Moderator: Loomis
Goatstorm hat geschrieben: Ich bin so sauer und so enttäuscht. Ich mach die Scheiße nicht mehr mit. Das geliebte Publikum wird von vorne bis hinten belogen und verarscht. Schon klar, dass man Manowar nicht mehr trauen kann, weil es bei jeder ach so fanfreundlichen Aktion irgendeine Schattenseite gibt, daran hat man sich ja gewöhnt, aber bislang hat meistens das Positive das Negative einigermaßen aufgewogen (Earthshaker 2005 ausgenommen). Doch das war gestern der völlige Abschuss. Wir haben uns nach der Show angesehen und konnten es echt nicht fassen, wie scheisse der Auftritt war. Das war allerunterste Schublade. Bis ungefähr "Defender" war's noch trotz der Spielfehler und Timingprobleme einigermaßen im grünen Bereich, aber was dann kam, war unter aller Sau.
Der Typ schreckt nicht davor zurück insgesamt SECHS (!!!) Ansprachen zu veranstalten, von denen eine grottiger als die andere war. Unter anderem auch ein 20minütiger Heiratsantrag mit Stripperinnen, der jeden gesunden Menschen vor Scham im Erdboden versinken lässt. Die komplette "Kings of Metal" ist mit solchen Aktionen völlig demontiert worden. Die Band hat unter aller Sau zusammengespielt und am Ende hat sogar Eric Adams Stimme (die einzige positive Konstante bei diesem Zirkus) den Geist aufgegeben. "Kingdom Come" viel zu langsam, "Blood of the Kings" und "Wheels of Fire" völlig in den Sand gesetzt und als Gipfel wurden dann vor dem erlösenden "Crown and the Ring" noch einmal "Warriors of the World" und "Die with honour" gespielt - als ob die beiden Drecksstück nicht am Vortag schon jeder besoffener Prolet im Publikum mitgegröhlt hätte. Uuuuund: Karl Logan, der während der beiden Auftritte kein einziges Solo fehlerfrei gespielt hat, schafft es sogar, sich bei der absoluten Nichtskönnernummer "Warriors of the World" zu verspielen. Bei dem Gitarreneinsatz zu Beginn muss er exakt einen Ton spielen und halten. Aber das ist scheinbar schon zu viel.
"Crown and the Ring", wegen dem ich mir den ganzen Mist vorher eigentlich überhaupt angetan und ausgeharrt hab, war dann natürlich auch Beschiss von vorne bis hinten. Das auf der MCM Homepage angekündigte Orchester kam aus den beiden Keyboards, die links und rechts auf der Bühne standen und sogar "Blood of the Kings" mit Synthieteppichen zukleisterten, der angekündigte "Original Canoldir Male Choir", bestehend aus gut 100 Mann, war auf 10 alte Herren aus Tschechien geschrumpft worden, die seltsamerweise genauso klangen, wie die 100 Mann auf der Platte. Für wie blöd muss man seine Fans eigentlich halten, um sowas abzuziehen? Da brauch ich kein Musiker zu sein, um zu hören, dass das wieder vom Band kam. Dann sang- und klanglos Schluss. Kein Feuerwerk, nix... Videoleinwände gab's auch keine, was ganz toll war, weil die ganzen Fanclub-Penner zwei Tage lang die Sicht mit ihren Scheißflaggen blockierten.
Ich fass es immer noch nicht... Es wäre alles so einfach gewesen. Die ersten sechs Platten durchspielen, von mir aus eine Ansprache, und alle wären zufrieden gewesen. Aber die Ansprachen, ohne Witz, ich weiß nicht ob Joey das Publikum hier bewusst verarscht, oder ob das tatsächlich schon pathologisch ist. Ich tippe nach wie vor auf ersteres, weil die "Band" inzwischen ohnehin nur noch ein Wirtschaftsunternehmen ist, das obendrein von Leuten geführt wird, die offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung von Heavy Metal, den Fans und Realität im allgemeinen haben. Wenn ich höre, wie er davon schwallt, dass nächstes Jahr 40.000 Leute erwartet werden, glaub ich das einfach nicht, wie das irgendjemand im Publikum ernst nehmen kann. Gut, das Publikum gestern bestand sowieso zu 80% aus Gehirntoten, die auch jubeln würden, wenn ihnen deMaio auf den Wohnzimmerteppich kackt - ich find's einfach nur tragisch, wie er die Band seit Ross' Ausstieg systematisch in die Scheiße reitet.
Der Freitag war übrigens noch ganz gut. Beste Gesangsleistung von Eric Adams, die ich je gesehen habe. Inklusive ALLER hohen Screams. Über die Lieder muss man eh nicht groß was sagen. Leider war die Band alles andere als tight. Rhino hat zwar schön fest getrommelt, aber das Zusammenspiel mit deMaio war schon ziemlich holprig. Karl Logan braucht man eigentlich gar nicht mehr kommentieren. Es ist für mich völlig unfassbar, warum eine Band wie Manowar, die ganz oben mitspielen will, so einen wandelnden Witz an der Gitarre zulässt. Es muss doch mindestens noch einen anderen Gitarristen in den USA geben, der deMaios Machenschaften gegenüber loyal ist, zugleich aber zumindest 50% der Soloparts nicht völlig in den Sand setzt.
Karl Logan hat im wesentlichen drei Probleme:
1. Er spielt immer das gleiche Sologedudel
2. Das immergleiche Sologedudel passt nicht zum jeweiligen Song
3. Er verspielt sich beim immergleichen Sologedudel, das nicht zum jeweiligen Song passt
Ach ja, nächstes Jahr soll die neue Platte auf dem Festival präsentiert werden. Dazu Wolfgang Hohlbein, der gestern hinter der Bühne während des Manowar-Auftritts die ersten Zeilen für sein epochales Manowar-Buch verfasst hat, weil ihn die Show so inspiriert hat... War klar, dass man sich für so ein Mammutprojekt, das noch nie eine andere Band unternommen hat, gleich mit dem absoluten Bodensatz der Fantasyliteratur zusammentut.
Aber was soll's... solange es die ganzen Zombies bejubeln, kann sich deMaio alles leisten und das ist das eigentlich tragische.
Für mich war's das.
Manowar hören für mich nach der "Triumph of Steel" auf. Ich mach das nicht mehr mit. Eric Adams soll aussteigen und bei Ross the Boss anheuern oder Soloplatten aufnehmen. Mit der Stimme verdient er überall mehr und kommt größer raus, als er es bei diesem Affenzirkus jemals werden könnte.
Ich bin echt so enttäuscht. Durch den ganzen Blödsinn mit den Absagen, den Angriffen auf Whitesnake und Def Leppard, auf die Presse und dem ganzen deMaio-Reichsparteitag-Stuss, noch enttäuschter als nach dem Earthshaker 2005. Ross the Boss ist wirklich die letzte Rettung, die noch übrig ist. Noch eine vernünftige Platte im Original-Line-Up und dann bitte den Laden dicht. Ich schau mir das nicht mehr an.
TexasInstruments hat geschrieben: Wie sahen denn die Angriffe auf WHITESNAKE, DEF LEPPARD und der Presse genau aus, Manuel ?
TexasInstruments hat geschrieben: Krass... Bin ja dann mal auf die ganzen Reviews gespannt.
WHITESNAKE und LEPPARD sind jetzt sicher ganz traurig dass sie nicht die wahren Kings Of Metal sein können, war sicher auch immer schon deren Anspruch.
Hast Du denn irgendwie in Erfahrung bringen können was genau zwischen Snake, Leppard und Manowar bzw. deren Managements abgelaufen ist ?
Klar, ging es wohl um Kohle, liegt ja auf der Hand, aber da gibt es schon verschiedene Möglichkeiten. Sind die beiden Bands gekickt worden ? Oder haben sie sebst den Schlußstrich gezogen ? Die jeweiligen Bandsites geben da auch nicht viel her....
Mich wundert da auch dass ALICE COOPER dieses Theater mitgemacht hat, dessen neues Album übrigens klasse geworden ist, aber dies nur am Rande...
Michael@SacredMetal hat geschrieben: Seit wann war denn bekannt, dass beide nicht spielen?
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Also ich sag zu dem ganzen Thema nix mehr, sonst hab ich auch eine tonnenschwere MCM Klage am Hals..![]()
fiedler hat geschrieben:
haben sie sich eigentlich an die abmachung gehalten, alle 6 alben am stück zu spielen oder wurden da ein paar songs gekürzt???
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