Manilla Road
BattleRoar - Marco Concoreggi
Battleroar sind sicherlich eine der Bands, die es verdient
hätten, den Durchbruch zu schaffen. Nach dem grandiosen Debüt folgt nun Ende des
Jahres der Nachfolger „Age of Chaos“. Sänger Marco Concoreggi beantwortete meine
Fragen:
Hallo! Fangen wir mit den Aufnahmemarathon an!
Hallo Chris! Zuerst Danke das wir auf Sacred Metal gefeatured
werden!
Für unser neues Album „Age of Chaos“ fanden zuerst die
Schlagzeug Aufnahmen in Athen statt. Unser Engineer war Mark Cross der ja schon
z.B. mit Helloween zusammengearbeitet hat. Dann flog unser Bassist Kostas von
Athen zu unserem Studio in Griechenland um die Bass Parts aufzunehmen. Ich und
der Rest der Band trafen uns in Gallarte (Italien) in den Conquest Studios, wo
z.B. Doomsword ihre Alben produzieren. Mit Alex Festa nahmen wir dort die
Gesangs und Gitarren-Parts auf. Während ich dir gerade dieses Interview
beantworte, ist Alex gerade dabei, den finalen Mix fertig zu stellen! Insgesamt
sind die Aufnahmesessions aber sehr entspannt abgelaufen. Wir sind alle
sehr zufrieden mit dem Endergebnis! Insgesamt ist es ein reiferes Album
geworden. Es klingt einfach besser und das nicht nur wegen der besseren
Produktion! Natürlich ist unser Stil derselbe geblieben, wie auch in den letzten
beiden Jahren zuvor; wenn du das erste Album gut gefunden hast, ist es
sicherlich nicht weit entfernt, auch unser neues Album zu lieben! Um noch mal
auf Alex Festa zu kommen: Mit ihm in meinen Heimatland zusammenzuarbeiten war
sehr entspannend denn er wusste eigentlich schon was wir wollten. Und wir
mussten ihm nicht ständig sagen was wir möchten. Ausserdem hat die Bandbreite an
Variationen unserer Songs zugenommen: Auf „Age of Chaos“ sind diesmal 2 Akustic
Songs, einige großartige Violin Parts und jede Menge aggressive und schnellere
Parts („Vampire Killer“ und „Calm Before the Storm“). Natürlich gibt es auch
jede Mengen Melodien über die gesamte Albumdistanz. Und: Wohl die epischste
Nummer, die wir bisher geschrieben haben (Sword of Crom, der Verfasser)!
Wir sind sehr zufrieden mit dem Endergebnis!
Wovon handeln diesmal die Texte? Wieder Fantasy? Oder gar
Historisches?
Die meisten Texte handeln von heroischen Fantasy Geschichten,
aber einige habe eine Verbindung zu geschichtlichen Dingen. Unser Opener (ein
Akustiktrack) „The Wanderer“ basiert auf einem angelsächsischen, sehr poetischen
Text aus dem 10 Jahrhundert. Eine traurige Geschichte, in der ein Kämpfer seinen
Herrscher verliert. In seiner Trauer verbunden, reist er über das Meer, und
denkt über vergangene Zeiten nach, die nicht mehr zu wiederholen sind. Der Song
„Vampire Killer“ basiert auf dem Konsolenspiel „Castlevania“. Er erzählt die
heroische Geschichte des Vampirjägers Simon Belmont, der eine gesegnete Peitsche
besitzt und diese gegen Dracula und seine Untotenarmeen einsetzt! „Siegecraft“
beschreibt die Belagerung einer Burg. Er geht auf die Lage der Belagerten und
der Belagerer ein. „Dyvim Tar“ handelt von dem legendären Lord of Melnibone, und
basiert auf der Elric-Saga von Michael Moorcock. „Narsil (Reforge the Sword)“
handelt von der Klinge Anduril, die aus den zerbrochenen Teilen des legendären
Schwertes Narsil erneut geschmiedet wird - so wie es J.RR. Tolkien beschrieben
hat. „Deep Buried Faith“ ist eine Mixtur aus Edgar Allen Poe Visionen und
historischer Fantasy. „Calm Before the Storm“ geht auf die innere Anspannung
eines Kämpfers ein, der das Schlachtfeld besichtigt bevor es zum Kampf kommt.
Der zweite Teil, ist ein Instrumental, in dem das Zusammentreffen der Armeen
akustisch dargestellt wird. „The Tower of Elephant“ basiert auf der
Kurzgeschichte von R.E.Howard und handelt von Conan dem Barbar. Der Song „Sword
of Chrom“ handelt von Conans Schwert.
Gab es Veränderunge im Bandgefüge?
Nein, unser Line-Up ist immer noch dasselbe. Kostas Tzortzis
und Manolis Karazeris (Lead und Rhythmus Gittare), Nick Papadopoulos
(Schlagzeug), Kostas Makrikostas (Bass) und ich als Sänger. Ich denke mal das
neue Album klingt eingespielter als das Erste. Es sind 100 % „unsere“ Songs. Wir
schrieben die Texte im selben Line-Up und wir fünf gemeinsam nahmen es dann auch
auf. Bei der vergangenen CD, waren einige Songs fertig, als ich und Kostas
(Bass) in der Band eingestiegen sind.
Was denkst du über die Griechische Metal-Szene (Bands wie
Reflection oder Bloodstainded z.B.)?
Der Underground in Sachen klassischer Powermetal in
Griechenland ist einer der blühendsten in Europa, nach meiner Meinung.
Bloodstained mag ich natürlich sehr. Wir sind sehr gut mit ihnen befreundet und
ich glaube das sie hevorragende Musiker sind. Ich sah sie zweimal Live, einmal
auf dem Keep It True und auf dem Headbangers Open Air letztes Jahr. Beides Male
„Killer Shows!“ Andere Bands aus Griechenland, die ich mag, sind Dream Weaver,
Raging Storm (traurigerweise ist das Line-Up nicht mehr dasselbe), Inner Wish,
Reflection, Ariged L`amh und Strikelight. Es gibt noch viele andere, und man
würde sicherlich eine lange Liste zusammen bekommen. Ich denke einfach, dass es
soviel Talente gibt ist auch ein Grund, weil es Leute wie Greg Varsamis (Eat
Metal Records) gibt, sie arbeiten hart daran, das die griechische Metal Szene
wächst.
Etwas über deinen Eintritt in die Band damals, Marco?!
Ich traf damals zuerst Nick (unser Schlagzeuger) auf dem Bang
Your Head Festival 2000. Er war dort mit jede Menge Freunden aus Griechenland.
Wir wollten uns den ersten Auftritt von Manilla Road in Europa nicht entgehen
lassen. Zu dieser Zeit, gab es Battleroar noch nicht . 2001 traf ich Manolis und
Nick in den USA auf dem ersten Classic Metal Festival in Kalamazoo, und Manolis
erwähnte zum ersten Mal Battleroar. Ein Jahr später, im März 2002, Omen spielten
zu diesem Zeitpunkt zwei Shows in Athen, und Battleroar war die Vorgruppe, flog
ich damals aus Italien dorthin und war überwältigt, ich blieb dann noch ein paar
Tage. Manolis gab mir dann die erste Schalplatte die Battleroar veröffentlich
hatten, und ich gab ihm im Tausch eine CD mit Songs die ich zuhause geschrieben
und aufgenommen hatte. Einige Wochen später, schrieb er mir eine E-Mail mit
guten und schlechten Neuigkeiten: Die schlechte Neuigkeit war das sie LineUp
Probleme hatten uns sie ihr Bassist und der Sänger verlassen hatten; die gute
Neuigkeit war, das ich gefragt wurde, ob ich Battleroar beitreten wolle! Ich
sagte natürlich Ja. Und hier sind wir jetzt! In der Zwischenzeit wurde Kostas (Makrikostas)
unser fester Bassist.
Wird es irgendwelche Besonderheiten bei der Veröffentlichung
eures neuen Albums geben?
Das Album wird über Black Lotus Records veröffentlicht,
wahrscheinlich Ende Oktober. Wir planen eine specielles CD+DVD Package, mit
Livematerial und einem Interview der Band. Unser Label ist zur Zeit am
expandieren uns sie geben uns großartige Unterstützung.
Gab es auch diesmal wieder eine Zusammenarbeit mit einem
Gaststar?
Ja, Mark Shelton (Manilla Road) sagte zu unserer Ehre zu! „The
Wanderer“, in dem er auch singt, stammt komplett aus seiner Feder! In „Calm
Before The Storm“ spielt er ein unglaubliches Gitarren-Solo! Außerdem sprach er
auf persönlichen Wunsch von mir einen kurze Passage in „Sword of Crom!“ Marc
Cross spielte Schlagzeug im zweiten Teil von „Calm Before The Storm“, Bob
Katsionis steuerte Keyboard Passagen bei, Alex Papadiamantis veredelte manche
Songs von uns mit seiner Violine und Dimitris Dellis (Raging Storm) nahm mit uns
ein Solo auf „Dreams On Steel““ auf ausserdem spielte er Akustik-Gitarre. Alex
Festa ist ein weiterer „Special Guest.“ Er spielte ein Solo auf „Vampire Killer“
und die Akustik-Gitarre in „The Tower of the Elephant“.
Was sagst du zu der New Wave of South European Epic Metal
(Bands wie Holy Martyr, Battle Ram, Ironsword. z.B.)?
Ich würde zu deiner Liste noch ASSEDIUM, eine Epic Metal Band,
die vor kurzem ihr erstes Demo veröffentlichte, hinzufügen (www.assedium.com).
Sie sind definitiv die beste Band, die ich erst jetzt kennen gelernt habe. Sie
sind eine Mischung aus dem Gitarrenstil von Omen und der düsteren Atmosphäre von
Cirith Ungol. Sie coverten „Black Machine“, das für mich das beste Cover eines
Cirith Ungol Songs darstellt!. Allgemein, denke ich das die „Achse“
Italien-Griechenland den epischen Sound am Leben hält. Weiterhin glaube ich,
dass das neue Battle Ram Album neue Maßstäbe für unsere Szene setzen wird!
Jotenheim ist eine weitere großartige (featuring Gianluca Silvi von Battle Ram
an der Gitarre) Band, und die beiden Holy Martyr CDs sind Killer! Ich hoffe bald
neues Material von Ivano (Holy Martyr) zu hören!
Eure Hautptinspirationsquelle sind Bands wie Manilla Road,
Omen, Cirith Ungol?
Am meisten beeinflussten uns amerikanische Bands der 80er.
Manilla Road ist der Hauptgrund, warum die Band Battleroar gegründet wurde, und
sie sind immer noch der größte Einfluss von uns! OMEN und Jag Panzer sind
weitere Haupteinflüsse, und die epischen Stücke von Iron Maiden sind auch nicht
spurlos an uns vorbei gegangen. Um kurz auf Cirith Ungol zu sprechen zu kommen:
Ich kann nicht sagen, das Elemente von Cirith Ungol klar aus unserem Sound zu
erkennen sind, vielleicht manche Gittaren-Melodie, oder die Grundstimmung der
Songs. Doomswords Musik ist ein weiterer Einfluss, genauso wie die epische Phase
von Bathory und Heavy Load. Für mich persönlich sind Witchkiller eine der
größten Einflüsse überhaupt! Weiterhin auch Steel Assassin, Axehammer und
Commander (die amerikanische Band!).
Ein kurzer Ausblick auf die Zukunft von Battleroar! (Swordbrothers
in Andernach z.B.)!
Wir spielen auf dem Swordbrothers Festival im September, uns
wir können es kaum erwarten nach Deutschland zu kommen! Es ist ein Traum für
uns, das sich uns die Möglichkeit bietet in Deutschland zu spielen, bis jetzt
waren wir dreimal bei Euch und machten viele großartige Freundschaften! Wenn das
Album veröffentlicht wird, machen wir eine einige Release Partys! Im Dezember
spielen wir dann eine Show in Athen. Es ist eine kleine Tour durch Europa Anfang
nächstes Jahr geplant. Zusammen mit Ariged L`amh, die ja beim gleichen Label wie
wir sind. Wir werden aber auf jeden Fall in Deutschland, Belgien und Irland
auftreten!
Take care my brother, I wish you and Sacred Metal, and all
your readers, all the best!
Through the darkness of the Age of Chaos, we march on the
Road of the Light!
Marco Concoreggi
(c) 2005,
Christian Schmitz