Metro Society: A Journey In Paris
Manchmal muss man sich Zeit nehmen für Alben. In der heutigen,
schnelllebigen Zeit mit dutzenden Veröffentlichungen, Internetdownloads,
vollen Festplatten und jeder Woche der nächsten "Sensation" hinter der Ecke
fällt das zunehmend schwerer, sich auf ein Album intensiv zu konzentrieren.
Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn Schwierigkeiten mit Metro Societys
Debüt hatte. Sänger Corey Brown (u.a. Psyco Drama, Magnitude 9) kann es
natürlich und so war er der erste Fixpunkt, der mich überhaupt zur Band
führte. "A Journey In Paris" ist zunächst einmal ein Konzeptalbum über das
Leben zweier Individuen namens Michael und Anna, die sich wie tausende
andere täglich in der Metro von Paris treffen. Schwerer Stoff also und das
ist die Musik von Metro Society ebenso. Viel hängen bleibt bei den ersten
Durchgängen nicht, und so muss "A Journey In Paris" erarbeitet werden. Nach
und nach entblättern sich dann aber die unterschiedlichen Facetten und so
wird man an manchen Ecken an moderne Fates Warning erinnert, dann an
sphärische Psychotic Waltz oder auch Cea Serin. Melodiös und überwiegend
ruhig kommt man daher, das Keyboard hat eine führende Rolle im Sound der
Band und manchmal würde man sich wünschen, Cory Brown würde noch die ein
oder andere eingängige Melodie mehr wie im großartigen Opener "King Of His
Own World" singen. Aber auch so bleibt viel zu entdecken in der Metro von
Paris...
Wenn man beim nächsten Album vielleicht darauf achtet, etwas kompakter
und schneller auf den Punkt zu kommen und so manche moderne Spielerei außen
vor lässt könnte das eine wirklich tolle Band werden!
www.metrosociety.com
(c) 2007, Michael Kohsiek