Chastain hat geschrieben:
Deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck aus München. ALPHA TIGER sind zwischen THE ORDER OF CHAOS und BATTLE BEAST schlicht zerquetscht worden. Traurig aber wahr.
Du kommst aus München (oder Umgebung)?

Moderator: Loomis
Chastain hat geschrieben:
Deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck aus München. ALPHA TIGER sind zwischen THE ORDER OF CHAOS und BATTLE BEAST schlicht zerquetscht worden. Traurig aber wahr.
Fire Down Under hat geschrieben:Chastain hat geschrieben:
Deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck aus München. ALPHA TIGER sind zwischen THE ORDER OF CHAOS und BATTLE BEAST schlicht zerquetscht worden. Traurig aber wahr.
Du kommst aus München (oder Umgebung)?
Chastain hat geschrieben:Fire Down Under hat geschrieben:Chastain hat geschrieben:
Deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck aus München. ALPHA TIGER sind zwischen THE ORDER OF CHAOS und BATTLE BEAST schlicht zerquetscht worden. Traurig aber wahr.
Du kommst aus München (oder Umgebung)?
Aus der etwas weiteren Umgebung....Innsbruck. Steht aber auch so unter diesem kleinen Bild von Riot was immer neben meinen Kommentaren auftaucht![]()
Warum fragen Sie, junger Mann?
Hofi hat geschrieben:Chastain hat geschrieben:Fire Down Under hat geschrieben:Chastain hat geschrieben:
Deckt sich zu 100 % mit meinem Eindruck aus München. ALPHA TIGER sind zwischen THE ORDER OF CHAOS und BATTLE BEAST schlicht zerquetscht worden. Traurig aber wahr.
Du kommst aus München (oder Umgebung)?
Aus der etwas weiteren Umgebung....Innsbruck. Steht aber auch so unter diesem kleinen Bild von Riot was immer neben meinen Kommentaren auftaucht![]()
Warum fragen Sie, junger Mann?
Weil der FDU immer Menschen zum Biertrinken sucht.
Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Was für ein obskurer Abend. Ich war gut eine Stunde vor Beginn anwesend, weil ich für den Fall einer Bahnverspätung ein gewisses Zeitpolster haben wollte. Die Halle war noch nicht geöffnet, also ging ich zuerst in die Gaststätte nebenan und verpflegte mich mit leckeren Köstlichkeiten aus München. Beginn war offiziell um 20:30 Uhr. Die Heide Volm Halle in Planegg, die mir vorher nicht bekannt war, hat ein Fassungsvermögen von 2.500 Besuchern. Sie wurde für den freudigen Anlass passend dekoriert und füllte sich recht schnell. Einer der Mitarbeiter sagte mir später, dass es ca. 1.700-1.800 zahlende Gäste waren. Das überraschte mich nicht, denn Bijelo Dugme sind dafür bekannt, dass sie unter den Ex-Jugoslawen viele Leute ziehen.
Sehr überrascht und v. a. wütend war ich über die Preise für Getränke und Essen. Das war pure Abzocke und ging gar nicht. Dass gestern keiner betrunken wirkte, wundert mich kein Stück. Flasche Becks 5 Euro, Flasche Heinecken 6 Euro, Flasche Cola, Fanta und Wasser (je 0,2 l) 4 Euro, Tasse Kaffee 4 Euro, Longdrinks (0,4 l) 9 Euro, Flasche Wein 35 Euro, Flasche Sekt 75 Euro, Portion Cevapcici im Fladenbrot 8 Euro (eine ähnlich große Portion Gyros Pita kostet in Athen 2,10 Euro) und paniertes Schweineschnitzel ohne Beilage 12,50 Euro. Dagegen war sogar Wacken preisgünstig. Ich war froh, vor Beginn in die Gaststätte gegangen zu sein. Das war schon ein starkes Stück.
Eigentlich sollten Bijelo Dugme laut Plan um 20:30 Uhr auf der Bühne stehen. Kurz nach 21:30 Uhr tat sich aber immer noch nichts bzw. es stand ein DJ auf der Bühne, der die Besucher mit musikalischen Klängen vom Balkan und aus anderen Regionen versorgte. War eine gute Idee zwecks Überbrückung der Zeit bis zum Spielbeginn, nur leider war die Musik insgesamt sehr mittelmäßig. Irgendwann fragte ich einen Security Menschen, wann es denn richtig losgehen würde. Antwort: „Oh, also nicht vor 22:30 Uhr. Vielleicht erst um 23 Uhr.“ War jetzt kein Drama, weil meine S-Bahn zum Hauptbahnhof um 2:08 Uhr fahren sollte. Aber wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich später angereist. Egal.
Um 22:20 Uhr ertönten dann aus dem hinteren Teil der Halle die ersten Trompetenklänge. Das war das Hochzeitsorchester von Goran Bregovic, welches er mitgebracht hatte. Sie marschierten durch den Saal zur Bühne, und dann trat der Altmeister in Erscheinung. Mit der Gitarre auf dem Schoss setzte er sich auf einen Hocker, begrüßte das Publikum und erzählte uns, dass er wenige Sachen von seinem Solomaterial spielen würde, bevor es dann offiziell mit den Knöpfen losgehen sollte. Wer sich mit dem Mann einigermaßen auskennt, der weiß, dass er nicht nur Hard Rock spielt. Ich mag aber auch andere Sachen von ihm und fand den Einstieg mit den volkstümlichen Klängen durchaus mitreißend.
Und dann kam er: Alen Islamovic, der dritte und letzte offizielle Sänger von Bijelo Dugme und auch Ex-Sänger von Divlje Jagode. Früher optisch ein typischer Hard Rocker, heute könnte er fast als Roland-Kaiser-in-den-80ern-Doppelgänger durchgehen, mit den Klamotten und der Frisur. Stimmlich hat sich allerdings gar nichts bei ihm verändert. Der Mann hat immer noch eine verdammt starke, raue Rockröhre und von seiner Stimmgewalt absolut nichts eingebüßt. Am Anfang kamen diverse Stücke der letzten beiden Scheiben „Pljuni i zapjevaj“ und „Ciribiribela“ zum Zug, welche damals beide von Islamovic eingesungen wurden. Nach 40 Minuten Konzert ging plötzlich nichts mehr. Stromausfall. Der sympathische und durchgehend bestens gelaunte Bregovic beruhigte die Zuschauer und meinte, dass sie in 10 Minuten wieder auf der Bühne stehen.
Er behielt Recht. Die Band kehrte zurück und setzte ihren Gig an der Stelle fort, an der sie aufgehört hatte. Der Sound hätte übrigens nicht besser sein können und auch die Stimme von Islamovic, der den Großteil des Gesangs übernommen hatte, hielt bis zum Schluss durch. Zwischendurch gab es eine offizielle Pause von 30 Minuten, was ich hierzulande sonst nur von Schlagerkonzerten kenne.
Der erste Teil war schon verdammt stark, aber die Fortsetzung hatte noch ein ganzes Stück mehr Pfeffer im Hintern. Die ersten „richtigen“ Klassiker wurden vorgetragen. Los gings mit den beiden Titelsongs der Alben aus der Islamovic-Phase, welche die Meute so richtig aufheizten. Danach spielte die Band einige Stücke aus der Bebek-Ära, wie z. B. „Ne spavaj, mala moja, muzika dok svira“ oder „Tako ti je, mala moja, kad ljubi Bosanac“ und „Ako možeš, zaboravi“. Einerseits fand ich es schade, dass der Originalsänger nicht mit von der Partie war. Auf der anderen Seite freute ich mich natürlich riesig, dass die von ihm eingesungenen Lieder trotzdem ins Programm aufgenommen wurden und habe jede einzelne Sekunde genossen. Die ganz alten Dugme mag ich nämlich am liebsten.
Irgendwann kam der zweite Sänger der Band auf die Bühne. Mladen Vojicic, der in seiner Heimat einfach Tifa genannt wird, ist auf der Bühne eher introvertiert und somit das komplette Gegenteil von seinem Vorgänger und seinem Nachfolger, die so richtige Energiebündel sind. Optisch war er während seiner aktiven Dugme-Zugehörigkeit eine Mischung aus Popper und Punk, heute mit 55 sieht er deutlich mehr nach einem Hard Rock Sänger aus… wobei ich Augenbrauenpiercings eh bäh finde und bei Männern in dem Alter sowieso *g*. Tifa (der auch mal bei Divlje Jagode war) sang 3 Songs von der einzigen Knöpfe-Scheibe, die er eingesungen hat und die – ebenso wie die Band – Bijelo Dugme heißt.
Danach kehrte Islamovic auf die Bühne zurück, und beide Sänger waren an einem fulminanten Finale mit Klassikern aus sämtlichen drei Phasen beteiligt. Zu meinen Highlights vom Schluss gehörten u. a. „Hajdemo u planine“ („Fahren wir in die Berge… weil es dort keinen Winter gibt“) und natürlich die grandiose Ballade „Ruzica si bila“. Showtechnisch konnten Islamovic und v. a. der introvertierte Tifa Bebek sicherlich nicht ersetzen. Aber besser hätte man ein Konzert ohne ihn nicht spielen können. Die Band stand insgesamt 2 Stunden und 40 Minuten auf der Bühne, weshalb ich den Eintritt von 30 Euro keinesfalls bereue.
Danke, Goran Bregovic für diese tollen Momente!
Danke, Bijelo Dugme!
P.S. Pavlos, du bestellst dir jetzt sofort das Debüt... auf geht´s, zackzack!
Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:P.S. Pavlos, du bestellst dir jetzt sofort das Debüt... auf geht´s, zackzack!
Mirco hat geschrieben:Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben:Was für ein obskurer Abend. Ich war gut eine Stunde vor Beginn anwesend, weil ich für den Fall einer Bahnverspätung ein gewisses Zeitpolster haben wollte. Die Halle war noch nicht geöffnet, also ging ich zuerst in die Gaststätte nebenan und verpflegte mich mit leckeren Köstlichkeiten aus München. Beginn war offiziell um 20:30 Uhr. Die Heide Volm Halle in Planegg, die mir vorher nicht bekannt war, hat ein Fassungsvermögen von 2.500 Besuchern. Sie wurde für den freudigen Anlass passend dekoriert und füllte sich recht schnell. Einer der Mitarbeiter sagte mir später, dass es ca. 1.700-1.800 zahlende Gäste waren. Das überraschte mich nicht, denn Bijelo Dugme sind dafür bekannt, dass sie unter den Ex-Jugoslawen viele Leute ziehen.
Sehr überrascht und v. a. wütend war ich über die Preise für Getränke und Essen. Das war pure Abzocke und ging gar nicht. Dass gestern keiner betrunken wirkte, wundert mich kein Stück. Flasche Becks 5 Euro, Flasche Heinecken 6 Euro, Flasche Cola, Fanta und Wasser (je 0,2 l) 4 Euro, Tasse Kaffee 4 Euro, Longdrinks (0,4 l) 9 Euro, Flasche Wein 35 Euro, Flasche Sekt 75 Euro, Portion Cevapcici im Fladenbrot 8 Euro (eine ähnlich große Portion Gyros Pita kostet in Athen 2,10 Euro) und paniertes Schweineschnitzel ohne Beilage 12,50 Euro. Dagegen war sogar Wacken preisgünstig. Ich war froh, vor Beginn in die Gaststätte gegangen zu sein. Das war schon ein starkes Stück.
Eigentlich sollten Bijelo Dugme laut Plan um 20:30 Uhr auf der Bühne stehen. Kurz nach 21:30 Uhr tat sich aber immer noch nichts bzw. es stand ein DJ auf der Bühne, der die Besucher mit musikalischen Klängen vom Balkan und aus anderen Regionen versorgte. War eine gute Idee zwecks Überbrückung der Zeit bis zum Spielbeginn, nur leider war die Musik insgesamt sehr mittelmäßig. Irgendwann fragte ich einen Security Menschen, wann es denn richtig losgehen würde. Antwort: „Oh, also nicht vor 22:30 Uhr. Vielleicht erst um 23 Uhr.“ War jetzt kein Drama, weil meine S-Bahn zum Hauptbahnhof um 2:08 Uhr fahren sollte. Aber wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich später angereist. Egal.
Um 22:20 Uhr ertönten dann aus dem hinteren Teil der Halle die ersten Trompetenklänge. Das war das Hochzeitsorchester von Goran Bregovic, welches er mitgebracht hatte. Sie marschierten durch den Saal zur Bühne, und dann trat der Altmeister in Erscheinung. Mit der Gitarre auf dem Schoss setzte er sich auf einen Hocker, begrüßte das Publikum und erzählte uns, dass er wenige Sachen von seinem Solomaterial spielen würde, bevor es dann offiziell mit den Knöpfen losgehen sollte. Wer sich mit dem Mann einigermaßen auskennt, der weiß, dass er nicht nur Hard Rock spielt. Ich mag aber auch andere Sachen von ihm und fand den Einstieg mit den volkstümlichen Klängen durchaus mitreißend.
Und dann kam er: Alen Islamovic, der dritte und letzte offizielle Sänger von Bijelo Dugme und auch Ex-Sänger von Divlje Jagode. Früher optisch ein typischer Hard Rocker, heute könnte er fast als Roland-Kaiser-in-den-80ern-Doppelgänger durchgehen, mit den Klamotten und der Frisur. Stimmlich hat sich allerdings gar nichts bei ihm verändert. Der Mann hat immer noch eine verdammt starke, raue Rockröhre und von seiner Stimmgewalt absolut nichts eingebüßt. Am Anfang kamen diverse Stücke der letzten beiden Scheiben „Pljuni i zapjevaj“ und „Ciribiribela“ zum Zug, welche damals beide von Islamovic eingesungen wurden. Nach 40 Minuten Konzert ging plötzlich nichts mehr. Stromausfall. Der sympathische und durchgehend bestens gelaunte Bregovic beruhigte die Zuschauer und meinte, dass sie in 10 Minuten wieder auf der Bühne stehen.
Er behielt Recht. Die Band kehrte zurück und setzte ihren Gig an der Stelle fort, an der sie aufgehört hatte. Der Sound hätte übrigens nicht besser sein können und auch die Stimme von Islamovic, der den Großteil des Gesangs übernommen hatte, hielt bis zum Schluss durch. Zwischendurch gab es eine offizielle Pause von 30 Minuten, was ich hierzulande sonst nur von Schlagerkonzerten kenne.
Der erste Teil war schon verdammt stark, aber die Fortsetzung hatte noch ein ganzes Stück mehr Pfeffer im Hintern. Die ersten „richtigen“ Klassiker wurden vorgetragen. Los gings mit den beiden Titelsongs der Alben aus der Islamovic-Phase, welche die Meute so richtig aufheizten. Danach spielte die Band einige Stücke aus der Bebek-Ära, wie z. B. „Ne spavaj, mala moja, muzika dok svira“ oder „Tako ti je, mala moja, kad ljubi Bosanac“ und „Ako možeš, zaboravi“. Einerseits fand ich es schade, dass der Originalsänger nicht mit von der Partie war. Auf der anderen Seite freute ich mich natürlich riesig, dass die von ihm eingesungenen Lieder trotzdem ins Programm aufgenommen wurden und habe jede einzelne Sekunde genossen. Die ganz alten Dugme mag ich nämlich am liebsten.
Irgendwann kam der zweite Sänger der Band auf die Bühne. Mladen Vojicic, der in seiner Heimat einfach Tifa genannt wird, ist auf der Bühne eher introvertiert und somit das komplette Gegenteil von seinem Vorgänger und seinem Nachfolger, die so richtige Energiebündel sind. Optisch war er während seiner aktiven Dugme-Zugehörigkeit eine Mischung aus Popper und Punk, heute mit 55 sieht er deutlich mehr nach einem Hard Rock Sänger aus… wobei ich Augenbrauenpiercings eh bäh finde und bei Männern in dem Alter sowieso *g*. Tifa (der auch mal bei Divlje Jagode war) sang 3 Songs von der einzigen Knöpfe-Scheibe, die er eingesungen hat und die – ebenso wie die Band – Bijelo Dugme heißt.
Danach kehrte Islamovic auf die Bühne zurück, und beide Sänger waren an einem fulminanten Finale mit Klassikern aus sämtlichen drei Phasen beteiligt. Zu meinen Highlights vom Schluss gehörten u. a. „Hajdemo u planine“ („Fahren wir in die Berge… weil es dort keinen Winter gibt“) und natürlich die grandiose Ballade „Ruzica si bila“. Showtechnisch konnten Islamovic und v. a. der introvertierte Tifa Bebek sicherlich nicht ersetzen. Aber besser hätte man ein Konzert ohne ihn nicht spielen können. Die Band stand insgesamt 2 Stunden und 40 Minuten auf der Bühne, weshalb ich den Eintritt von 30 Euro keinesfalls bereue.
Danke, Goran Bregovic für diese tollen Momente!
Danke, Bijelo Dugme!
P.S. Pavlos, du bestellst dir jetzt sofort das Debüt... auf geht´s, zackzack!
Sehr lesenswerter Bericht!
Zurück zu Heavy Metal Universe
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast