interesse verliere. Ganz selten ist es auch umgekehrt, das ist dann der Optimalfall.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Cromwell » 24. November 2014, 13:51

Ulle hat geschrieben:Oft ist es hier halt so, dass die Leute sich an einem einzigen Satz innerhalb eines längeren Beitrags aufhängen, den man vielleicht aus Ärger etwas überspitzt formuliert hat. Dann gerät ruckzuck alles aus dem Ruder und es wird abgeschweift. Ist ja aber nicht schlimm, dazu ist das Forum u.A. auch da. Krumm nimmt das einem aber im Board eher niemand, sonst wäre ich nicht hier :smile2:


Das ist halt unsere eigene, bescheidene Version des Wutbürgertums, nur ohne Bitterkeit. :smile2:
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Hofi » 24. November 2014, 15:49

Cromwell hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Oft ist es hier halt so, dass die Leute sich an einem einzigen Satz innerhalb eines längeren Beitrags aufhängen, den man vielleicht aus Ärger etwas überspitzt formuliert hat. Dann gerät ruckzuck alles aus dem Ruder und es wird abgeschweift. Ist ja aber nicht schlimm, dazu ist das Forum u.A. auch da. Krumm nimmt das einem aber im Board eher niemand, sonst wäre ich nicht hier :smile2:


Das ist halt unsere eigene, bescheidene Version des Wutbürgertums, nur ohne Bitterkeit. :smile2:

Und ohne Wasserwerfer.
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Re: Rotz 2014

Beitragvon Schnuller » 2. Dezember 2014, 11:47

Das ist tatsächlich das sechste Album diese Band namens GANG.
Respekt vor dieser Ausdauer, genützt hat's nix.



:ehm:
Zitat:"...he reminds me of Harry Conklin of JAG PANZER..." O.o

http://www.metal-temple.com/site/catalogues/entry/reviews/cd_3/g_2/gang-injecting-the.htm
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