Das Kettenreview

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Pavlos » 1. Februar 2016, 22:03

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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Hades » 2. Februar 2016, 00:51

Tut mir echt leid, dass ich mit meiner Auswahl von Blind Illusion das Kettenreview gesprengt habe...
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Fire Down Under » 2. Februar 2016, 07:33

Hades hat geschrieben:Tut mir echt leid, dass ich mit meiner Auswahl von Blind Illusion das Kettenreview gesprengt habe...

Kannst Du ja nix dafür, dass ich einfach nicht dazu komm'. Hab aber schon 'paar mal gesagt, dass meinetwegen auch erstmal weiter gemacht werden kann, ich reiche garantiert nach.
:ahasoso:

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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 2. Februar 2016, 10:26

Wir haben ja eigentlich schon weiter gemacht, aber Mirco hat bislang leider auch nicht geliefert... .mhmpf:
Er hat es aber immerhin bis zum 10.02. versprochen.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Mirco » 14. Februar 2016, 19:13

Sooooooo....endllich gehts hier weiter. :yeah: :harrr:

Endlich liefere ich mein Review von The Crowns "Deathrace King" ab. Leider nicht ganz meins, wenn auch alles andere als schlecht. Danke an Schubi fürs zur Verfügung stellen der Musik.

Los gehts mit dem von einem Chemical Warfare-Gedächtnisriff eingeleiteten "Deathexplosion", welches die Marschroute festlegt für das was folgt: Auf-die-Fresse-Death/Thrash ohne Schnörkel (also keine "reine" Deathexplosion). "Executioner" startet zwar eher Göteborg-Death-mäßig, Im Verlauf geht es aber auch hier weiter wie gehabt, ohne zu sehr nach jener bekannten Thrash Band zu klingen wie der Untertitel "Slayer of the light" suggerieren könnte.

Leider folgen anschliessend mit "Back from the grave" und "Devil gate ride" zwei ziemlich unspektakulär und uninspiriert runtergeprügelte Nummern bevor "Vengeance" dann tatsächlich mal eine starke Slayer-Schlagseite (garniert mit einer ordentlichen Portion Wildheit) mit sich führt. Eine Seite der Band, die mir ganz vorzüglich mundet.

Leider geraten "Rebel angel" und "I won't follow" in der Folge wieder zu unspektakulär. Ist es so schwer die guten Ideen auf LP-Länge zu bringen, Jungs? Besser macht man es mit "Blitzkrieg Witchcraft", welches wieder die o. g. Stärken bündelt. Für eine willkommene Abwechslung sorgt das im Midtempo gehaltene "Dead Man's Song", bevor mit "Total Satan" einer der besten Songs des Albums (vor allem im Zusammenhang mit dem herrlichen evil Text) folgt. Den besten Song hat man sich mit dem achtminütigen "Killing Star" für den Schluss aufgehoben. Obwohl stilistisch nicht ausreissend schafft man es bei durchgehend hoher Geschwindigkeit über die volle Spielzeit spannend und interessant zu bleiben. Sollte die Band auf den Folgealben mehr solcher Kracher parat haben muss ich da durchaus mal reinhören. :smile2:

Liebhaber von Demolition Hammer, Exhorder oder Sentenced (US) sollten in dieses Album mal reinhören.
"Wir wollen eure Hirne aus der Schädeldecke nehmen, ein wenig mit ihnen herumspielen und sie dann verkehrt herum wieder einsetzen."
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Mirco » 14. Februar 2016, 19:19

Weiters Review folgt nächste Woche.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 15. Februar 2016, 21:11

Juhuu!

Bin schon gespannt, welches Album Du reviewen wirst.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon TheSchubert666 » 16. Februar 2016, 09:49

Mirco hat geschrieben:Sooooooo....endllich gehts hier weiter. :yeah: :harrr:

Endlich liefere ich mein Review von The Crowns "Deathrace King" ab. Leider nicht ganz meins, wenn auch alles andere als schlecht. Danke an Schubi fürs zur Verfügung stellen der Musik.

Los gehts mit dem von einem Chemical Warfare-Gedächtnisriff eingeleiteten "Deathexplosion", welches die Marschroute festlegt für das was folgt: Auf-die-Fresse-Death/Thrash ohne Schnörkel (also keine "reine" Deathexplosion). "Executioner" startet zwar eher Göteborg-Death-mäßig, Im Verlauf geht es aber auch hier weiter wie gehabt, ohne zu sehr nach jener bekannten Thrash Band zu klingen wie der Untertitel "Slayer of the light" suggerieren könnte.

Leider folgen anschliessend mit "Back from the grave" und "Devil gate ride" zwei ziemlich unspektakulär und uninspiriert runtergeprügelte Nummern bevor "Vengeance" dann tatsächlich mal eine starke Slayer-Schlagseite (garniert mit einer ordentlichen Portion Wildheit) mit sich führt. Eine Seite der Band, die mir ganz vorzüglich mundet.

Leider geraten "Rebel angel" und "I won't follow" in der Folge wieder zu unspektakulär. Ist es so schwer die guten Ideen auf LP-Länge zu bringen, Jungs? Besser macht man es mit "Blitzkrieg Witchcraft", welches wieder die o. g. Stärken bündelt. Für eine willkommene Abwechslung sorgt das im Midtempo gehaltene "Dead Man's Song", bevor mit "Total Satan" einer der besten Songs des Albums (vor allem im Zusammenhang mit dem herrlichen evil Text) folgt. Den besten Song hat man sich mit dem achtminütigen "Killing Star" für den Schluss aufgehoben. Obwohl stilistisch nicht ausreissend schafft man es bei durchgehend hoher Geschwindigkeit über die volle Spielzeit spannend und interessant zu bleiben. Sollte die Band auf den Folgealben mehr solcher Kracher parat haben muss ich da durchaus mal reinhören. :smile2:

Liebhaber von Demolition Hammer, Exhorder oder Sentenced (US) sollten in dieses Album mal reinhören.

Gestern ganz vergessen, meine Senf zu Deinem Review zu schreiben.
Ich finde es gut, daß das eine oder andere Lied Dir gefallen hat. Und auch generell hat das Album anscheinend Deinen Nerv getroffen.
Cool.
Allerdings finde ich „Rebel Angel“ astreines Geschrote. Und nicht langweilig.

Ich kenne von The Crown nur noch das Nachfolge-Album „Possessed 13“.
Schlägt fast in dieselbe Kerbe, allerdings ist das punkige Flair etwas in den Hintergrund getreten und durch mehr Thrash und Death-Metal-Anleihen ersetzt worden.
Dennoch empfehlenswert und auch günstig überall zu bekommen.
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Mirco » 24. Februar 2016, 23:22

Black Capricorn: The Cult Of Black Friars

Bei "The Cult Of Black Friars" handelt es sich nach dem selbstbetitelten Debüt um den zweiten Longplayer der Italiener (außerdem gibts noch diverse EPs und Split-Veröffentlichungen). Schon mit den ersten Tönen des einleitenden Instrumentals "Atomium" ist klar, dass die Band schon mal was von einer Band namens Saint Vitus gehört hat. Vor allem Gitarrist Mr. Monni :ehm: verliert sich, ähnlich wie Dave Chandler, gerne mal in Feedback-, Fiep- und Schredder-Orgien - nennt allerdings andererseits ein nicht sehr prägnantes Organ sein eigen. Aber er klingt akzeptabel und schafft es mitunter in ihren Doom-Songs hypnotisch zu klingen (an seiner englischen Aussprache könnte er indes noch feilen). In "Arcane Sorcerer" ünbernimmt er Ozzys Gesangseffekt aus "Planet Caravan".

Nach einigen Durchläufen offenbart das Album mit "Hammer Of The Witches", "From The Abyss" und dem wunderschönen "To The Shores Of Distant Stars" ("As Emotion Dies" lässt grüßen!) einige echte Perlen des Genres. Insgesamt muss man sagen dass die zweite Hälfte des Albums (also die B-Seite der Vinyl-Ausgabe) klar stärker ist. Zu erwähnen ist noch dass in "Animula Vagula Blandula", eine Flöte zum Einsatz kommt.

Summa Sumarum haben wir es bei Black Capricorns Zweitling zwar nicht mit einem Klassiker zu tun, aber solange das Original sich nur alle Jubeljahre zu einem Album hinreissen lässt, finden wir hier einen idealen Ersatz.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Mirco » 24. Februar 2016, 23:25

Sorry noch mal für die Verspätung, Loomis. -.-

Insgesamt fällt mir Reviews schreiben dann doch eher schwer. Hoffe ich konnte den Lesern einiges über die Musik vermitteln. Und bin gespannt was der nächste Schreiber von dem Black Capricorn-Album hält :yeah: :smile2:
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Metalfranze » 24. Februar 2016, 23:58

Mirco hat geschrieben:Black Capricorn: The Cult Of Black Friars

Bei "The Cult Of Black Friars" handelt es sich nach dem selbstbetitelten Debüt um den zweiten Longplayer der Italiener (außerdem gibts noch diverse EPs und Split-Veröffentlichungen). Schon mit den ersten Tönen des einleitenden Instrumentals "Atomium" ist klar, dass die Band schon mal was von einer Band namens Saint Vitus gehört hat. Vor allem Gitarrist Mr. Monni :ehm: verliert sich, ähnlich wie Dave Chandler, gerne mal in Feedback-, Fiep- und Schredder-Orgien - nennt allerdings andererseits ein nicht sehr prägnantes Organ sein eigen. Aber er klingt akzeptabel und schafft es mitunter in ihren Doom-Songs hypnotisch zu klingen (an seiner englischen Aussprache könnte er indes noch feilen). In "Arcane Sorcerer" ünbernimmt er Ozzys Gesangseffekt aus "Planet Caravan".

Nach einigen Durchläufen offenbart das Album mit "Hammer Of The Witches", "From The Abyss" und dem wunderschönen "To The Shores Of Distant Stars" ("As Emotion Dies" lässt grüßen!) einige echte Perlen des Genres. Insgesamt muss man sagen dass die zweite Hälfte des Albums (also die B-Seite der Vinyl-Ausgabe) klar stärker ist. Zu erwähnen ist noch dass in "Animula Vagula Blandula", eine Flöte zum Einsatz kommt.

Summa Sumarum haben wir es bei Black Capricorns Zweitling zwar nicht mit einem Klassiker zu tun, aber solange das Original sich nur alle Jubeljahre zu einem Album hinreissen lässt, finden wir hier einen idealen Ersatz.

Die hab ich erst vor kurzen erworben und noch nicht gehört, wird jetzt sofort nachgeholt, danke für die Erinnerung!
Die Erste war für mich lange zu sperrig, mittlerweile mag ich sie sehr.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 25. Februar 2016, 10:28

Danke Mirco. Als nächstes hat der Zuffallsgenerator den Loomis ausgewählt. :oh2: :-D
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Fire Down Under » 25. Februar 2016, 22:35

Loomis hat geschrieben:Danke Mirco. Als nächstes hat der Zuffallsgenerator den Loomis ausgewählt. :oh2: :-D

Hoffentlich liefert wenigstens der pünktlich, lohl. :-D
:ahasoso:

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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Loomis » 1. März 2016, 12:47

Mirco hat geschrieben:Black Capricorn: The Cult Of Black Friars

Bei "The Cult Of Black Friars" handelt es sich nach dem selbstbetitelten Debüt um den zweiten Longplayer der Italiener (außerdem gibts noch diverse EPs und Split-Veröffentlichungen). Schon mit den ersten Tönen des einleitenden Instrumentals "Atomium" ist klar, dass die Band schon mal was von einer Band namens Saint Vitus gehört hat. Vor allem Gitarrist Mr. Monni :ehm: verliert sich, ähnlich wie Dave Chandler, gerne mal in Feedback-, Fiep- und Schredder-Orgien - nennt allerdings andererseits ein nicht sehr prägnantes Organ sein eigen. Aber er klingt akzeptabel und schafft es mitunter in ihren Doom-Songs hypnotisch zu klingen (an seiner englischen Aussprache könnte er indes noch feilen). In "Arcane Sorcerer" ünbernimmt er Ozzys Gesangseffekt aus "Planet Caravan".

Nach einigen Durchläufen offenbart das Album mit "Hammer Of The Witches", "From The Abyss" und dem wunderschönen "To The Shores Of Distant Stars" ("As Emotion Dies" lässt grüßen!) einige echte Perlen des Genres. Insgesamt muss man sagen dass die zweite Hälfte des Albums (also die B-Seite der Vinyl-Ausgabe) klar stärker ist. Zu erwähnen ist noch dass in "Animula Vagula Blandula", eine Flöte zum Einsatz kommt.

Summa Sumarum haben wir es bei Black Capricorns Zweitling zwar nicht mit einem Klassiker zu tun, aber solange das Original sich nur alle Jubeljahre zu einem Album hinreissen lässt, finden wir hier einen idealen Ersatz.


Hier mein Review:
Ja, St. Vitus haben die Italiener wohl schonmal gehört. Auch The Gates of Slumber dürften sie zu ihren Einflüssen nennen. Das heißt, schwere Gitarrenriffs in gemächlichem Tempo mit einem fetten Gitarrensound sind die Devise. Also eigentlich schon mal gute Voraussetzungen. Eigentlich.
Ein paar Probleme gibt es nämlich leider doch, und zwar gravierende. Die Riffs und der Gesang bleiben recht durchschnittlich und kommen an die Vorbilder nicht heran, und das sage ich, obwohl Karl Simon ja nun auch nicht der Übersänger ist. Karl gleicht seine gesanglichen Defizite aber durch ordentlich Herzblut aus, wobei Mr. Monni - wie Mirco - ja sagte eher wenig gesangliche Akzente setzen kann. Das ist aber nicht der schlimmste Knackpunkt.
Die Musik von Black Capricorn soll im Wesentlichen auf schweren, markanten, fetten Gitarrenriffs basieren. Und obwohl hin und wieder tatsächlich auch geile Riffs dabei sind, z.B. in "Riding the Devil's Horses", so ist das über weite Strecken doch immer wieder Standardkost und vor allem ist die Gitarre dermaßen untight gespielt, dass überhaupt keine Wucht aufkommt. Ich weiß nicht, ob Mr. Monni damit eine bekiffte Atmosphäre erschaffen will oder ob er einfach nur noch nie ein Metronom gesehen hat. Vor dem nächsten Album würde ich ihm empfehlen, sich mal mit einem Taktgeber einzuschließen und zu üben. Wie kann man so was nur aufs Album pressen? War da kein Produzent der sich das mal angehört hat?
Mircos Review strotzte ja nun schon nicht vor Lob, aber selbst das finde ich noch etwas zu viel. Ein idealer Ersatz für die albenlose Zeit von St. Vitus ist Black Capricorn meiner Meinung nach nicht, dazu ist das Timing der Gitarre echt zu schwach. Dann doch lieber mal wieder "Die Healing" oder was von The Gates of Slumber hören.
"The Cult Of Black Friars" hat ein paar gute Ansätze und für ein Demo fände ich es akzeptabel, aber als zweites oder drittes offizielles Album? Da hat die Qualitätskontrolle wohl geschlafen.
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Re: Das Kettenreview

Beitragvon Metalfranze » 1. März 2016, 15:02

Loomis hat geschrieben:
Mirco hat geschrieben:Black Capricorn: The Cult Of Black Friars

Bei "The Cult Of Black Friars" handelt es sich nach dem selbstbetitelten Debüt um den zweiten Longplayer der Italiener (außerdem gibts noch diverse EPs und Split-Veröffentlichungen). Schon mit den ersten Tönen des einleitenden Instrumentals "Atomium" ist klar, dass die Band schon mal was von einer Band namens Saint Vitus gehört hat. Vor allem Gitarrist Mr. Monni :ehm: verliert sich, ähnlich wie Dave Chandler, gerne mal in Feedback-, Fiep- und Schredder-Orgien - nennt allerdings andererseits ein nicht sehr prägnantes Organ sein eigen. Aber er klingt akzeptabel und schafft es mitunter in ihren Doom-Songs hypnotisch zu klingen (an seiner englischen Aussprache könnte er indes noch feilen). In "Arcane Sorcerer" ünbernimmt er Ozzys Gesangseffekt aus "Planet Caravan".

Nach einigen Durchläufen offenbart das Album mit "Hammer Of The Witches", "From The Abyss" und dem wunderschönen "To The Shores Of Distant Stars" ("As Emotion Dies" lässt grüßen!) einige echte Perlen des Genres. Insgesamt muss man sagen dass die zweite Hälfte des Albums (also die B-Seite der Vinyl-Ausgabe) klar stärker ist. Zu erwähnen ist noch dass in "Animula Vagula Blandula", eine Flöte zum Einsatz kommt.

Summa Sumarum haben wir es bei Black Capricorns Zweitling zwar nicht mit einem Klassiker zu tun, aber solange das Original sich nur alle Jubeljahre zu einem Album hinreissen lässt, finden wir hier einen idealen Ersatz.


Hier mein Review:
Ja, St. Vitus haben die Italiener wohl schonmal gehört. Auch The Gates of Slumber dürften sie zu ihren Einflüssen nennen. Das heißt, schwere Gitarrenriffs in gemächlichem Tempo mit einem fetten Gitarrensound sind die Devise. Also eigentlich schon mal gute Voraussetzungen. Eigentlich.
Ein paar Probleme gibt es nämlich leider doch, und zwar gravierende. Die Riffs und der Gesang bleiben recht durchschnittlich und kommen an die Vorbilder nicht heran, und das sage ich, obwohl Karl Simon ja nun auch nicht der Übersänger ist. Karl gleicht seine gesanglichen Defizite aber durch ordentlich Herzblut aus, wobei Mr. Monni - wie Mirco - ja sagte eher wenig gesangliche Akzente setzen kann. Das ist aber nicht der schlimmste Knackpunkt.
Die Musik von Black Capricorn soll im Wesentlichen auf schweren, markanten, fetten Gitarrenriffs basieren. Und obwohl hin und wieder tatsächlich auch geile Riffs dabei sind, z.B. in "Riding the Devil's Horses", so ist das über weite Strecken doch immer wieder Standardkost und vor allem ist die Gitarre dermaßen untight gespielt, dass überhaupt keine Wucht aufkommt. Ich weiß nicht, ob Mr. Monni damit eine bekiffte Atmosphäre erschaffen will oder ob er einfach nur noch nie ein Metronom gesehen hat. Vor dem nächsten Album würde ich ihm empfehlen, sich mal mit einem Taktgeber einzuschließen und zu üben. Wie kann man so was nur aufs Album pressen? War da kein Produzent der sich das mal angehört hat?
Mircos Review strotzte ja nun schon nicht vor Lob, aber selbst das finde ich noch etwas zu viel. Ein idealer Ersatz für die albenlose Zeit von St. Vitus ist Black Capricorn meiner Meinung nach nicht, dazu ist das Timing der Gitarre echt zu schwach. Dann doch lieber mal wieder "Die Healing" oder was von The Gates of Slumber hören.
"The Cult Of Black Friars" hat ein paar gute Ansätze und für ein Demo fände ich es akzeptabel, aber als zweites oder drittes offizielles Album? Da hat die Qualitätskontrolle wohl geschlafen.

:ehm: Ich kann mir die beiden Black Capricorn Scheiben anhören so oft ich will ich finde hier keinen Bezug zu Saint Vitus oder Gates of Slumber, für mich geht das eher Richtung Kiefermucke ala Sleep.
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