Es ist immer wieder erstaunlich, welche Bands KEINEN Plattenvertrag
erhalten, schaut man sich die monatlichen Katastrophen an, die in den
diversen Soundchecks der Magazine abgefeiert oder zerrissen werden.
Art of Fear aus Österreich zählen ohne Zweifel zu den großen
Hoffnungsträgern der europäischen Metalszene, bietet doch auch (mit
der mit Abstand besten) Veröffentlichung Nummer 4 großartigen Power
Metal, der ab und an gar in Thrash-Gefilde abdriftet (Riffing bei "Now
is Not Forever" oder "Another Lie"). Ähnlich wie die deutschen
Kollegen Stormrider geht man dabei ohne jegliche Anbiederungen voran,
sondern metalt sich mit jedem der neun Tracks (plus Intro) in das Herz
des Kohsiek (und mit Sicherheit auch in das den ein oder anderen
Lesers!). Der Titeltracks ist ein schulbuchmäßiges Beispiel für Metal,
der begeistert: mitreißendes Riffing, ein eigenständiger Sänger,
großartige Soli, keinerlei Ballast/Bombast sowie jede Menge geiler
Melodien, die niemals ins Belanglose abdriften - Mensch, das wollen
wir doch hören! Da der Rest keineswegs schwächer ist (einzig "Follow
Me" fällt mit seinem leicht schiefen Gesangslinien etwas aud dem
Rahmen) sondern ein enormes Potential aufweist, kann ich wieder mal
nicht anders als beide Daumen ganz weit nach oben zu recken!
Ähnlich
wie bei so vielen Eigenpressungen ist den Ösis damit gelungen, was
vielen etablierten Bands nicht mehr gelingt: dem Metalfan ein
großartiges, rundes Werk abzuliefern, das nur darauf wartet, geordert
zu werden. Also heißt es fix die Band kontaktieren um dem Meister des
Schmerzes zu huldigen!
www.art-of-fear.com
(c) 2004, Michael Kohsiek