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Subway To Sally: Herzblut

Live gehören Subway To Sally seit Jahren zur Spitze deutscher Acts – kein Wunder, wenn man von 365 Tagen mehr als die Hälfte auf den Bühnen Deutschlands steht. Irgendwie hat man es dann auch noch geschafft, mit „Herzblut“ ein neues Album zu schreiben, welches Gott sei dank an die alte Klasse anknüpft. Sprich: es gibt wieder etliche Tracks, die in der Studioversion zwar schon gutklassig sind, ihren ganzen Reiz höchstwahrscheinlich aber erst wieder live entfalten können.

Die stakkatoartigen Riffs des Vorgängers „Hochzeit“ wurden beinahe vollständig aus dem Sound entfernt und man besinnt sich wieder etwas mehr auf die akustisch-mittelalterliche Atmosphäre der Vergangenheit. Ohrwürmer gibt es natürlich reichlich: „Veitstanz“ zum Beispiel, das sich live als echter Stimmungshöhepunkt entpuppen wird („Die Welt versinkt im Farbenmeer, wenn ich tanze“) oder auch das beeindruckende „Kleid aus Rosen“, welches sich gleich zweimal auf dem Album wiederfindet (wobei die besinnliche Akustikversion fast noch besser als die voll instrumentierte Variante ist). Auch das harte „Krötenliebe“ und das schleppende, mit sanften Orchesterklängen untermalte „Wenn Engel hassen“ gehören mit Sicherheit bald zum Bühnenstandart Subway To Sallys. Eric Fish ist stimmlich erneut in bestechender Form und Gitarrist Ingo Hampf ist sowieso über alle Zweifel erhaben (obwohl er sich dieses Mal mit Kabinettstückchen sehr zurückhält – dass er es kann, hat er in der Vergangenheit reichlich zeigen können). Alles beim Alten also bei den Subways.

Eine Bitte noch: auch wenn sie nicht wirklich etwas mit unserem Metal zu tun haben: Schaut euch EINMAL ein Konzert dieser Band ab - ihr werdet das so schnell nicht vergessen....

(c)2001, Michael Kohsiek