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Magnitude Nine: Decoding The Soul

Wer mit Prog-Metal der Marke Watchtower, Spiral Architect, Zero Hour oder gar Power Of Omens nichts anzufangen weiß, weil man den eigentlichen Song vor lauter vermeintlich unsinnigem Gefrickel nicht mehr erkennt, sollte es dringend mal mit Magnitude Nine probieren! Denn zu "Decoding The Soul", das eher an eine Mischung aus "Images And Words" (Dream Theater) und vorallem "Parallels" (Fates Warning) erinnert, kann man locker auch mal mitsingen oder gepflegt die Matte schwingen.

Auch auf ihrem dritten Werk verliert die amerikanische Prog-Metal-Hoffnung nie den eigentlichen Song aus dem Blickfeld, sondern agiert immer absolut songdienlich. Keiner der 10 Songs überschreiet die 6-Minuten-Marke, ´Thirty Days Of Night´ (Anspieltip!) läuft sogar schon nach 3:33 Minuten ins Ziel. Weitere Anspieltips sind neben ´Lies Within The Truth´ und ´Changes´ vorallem die mit Götterrefrains ausgestatteten ´Facing The Unknown´ (hitverdächtiger Ohrwurm, der auch auf Fates Warning´s "Parallels" hätte stehen können!), ´To Find A Reason´ und ´Walk Through The Fire´. Auf "Decoding The Soul" regieren die Killer-Hooks, daß es nur so knallt!

Apropos "knallen": Die Gitarren knallen derart fett aus den Speakern, daß man wirklich meint, diese könnten in der nächsten Minute für immer den Geist aufgeben. Wem Queensryche schon (viel zu) lange am Arsch vorbeigehen, wer die letzte Dream Theater zumindest stellenweise zu anstrengend und modern fand oder wem die schier unendliche Wartezeit auf das neue Fates Warning-Opus auch so gehörig auf die Nüsse geht wie Michael oder mir, der braucht dringend "Decoding The Soul". Besser kann melodischer Prog-Metal anno 2004 kaum klingen!

(c) 2004, Matthias Kraemer