Sacred Metal Page > Sacred Reviews > Hard Rock / AOR > Axxis : Paradise In Flames

Axxis : Paradise In Flames

Was läßt sich anno 2006 noch groß über Axxis sagen, was nicht in einem der x letzten Reviews schon zur Sprache gekommen wäre? Sind die Jungs um Bernhard Weiss doch seit dem Jahrtausendwechsel und ihrer Rückkehr zum klassischen Sound doch wieder klar auf Kurs - ohne Kompromisse, ohne Experimente. Da macht auch "Paradise In Flames" keine Ausnahme, denn auch wenn Spaßvogel Bernhard hier ein paar Songs im Duett mit einer (recht stimmgewaltigen) Dame zwitschern mag, so hat sich mit der Nennung dieser Tatsache doch die Experimentierfreude der Band bereits wieder erschöpft.

Der urtypische Gute-Laune-"Metal light" tönt dem Hörer erneut entgegen, der erfreut feststellt, daß Axxis hier eins ihrer rockigsten Alben überhaupt eingespielt haben. Schlug die Nadel auf dem Vorgänger "Time Machine" noch ob ein paar grausiger Ballädchen hie und da in den roten Bereich der Peinlichkeitsskala ein, so ist hier mit dem recht zurückhaltenden, absolut gelungenen "Don't Leave Me" (gab's da nicht schon mal irgendwann ein nicht unähnliches "Stay Don't Leave Me"?) lediglich ein echter Abstecher ins Plüschgenre zu verzeichnen. Der Rest...rockt. "Passion For Rock", so der Name des Rausschmeißers, hat sich die Band wohl als Motto vorgenommen, und diesem folgen dann auch Nummern wie "Tales Of Glory Island", "Dance With The Dead" oder das hitverdächtige "Lady Moon" (gab's da nicht schon mal irgendwann ein "Brother Moon"? Geschlechtsumwandlung in space?), und selbstverfreilich hat man nach zwei Durchgängen sämtliche Chorusse bombenfest im Ohr sitzen.

Und so soll das sein, oder?

(c)2006, Ernst Zeisberger