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Bob Catley: When Empires Burn

Neuer Songwriter, alte Klasse! Ten-Keyboarder Paul Hodson kennt die ollen Magnum-Alben offensichtlich ebenso gut wie sein Bandkollege Gary Hughes, der sich bekanntlich auf den ersten drei Catley-Solowerken für Songs und Produktion verantwortlich zeichnete. Wen wundert’s, zockte doch Herr Hodson schon beim arg poppigen Magnum-Ableger Hard Rain gemeinsam mit dem kleinen Mann mit der großen Stimme. Und nicht nur ebenjene Hard Rain, nein, auch das im nachhinein eher überflüssige Magnum-Comeback spielen Catley, Hodson&Co. problemlos an die Wand! Wie zu besten “Storyteller”-Zeiten zocken sich die Herren durch Pomp-Ohrwürmer der Güteklasse A – Nummern wie der Opener “Children of The Circle”, “I’ll Be Your Fool” oder die grandiose Hymne “Gonna Live Forever”, die mir jetzt schon bestimmt ‘ne Woche nicht mehr aus’m Ohr geht, stehen den alten Meisterwerken des Tony Clarkin kaum in etwas nach.

“Someday Utopia” und vor allem das stampfende “The Prophecy” (erinnert etwas an alte Dio!) sind hingegen für die Verhältnisse des Mr. Catley schon fast als Heavy Metal zu bezeichnen, und natürlich verzichtet der kleine Stimmbandmagier auch nicht auf die eine oder andere Ballade. Wobei letztere für meinen Geschmack zuletzt dann doch etwas zündender waren. Dafür kommen die Gary Moore-artigen Folk-Anleihen des Rausschmeißers “My America” um so größer daher, wenn auch Besitzern des “Wild Frontier”-Albums eventuell der eine oder andere Part recht vertraut vorkommen könnte.

Fazit: Sollte man als Verehrer von Bob und Magnum unbedingt sein eigen nennen. Keine größeren Überraschungen, dafür gewohnt solide Qualität.

(c)2003, Ernst Zeisberger