Sacred Metal Page > Sacred Reviews > Power / US / "True" Metal > Crescent Shield : The Last Of My Kind

Crescent Shield : The Last Of My Kind

Dieses kleine Juwel gibt es ja schon seit einiger Zeit über die üblichen Undergroundkanäle zu erwerben (mal ganz abgesehen davon, daß die Band das komplette (!) Album zum Zwecke des Ancheckens zum Download im Internet angeboten hat. Saubere Aktion!), aber jetzt, da "The Last Of My Kind" auch regulär in bundesdeutschen Läden steht, wird es Zeit, eines der Alben des Jahres (2006 oder 2007? Wurscht.) noch mal gebührend zu würdigen.

Denn "The Last Of My Kind" mag zwar ein Debütalbum sein, aber deswegen haben wir es hier noch lange nicht mit blutigen Anfängern zu tun. So verdiente sich Goldkehlchen Michael Grant seine Sporen bei den genialen Onward, während sein Gitarrist und Mitsongwriter Dan DeLucie weiland zwei Destiny's End-Alben mit Helstar-Göttersirene James Rivera rifftechnisch versorgte. Und diese Einflüsse sind auf dem Erstling ihrer neuen Band unüberhörbar - insbesondere Grant drückt Crescent Shield mit seinem mehr als charismatischen Organ seinen Stempel auf. Die Instrumentalfraktion - komplettiert wird das Quartett durch Bassistin Melanie Sisneros sowie Drummer Craig Anderson - gibt sich im wesentlichen filigran, aber songdienlich. Das läßt die US-Metal-Perlen der Band noch deutlich hymnischer daherkommen als wir es von Onward&Co. gewohnt waren - alleine die ersten vier Tracks sollten jeden Zweifler für sich überzeugen - was aber nicht bedeuten soll, daß die Band sich nicht auch mal richtig austoben kann. So wirkt z.B. "The Great Devoid" deutlich vertrackter und benötigt schon den einen oder anderen Kopfhörer-Durchgang, und mit dem titelgebenden Siebenminüter hat man auch ein echtes Epic in petto.

Einzig der Sound ist 'n bißchen arg trocken ausgefallen (da klangen die ollen Onward für meinen Begriff etwas lebendiger), was den Hörgenuß aber nicht entscheidend schmälern kann. Daher: fleißig kaufen, das gute Stück - dann sind da beim nächsten Male vielleicht auch 'n paar Öre mehr vorhanden.

(c)2007, Ernst Zeisberger