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Circus Maxiumus: Isolate

Und wieder mal eine Band, die aufgrund nicht vorhandener Trendanbiederei im allgemeinen Wust der Veröffentlichungen mit „The 1st Chapter“ mehr oder weniger untergegangen bzw. erst gar nicht aufgetaucht sind. Wie so oft eine Schande, denn die Mischung aus heterogenen und komplexen Epen in bester Dream Theater- Manier, klassischem Heavy Rock und einem bunten Strauss anderer Einflüsse war doch extremst zwingend dargeboten worden, schade dass dies nur von wenigen mitbekommen wurde.

Auf „Isolate“ präsentiert sich die Norweger nun um einiges kompakter, bündeln ihre Kräfte in offensichtlichere Bahnen, bewältigen diesen Drahtseilakt aber ähnlich überzeugend und kraftvoll. Man packt nicht alle vorhandenen Einflüsse in einen Song sondert gibt jedem dieser seine eigene Bühne ohne dabei seine Unberechenbarkeit zu verlieren. Zumal man sich auch noch eine Ecke mehr von diesen Einflüssen lösen konnte und nun mehr eigene Identität besitzt.

Gleich der treibende Opener weiß mit guten Gesangslinien und ordentlich Schmackes zu gefallen und animiert den Hörer sich auf die weitere akustische Reise zu begeben, welche unter anderem über zwei tolle (Halb-) Balladen (eine mit DT - Keys zum Ende), ein abgepfiffenes Instrumental und zünftige straff arrangierte Stampfer führt und dies immer vollmundig und erstklassig instrumentiert.
Natürlich hat man aber auch die verspielte und komplexe Seite nicht außer Acht gelassen und bietet mit dem 12- minütigen „Mouth Of Madness“ ein Mini - Epos par excellence, mit verschiedensten Facetten und einer überragenden Gesangsleistung gekrönt.
Dagegen fällt allerdings auch der zweite Longtrack „Ultimate Sacrifice“ nicht wirklich ab (hey, das sind zu Beginn George Lynch - Licks im Hintergrund…).
Circus Maximus funktionieren auch in leicht veränderter Gestalt auf jeder nur erdenklichen Ebene. Klasse Songs, jedes Instrument und auch der Gesangsposten stark besetzt und mit viel Chuzpe auftretend.

Habe mir „Isolate“ nun ca. 10 mal angehört und bin mir sicher dass dieses Album darüber hinaus noch um einiges wachsen wird im Laufe der Zeit. Superbes Album, übrigens abermals mit einem schönen Artwork versehen. Lohnt sich also in jeder Beziehung.
 

(c)2007, Michael Weber