MCM 08

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 15:37

Ich bin so sauer und so enttäuscht. Ich mach die Scheiße nicht mehr mit. Das geliebte Publikum wird von vorne bis hinten belogen und verarscht. Schon klar, dass man Manowar nicht mehr trauen kann, weil es bei jeder ach so fanfreundlichen Aktion irgendeine Schattenseite gibt, daran hat man sich ja gewöhnt, aber bislang hat meistens das Positive das Negative einigermaßen aufgewogen (Earthshaker 2005 ausgenommen). Doch das war gestern der völlige Abschuss. Wir haben uns nach der Show angesehen und konnten es echt nicht fassen, wie scheisse der Auftritt war. Das war allerunterste Schublade. Bis ungefähr "Defender" war's noch trotz der Spielfehler und Timingprobleme einigermaßen im grünen Bereich, aber was dann kam, war unter aller Sau.
Der Typ schreckt nicht davor zurück insgesamt SECHS (!!!) Ansprachen zu veranstalten, von denen eine grottiger als die andere war. Unter anderem auch ein 20minütiger Heiratsantrag mit Stripperinnen, der jeden gesunden Menschen vor Scham im Erdboden versinken lässt. Die komplette "Kings of Metal" ist mit solchen Aktionen völlig demontiert worden. Die Band hat unter aller Sau zusammengespielt und am Ende hat sogar Eric Adams Stimme (die einzige positive Konstante bei diesem Zirkus) den Geist aufgegeben. "Kingdom Come" viel zu langsam, "Blood of the Kings" und "Wheels of Fire" völlig in den Sand gesetzt und als Gipfel wurden dann vor dem erlösenden "Crown and the Ring" noch einmal "Warriors of the World" und "Die with honour" gespielt - als ob die beiden Drecksstück nicht am Vortag schon jeder besoffener Prolet im Publikum mitgegröhlt hätte. Uuuuund: Karl Logan, der während der beiden Auftritte kein einziges Solo fehlerfrei gespielt hat, schafft es sogar, sich bei der absoluten Nichtskönnernummer "Warriors of the World" zu verspielen. Bei dem Gitarreneinsatz zu Beginn muss er exakt einen Ton spielen und halten. Aber das ist scheinbar schon zu viel.

"Crown and the Ring", wegen dem ich mir den ganzen Mist vorher eigentlich überhaupt angetan und ausgeharrt hab, war dann natürlich auch Beschiss von vorne bis hinten. Das auf der MCM Homepage angekündigte Orchester kam aus den beiden Keyboards, die links und rechts auf der Bühne standen und sogar "Blood of the Kings" mit Synthieteppichen zukleisterten, der angekündigte "Original Canoldir Male Choir", bestehend aus gut 100 Mann, war auf 10 alte Herren aus Tschechien geschrumpft worden, die seltsamerweise genauso klangen, wie die 100 Mann auf der Platte. Für wie blöd muss man seine Fans eigentlich halten, um sowas abzuziehen? Da brauch ich kein Musiker zu sein, um zu hören, dass das wieder vom Band kam. Dann sang- und klanglos Schluss. Kein Feuerwerk, nix... Videoleinwände gab's auch keine, was ganz toll war, weil die ganzen Fanclub-Penner zwei Tage lang die Sicht mit ihren Scheißflaggen blockierten.

Ich fass es immer noch nicht... Es wäre alles so einfach gewesen. Die ersten sechs Platten durchspielen, von mir aus eine Ansprache, und alle wären zufrieden gewesen. Aber die Ansprachen, ohne Witz, ich weiß nicht ob Joey das Publikum hier bewusst verarscht, oder ob das tatsächlich schon pathologisch ist. Ich tippe nach wie vor auf ersteres, weil die "Band" inzwischen ohnehin nur noch ein Wirtschaftsunternehmen ist, das obendrein von Leuten geführt wird, die offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung von Heavy Metal, den Fans und Realität im allgemeinen haben. Wenn ich höre, wie er davon schwallt, dass nächstes Jahr 40.000 Leute erwartet werden, glaub ich das einfach nicht, wie das irgendjemand im Publikum ernst nehmen kann. Gut, das Publikum gestern bestand sowieso zu 80% aus Gehirntoten, die auch jubeln würden, wenn ihnen deMaio auf den Wohnzimmerteppich kackt - ich find's einfach nur tragisch, wie er die Band seit Ross' Ausstieg systematisch in die Scheiße reitet.

Der Freitag war übrigens noch ganz gut. Beste Gesangsleistung von Eric Adams, die ich je gesehen habe. Inklusive ALLER hohen Screams. Über die Lieder muss man eh nicht groß was sagen. Leider war die Band alles andere als tight. Rhino hat zwar schön fest getrommelt, aber das Zusammenspiel mit deMaio war schon ziemlich holprig. Karl Logan braucht man eigentlich gar nicht mehr kommentieren. Es ist für mich völlig unfassbar, warum eine Band wie Manowar, die ganz oben mitspielen will, so einen wandelnden Witz an der Gitarre zulässt. Es muss doch mindestens noch einen anderen Gitarristen in den USA geben, der deMaios Machenschaften gegenüber loyal ist, zugleich aber zumindest 50% der Soloparts nicht völlig in den Sand setzt.
Karl Logan hat im wesentlichen drei Probleme:
1. Er spielt immer das gleiche Sologedudel
2. Das immergleiche Sologedudel passt nicht zum jeweiligen Song
3. Er verspielt sich beim immergleichen Sologedudel, das nicht zum jeweiligen Song passt

Ach ja, nächstes Jahr soll die neue Platte auf dem Festival präsentiert werden. Dazu Wolfgang Hohlbein, der gestern hinter der Bühne während des Manowar-Auftritts die ersten Zeilen für sein epochales Manowar-Buch verfasst hat, weil ihn die Show so inspiriert hat... War klar, dass man sich für so ein Mammutprojekt, das noch nie eine andere Band unternommen hat, gleich mit dem absoluten Bodensatz der Fantasyliteratur zusammentut.
Aber was soll's... solange es die ganzen Zombies bejubeln, kann sich deMaio alles leisten und das ist das eigentlich tragische.
Für mich war's das.
Manowar hören für mich nach der "Triumph of Steel" auf. Ich mach das nicht mehr mit. Eric Adams soll aussteigen und bei Ross the Boss anheuern oder Soloplatten aufnehmen. Mit der Stimme verdient er überall mehr und kommt größer raus, als er es bei diesem Affenzirkus jemals werden könnte.
Ich bin echt so enttäuscht. Durch den ganzen Blödsinn mit den Absagen, den Angriffen auf Whitesnake und Def Leppard, auf die Presse und dem ganzen deMaio-Reichsparteitag-Stuss, noch enttäuschter als nach dem Earthshaker 2005. Ross the Boss ist wirklich die letzte Rettung, die noch übrig ist. Noch eine vernünftige Platte im Original-Line-Up und dann bitte den Laden dicht. Ich schau mir das nicht mehr an.
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Beitragvon Ernie » 13. Juli 2008, 15:47

LOL! Da hab' ich jetzt die Vorstellung von Karl a la Otto Waalkes: "Da waren sie wieder, meine drei Probleme." :D

Alles andere: Auweia. :(
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 13. Juli 2008, 15:53

Wow, Goatstorm - das klingt ja wirklich heftigst.

Sorry, dass es so gelaufen ist. Immerhin hattest du ein Hotel... *g*
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Beitragvon KuttenBjuf » 13. Juli 2008, 15:59

oh man

Tut mir echt Leid für alle, die sich so gefreut hatten. Je mehr man liest, umso unglaublicher wird es.
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 16:05

Das ging übrigens nicht nur mir so. Mrs. God war genauso enttäuscht und andere, mit denen wir gesprochen haben, auch. Aber deMaio scheint damit Erfolg zu haben, also wird er's genauso weiter machen.



Beste Band des Festivals übrigens WASP. Leider nur 30 Minuten Spielzeit. Aber Energie ohne Ende, super aufgelegter Blackie Lawless und geile Setlist. Außerdem neben Stormwarrior die einzige Band am Festival ohne Keyboards (!).

ALICE COOPER war auch hammermäßig. Vor allem der Zugabenteil inkl. Obama & Hillary-Auftritt bei "I'm Elected". Professionell durch und durch, aber trotzdem mitreißend und energiegeladen. So muss das sein.

JOE LYNN TURNER, der ohne Ankündigung einfach am Freitag ausgefallen war, durfte am Samstag ran. Ich fand's ziemlich gut, weil er tatsächlich ein überragender Sänger ist. Ich glaub, insgesamt hat er drei oder vier Rainbow-Nummern gespielt.

JACK STARR fand ich ein wenig enttäuschend. Als Backing-Band hatte er Stormwarrior (!) dabei. Insgesamt fand ich's ziemlich müde. Der Sänger war allerdings stark.

STORMWARRIOR haben mir überraschend gut gefallen. Komischerweise auch die neuen Sachen. Spielerisch sind sie sowieso recht fit. Merkwürdig, dass sie auf Platte bei mir einfach nicht zünden.

DORO war auch stark, haben die Fans gesagt. Ich bin nicht der größte Doro-Fan, darum mag ich das nicht beurteilen. Klang aber alles in allem ziemlich gut gespielt. Nur der balladenhafte Einstieg zu "Breaking the Law" ist oberpeinlich.

TED NUGENT hatte einen brachialen Gitarrensound und kam insgesamt auch sehr geil rüber.

Von MSG hatte ich mir ein wenig mehr erwartet. Schenker war zwar nüchtern (anscheinend) und vom Spielerischen absolut auf dem Damm, aber irgendwie wirkte die Show recht müde.

HOLY HELL haben dann noch "Dream on" vergewaltigt - wobei Joe Stump schon recht fit ist, kein Zweifel.
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Beitragvon TexasInstruments » 13. Juli 2008, 16:12

Goatstorm hat geschrieben: Ich bin so sauer und so enttäuscht. Ich mach die Scheiße nicht mehr mit. Das geliebte Publikum wird von vorne bis hinten belogen und verarscht. Schon klar, dass man Manowar nicht mehr trauen kann, weil es bei jeder ach so fanfreundlichen Aktion irgendeine Schattenseite gibt, daran hat man sich ja gewöhnt, aber bislang hat meistens das Positive das Negative einigermaßen aufgewogen (Earthshaker 2005 ausgenommen). Doch das war gestern der völlige Abschuss. Wir haben uns nach der Show angesehen und konnten es echt nicht fassen, wie scheisse der Auftritt war. Das war allerunterste Schublade. Bis ungefähr "Defender" war's noch trotz der Spielfehler und Timingprobleme einigermaßen im grünen Bereich, aber was dann kam, war unter aller Sau.
Der Typ schreckt nicht davor zurück insgesamt SECHS (!!!) Ansprachen zu veranstalten, von denen eine grottiger als die andere war. Unter anderem auch ein 20minütiger Heiratsantrag mit Stripperinnen, der jeden gesunden Menschen vor Scham im Erdboden versinken lässt. Die komplette "Kings of Metal" ist mit solchen Aktionen völlig demontiert worden. Die Band hat unter aller Sau zusammengespielt und am Ende hat sogar Eric Adams Stimme (die einzige positive Konstante bei diesem Zirkus) den Geist aufgegeben. "Kingdom Come" viel zu langsam, "Blood of the Kings" und "Wheels of Fire" völlig in den Sand gesetzt und als Gipfel wurden dann vor dem erlösenden "Crown and the Ring" noch einmal "Warriors of the World" und "Die with honour" gespielt - als ob die beiden Drecksstück nicht am Vortag schon jeder besoffener Prolet im Publikum mitgegröhlt hätte. Uuuuund: Karl Logan, der während der beiden Auftritte kein einziges Solo fehlerfrei gespielt hat, schafft es sogar, sich bei der absoluten Nichtskönnernummer "Warriors of the World" zu verspielen. Bei dem Gitarreneinsatz zu Beginn muss er exakt einen Ton spielen und halten. Aber das ist scheinbar schon zu viel.

"Crown and the Ring", wegen dem ich mir den ganzen Mist vorher eigentlich überhaupt angetan und ausgeharrt hab, war dann natürlich auch Beschiss von vorne bis hinten. Das auf der MCM Homepage angekündigte Orchester kam aus den beiden Keyboards, die links und rechts auf der Bühne standen und sogar "Blood of the Kings" mit Synthieteppichen zukleisterten, der angekündigte "Original Canoldir Male Choir", bestehend aus gut 100 Mann, war auf 10 alte Herren aus Tschechien geschrumpft worden, die seltsamerweise genauso klangen, wie die 100 Mann auf der Platte. Für wie blöd muss man seine Fans eigentlich halten, um sowas abzuziehen? Da brauch ich kein Musiker zu sein, um zu hören, dass das wieder vom Band kam. Dann sang- und klanglos Schluss. Kein Feuerwerk, nix... Videoleinwände gab's auch keine, was ganz toll war, weil die ganzen Fanclub-Penner zwei Tage lang die Sicht mit ihren Scheißflaggen blockierten.

Ich fass es immer noch nicht... Es wäre alles so einfach gewesen. Die ersten sechs Platten durchspielen, von mir aus eine Ansprache, und alle wären zufrieden gewesen. Aber die Ansprachen, ohne Witz, ich weiß nicht ob Joey das Publikum hier bewusst verarscht, oder ob das tatsächlich schon pathologisch ist. Ich tippe nach wie vor auf ersteres, weil die "Band" inzwischen ohnehin nur noch ein Wirtschaftsunternehmen ist, das obendrein von Leuten geführt wird, die offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung von Heavy Metal, den Fans und Realität im allgemeinen haben. Wenn ich höre, wie er davon schwallt, dass nächstes Jahr 40.000 Leute erwartet werden, glaub ich das einfach nicht, wie das irgendjemand im Publikum ernst nehmen kann. Gut, das Publikum gestern bestand sowieso zu 80% aus Gehirntoten, die auch jubeln würden, wenn ihnen deMaio auf den Wohnzimmerteppich kackt - ich find's einfach nur tragisch, wie er die Band seit Ross' Ausstieg systematisch in die Scheiße reitet.

Der Freitag war übrigens noch ganz gut. Beste Gesangsleistung von Eric Adams, die ich je gesehen habe. Inklusive ALLER hohen Screams. Über die Lieder muss man eh nicht groß was sagen. Leider war die Band alles andere als tight. Rhino hat zwar schön fest getrommelt, aber das Zusammenspiel mit deMaio war schon ziemlich holprig. Karl Logan braucht man eigentlich gar nicht mehr kommentieren. Es ist für mich völlig unfassbar, warum eine Band wie Manowar, die ganz oben mitspielen will, so einen wandelnden Witz an der Gitarre zulässt. Es muss doch mindestens noch einen anderen Gitarristen in den USA geben, der deMaios Machenschaften gegenüber loyal ist, zugleich aber zumindest 50% der Soloparts nicht völlig in den Sand setzt.
Karl Logan hat im wesentlichen drei Probleme:
1. Er spielt immer das gleiche Sologedudel
2. Das immergleiche Sologedudel passt nicht zum jeweiligen Song
3. Er verspielt sich beim immergleichen Sologedudel, das nicht zum jeweiligen Song passt

Ach ja, nächstes Jahr soll die neue Platte auf dem Festival präsentiert werden. Dazu Wolfgang Hohlbein, der gestern hinter der Bühne während des Manowar-Auftritts die ersten Zeilen für sein epochales Manowar-Buch verfasst hat, weil ihn die Show so inspiriert hat... War klar, dass man sich für so ein Mammutprojekt, das noch nie eine andere Band unternommen hat, gleich mit dem absoluten Bodensatz der Fantasyliteratur zusammentut.
Aber was soll's... solange es die ganzen Zombies bejubeln, kann sich deMaio alles leisten und das ist das eigentlich tragische.
Für mich war's das.
Manowar hören für mich nach der "Triumph of Steel" auf. Ich mach das nicht mehr mit. Eric Adams soll aussteigen und bei Ross the Boss anheuern oder Soloplatten aufnehmen. Mit der Stimme verdient er überall mehr und kommt größer raus, als er es bei diesem Affenzirkus jemals werden könnte.
Ich bin echt so enttäuscht. Durch den ganzen Blödsinn mit den Absagen, den Angriffen auf Whitesnake und Def Leppard, auf die Presse und dem ganzen deMaio-Reichsparteitag-Stuss, noch enttäuschter als nach dem Earthshaker 2005. Ross the Boss ist wirklich die letzte Rettung, die noch übrig ist. Noch eine vernünftige Platte im Original-Line-Up und dann bitte den Laden dicht. Ich schau mir das nicht mehr an.

Ok, DAS ist wirklich traurig und leider auch bezeichnend.
Wenn man bedenkt wie grandios die drei Abende hätten werden können und was schlußendlich dabei rauskommt, unfassbar.
Bessere Songs an sich hätte es ja gar nicht geben können in dieser Dichte, bei fast keiner anderen Band. Und dann wird es eine Farce.
Armer Eric Adams kann ich da nur wieder sagen. Es ist mir auch unbegreiflich wie man jahrelang nicht bemerken kann was für eine Pfeife Karl Logan ist.
So sehr kann Joey`s Blick eigentlich gar nicht getrübt sein, aber scheinbar ist dies doch der Fall. Ganz schlimm.
Und Logan hat sogar noch ein viertes Problem : Er würde sich selbst bei einem Luftgitarrensolo verspielen.
Ein solcher Niedergang ist einfach nur noch tragisch, auch für mich waren MANOWAR lange Zeit eine der besten Bands dieses Planeten.
Aber das ist mittlerweile lange her. Schlimm ist dass in kommerzieller Hinsicht in den letzten Jahren vieles MANOWAR Recht gegeben hat. Scheinbar sind aber auch diese Tage bald vorbei, allein wenn man den Zulauf beim MCM betrachtet.

Vielleicht die letzte Chance eines Weckrufes, aber ich glaube es irgendwie nicht. Joey lebt einfach in einer Parallelwelt und bei Eric habe ich auch immer mehr das Gefühl.
Nur mit Loyalität kann man seinen Korpsgeist irgendwie nicht erklären.

Wie sahen denn die Angriffe auf WHITESNAKE, DEF LEPPARD und der Presse genau aus, Manuel ?
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 16:27

TexasInstruments hat geschrieben: Wie sahen denn die Angriffe auf WHITESNAKE, DEF LEPPARD und der Presse genau aus, Manuel ?

Joey ist auf die Bühne gestiefelt und hat das Publikum gefragt, ob irgendjemand wegen Whitesnake oder Def Leppard hier sei. Das Publikum hat aber leider schön brav mit "JAA!!!" geantwortet. Darauf hat er gefragt, ob er sich wohl verhört hätte, und die Frage nochmal gestellt, worauf dann auch das "NO" zum Glück für ihn ein wenig lauter war, als die "YES"-Rufe.
Er hat dann vom Leder gezogen, dass nicht Whitesnake und Def Leppard das Festival organisiert hätten, sondern er. Keine andere Band würde es schaffen, so ein Festival zu organisieren und darum gäbe es auch keinen Zweifel wer die wahren Kings of Metal seien.
Anschließend hat er sich über die "30 Whitesnake und Def Leppard-Fans" lustig gemacht, die jetzt bestimmt ihr Geld zurückhaben wollten und natürlich auch kriegen würden - da sei man ja mal nicht so. Tatsächlich gab's aber nur 15 Euro zurück und auch nur, wenn man das Gelände bis Freitag, 20.00 Uhr verlassen hatte (also ohne wenigstens Manowar gesehen zu haben). Außerdem könne ja man die beiden Bands im November auf Tour sehen.
Das Highlight war schließlich der Angriff auf den Hammer. Er hat die "Assholes of Metal Hammer-Magazine" dafür attackiert, weil sie es wegen der Pressekonferenz tatsächlich gewagt hatten, zu fragen, warum Whitesnake und Leppard abgesagt hatten. Das Geile daran ist erstens, dass der Hammer der Hauptpräsentator des Festivals war und zweitens während der Pressekonferenz die Frage nach den Gründen nicht vom Hammer kam, sondern von irgendeinem anderen Zine. Der Hammer hat dann noch überlegt, den Stand abzubauen, sich letztlich aber entschlossen zu bleiben. Dennoch fraglich, wer jetzt das Festival nächstes Jahr präsentieren soll, nachdem Hammer UND Rock Hard nicht mehr in Frage kommen.
Während der gesamten zwei Abende kamen während der Ansprachen dann immer wieder Spitzen in Richtung Leppard und Whitesnake, von wegen, wie schwierig es sei, so ein Festival zu machen, wenn man ständig nur von irgendwelchen "fucking assholes" ausgenommen und verarscht wird und wie sehr gerade Manowar immer mit widrigen Umständen zu kämpfen hätten. Außerdem war gestern abend schon deutlich zu erkennen, wie er seine Jubelperser auf die negative Presse in den kommenden Wochen eingeschworen hat.
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Beitragvon TexasInstruments » 13. Juli 2008, 16:40

Krass... Bin ja dann mal auf die ganzen Reviews gespannt.
WHITESNAKE und LEPPARD sind jetzt sicher ganz traurig dass sie nicht die wahren Kings Of Metal sein können, war sicher auch immer schon deren Anspruch.
Hast Du denn irgendwie in Erfahrung bringen können was genau zwischen Snake, Leppard und Manowar bzw. deren Managements abgelaufen ist ?

Klar, ging es wohl um Kohle, liegt ja auf der Hand, aber da gibt es schon verschiedene Möglichkeiten. Sind die beiden Bands gekickt worden ? Oder haben sie sebst den Schlußstrich gezogen ? Die jeweiligen Bandsites geben da auch nicht viel her....

Mich wundert da auch dass ALICE COOPER dieses Theater mitgemacht hat, dessen neues Album übrigens klasse geworden ist, aber dies nur am Rande...
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 17:01

TexasInstruments hat geschrieben: Krass... Bin ja dann mal auf die ganzen Reviews gespannt.
WHITESNAKE und LEPPARD sind jetzt sicher ganz traurig dass sie nicht die wahren Kings Of Metal sein können, war sicher auch immer schon deren Anspruch.
Hast Du denn irgendwie in Erfahrung bringen können was genau zwischen Snake, Leppard und Manowar bzw. deren Managements abgelaufen ist ?

Klar, ging es wohl um Kohle, liegt ja auf der Hand, aber da gibt es schon verschiedene Möglichkeiten. Sind die beiden Bands gekickt worden ? Oder haben sie sebst den Schlußstrich gezogen ? Die jeweiligen Bandsites geben da auch nicht viel her....

Mich wundert da auch dass ALICE COOPER dieses Theater mitgemacht hat, dessen neues Album übrigens klasse geworden ist, aber dies nur am Rande...

Ich möchte mich nicht zuweit aus dem Fenster lehnen, weil ich auch nur wiedergeben kann, was die anwesenden Journalisten gesagt haben und ich nicht weiß, was dran ist.
Aber es herrschte in jedem Fall breiter Konsens darüber, dass das Festival dabei war, sich in ein finanzielles Desaster zu entwickeln, weil statt den erwarteten 35.000 Besuchern nur 11.000 da waren. 30.000 wären angeblich nötig gewesen, um Def Leppard und Whitesnake wie vereinbart zu bezahlen.
Wie gesagt, ich will mir keine Klage von MCM einfangen, ich weiß nicht, ob es stimmt. Das war das, was auf dem Festivalgelände unter den Presseleuten transportiert wurde.
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Beitragvon Michael@SacredMetal » 13. Juli 2008, 17:14

Seit wann war denn bekannt, dass beide nicht spielen?
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 17:17

Michael@SacredMetal hat geschrieben: Seit wann war denn bekannt, dass beide nicht spielen?

Auf dem Festival ist es am Freitagabend, vor WASP bekannt gegeben worden.
Davor gingen nur Gerüchte rum. Angeblich stand es am Mittwoch schon auf der Whitesnake-Homepage.
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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 13. Juli 2008, 17:31

Also ich sag zu dem ganzen Thema nix mehr, sonst hab ich auch eine tonnenschwere MCM Klage am Hals.. ;)
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 17:47

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Also ich sag zu dem ganzen Thema nix mehr, sonst hab ich auch eine tonnenschwere MCM Klage am Hals.. ;)

Ich bin schon mal auf Dein Review gespannt. Wenn Du die Freitag-Show schon nicht so prickelnd gefunden hast, musst Du doch gestern abend auch völlig enttäuscht gewesen sein?

Wenn da nicht Jobs und Klagen dranhängen würden, sollte echt jemand mal alles aufdecken, was da so hinter den Kulissen passiert. Mein Respekt vor der "Band" hat sich nach diesem Wochenende bei Null eingependelt. Jetzt wär's auch schon egal, wenn mir jemand die letzten Illusionen mit einer Insider-Reportage nähme. Vielleicht kann man ja Günther Wallraff ein paar Wochen reinschmuggeln?
Ich finde sowieso, dass sich die "Band" mit ihrer restriktiven Informationspolitik mehr Schaden als Nutzen einfährt. Wieso geht man nicht offener mit den Medien um, wieso versucht man, sich ständig als unfehlbare Halbgötter zu positionieren? Das kann ja auf Dauer nur schief gehen. Was wäre schon so schlimm daran, zu wissen, wie alt die Bandmitglieder sind, ob sie verheiratet sind, was Backstage so abläuft? Das würde sie letztlich menschlicher machen und die Öffentlichkeit würde ihnen solche Aktionen vermutlicher eher verzeihen, als mit dieser totalitären Zensurschiene.
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Beitragvon fiedler » 13. Juli 2008, 17:48

zum glück hab ich grad prüfungen und bin nicht hingefahren:-)
hab mich so geärgert dass ich nicht hingehen konnte, aber jetzt kann ich es ja verschmerzen.
haben sie sich eigentlich an die abmachung gehalten, alle 6 alben am stück zu spielen oder wurden da ein paar songs gekürzt???
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Beitragvon Goatstorm » 13. Juli 2008, 17:59

fiedler hat geschrieben:
haben sie sich eigentlich an die abmachung gehalten, alle 6 alben am stück zu spielen oder wurden da ein paar songs gekürzt???

Nein, war alles dabei. Auch "Warrior's Prayer". :rolleyes:
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