von TheSchubert666 » 13. November 2017, 08:33
Gestern abend die Kürbisvaritéeshow in München besucht.
Ich gebe zu, dass ich doch bis kurz vor dem Konzert die eine oder anderen Bedenken hatte, ob das alles so in dieser Konstellation wirklich einwandfrei ĂĽber die BĂĽhne gehen kann.
Tja und nun heute frĂĽh kann ich sagen, dass die Bedenken 50/50 waren.
Warum?
Ganz einfach:
die ganze Show auf drei Stunden zu strecken, musste nicht sein. Da hätte man hier und da kürzen und kompakter agieren können (diese ganzen Zwischen-den-Lieder-Kürbiscomics hätts nicht wirklich gebraucht. Das fand ich sehr albern). Zudem frage ich mich, warum die Band solche Lieder wie „Are you metal?“ (was für eine musikalische Fickpisse, das Lied ist Folter pur!!!) , „If I could fly“, „Waiting for a Donnerwetter“, „I can“ spielen wollte.
Und das hat nix damit zu tun, dass diese Lieder aus der Deris-Ära sind. Denn aus dieser Zeit gibt es auch richtig gute Lieder (also gut in dem Sinne, dass mir diese bis zum Jahr 2000 gefallen haben!). Ich schlage hier die Lieder „Push“, „Steel Tormentor“, „Kings will be Kings“, „Midnight Sun“ vor, nur um einige zu nennen, bei denen einem nicht gleich das Mittagessen aus dem Magen abhaut und durch die Futterluge entschwindet.
Der nächste Knackpunkt, der mir ganz schön auf den Zeiger ging, waren die Rumhampelein und das Geplänkel von Deris und Kiske. Ehrlich? Das sollte witzig sein? Hört mir auf. Das war Fremdschämen pur. Nur Mario Barth ist unwitziger. Zukünftig Klappe halten, „Guten Abend“ sagen und singen. Das reicht vollkommen. Von mir aus auch noch so lustiges „Wollt ihr mehr?!?“ oder „Wie geht’s euch?? Seid ihr gut drauf?“-Spielchen.
Dritte Enttäuschung. Warum singt der Deris bei einem Hansen-Song („How Many Tears“) mit?? Und warum wird das Lied etwas langsamer gespielt?
Aber nicht alles war mies. Nein, ich fĂĽhlte mich dennoch wirklich gut unterhalten.
Die Lieder aus der Hansen und Kiske-Ă„ra waren klasse dargeboten. Da konnte ich fast nicht meckern.
Auch wenn der Deris hier und da mitgesungen hat. Anscheinend hat dieser die eine oder Stunde Gesangsunterricht erhalten, nicht dass er wieder singt, wie ein gehäuteter Iltis (remember Balingen 2011, was war das grausam).
Ja, wirklich. Deris sang gar nicht mal so schlecht. Das war eine Ăśberraschung. Aber ein Fan seiner Ă„ra werde ich nicht mehr (wieder) werden.
Kiske und Hansen waren sowieso obenauf. Göttlich könnte man schon fast sagen.
Schade, dass Hansen nur ein Medley und etwas „How Many Tears“ und „Heavy Metal is the Law“ komplett dargeboten hat.
Da merkte man schon , dass die Stimmung immens nach oben ging und die Begeisterung der Zuschauer weitaus höher lag, als bei den Qutaschliedern wie „Are you metal?“ (ja, ich muss das Lied hier öfters erwähnen. Ein kompositorischer Meistergriff ins Güllebecken!) und „If i could fly“ (nicht viel besser).
Nichtsdestotrotz: Value for money war das.
Meine Meinung zu den Frisuren vom Hansen und dem dritten Gitarristen, sozusagen dem Janick Gers von Helloween (von der Frise her könnte man sagen "Are you metal?" haha).
Mir egal. Solange sie anständig spielen.
Ach ja: der Hansen sollte sich ein paar nette Mietmusiker finden und auf Tour gehen und nur die EP sowie die „Walls of Jericho“ spielen. Das wäre ein Fest.
So, genug gelabert. Schönen Tag noch.
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
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