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Nocturnal Rites: New World Messiah

Auf Nocturnal Rites kann man sich halt einfach verlassen! In regelmäßigen Abständen veröffentlichen die Schweden Alben, die zwar objektiv gesehen nichts neues bieten, aber trotzdem einfach Spaß machen. Stilistisch hat sich gegenüber dem Vorgängeralbum "Shadowland" nichts geändert, das ist bei dieser Band aber auch gut so. Mich hat es eigentlich schon immer gewundert, warum die Jungs nie den großen Durchbruch geschafft haben, klingen sie doch trotz des sehr eingängigen Songwritings frischer und unverbrauchter als der Großteil der "Melodic Power Metal" Konkurrenz. Nocturnal Rites  haben einfach das abwechslungsreichere Songwriting vorzuweisen, bieten bessere Melodien, ausgefeilteres Riffing und einen unverfälschten und nicht verwässerten Gesamtsound. Vielleicht liegt's ja aber auch gerade daran, dass die Jungs noch nicht zur "etablierten" Konkurrenz vorgestoßen sind, schließlich will man ja als 0815 Konsument keine Abweichung vom üblichen "Tralala" geboten bekommen, sondern den üblichen, erwarteten Kitsch...traurig, traurig!

Jedenfalls klingt "New World Messiah" in meinen Ohren ein ganzes Stück besser als "Shadowland", die Glanzleistung von "Afterlife" wird meines Erachtens aber nicht erreicht. Das Eröffnungsdoppel "New World Messiah" und "Against The World" (glänzt mit fantastisch arrangierten Backingvocals) kommt jedenfalls äußerst fett rüber und mit dem Ohrwurm "Awakening" oder der Hymne "End Of Days" haben Nocturnal Rites wie immer richtig kleine Genre Hits geschaffen. Zwar tritt man nicht mehr ganz so häufig auf's Gaspedal und bietet vorwiegend Midtempo-Kost, wohingegen ich mir persönlich noch den einen oder anderen Speed Hammer gewünscht hätte, letztendlich ist das aber natürlich reine Geschmachsache und ändert an der hier gebotenen Qualität absolut nichts. Wie immer Daumen hoch!

(c) 2004, Markus Ullrich