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Sacred Steel : Hammer Of Destruction

Neues aus dem Hause Sacred Steel, das bedeutete noch jedes Mal Pflichtkauf für die Fans von US-Metal-angehauchtem Kraftfutter, und daran ändert auch "Hammer Of Destruction" - die erste Scheibe, auf der die Mannen aus dem Schwabenländle nicht mehr im Original-Line-Up antreten - nichts. Mit der alten Sechssaitenfraktion verschwand auch der Death Metal aus dem Sound des Fünfers (gut, ein Grünzerle hie und da ist uns erhalten geblieben, aber nix, was wirklich der Rede wert wäre), eine Entwicklung, die mir als derartigen Klängen durchaus nicht abgeneigten Fan zwar nicht hundertprozentig zusagt, aber herrje - ein alles an die Wand blasender Gottbrocken wie weiland "Wargods Of Metal" hatte das Geröchel der Kehlkopffraktion auch nicht nötig, um zu einem der stärksten heimischen Metalalben ever zu werden.

Und auch wenn man den Hitfaktor dieses Klassikers der Bandgeschichte heuer nicht ganz zu wiederholen weiß, so knüpfen Gerrit&Co. doch ganz klar an diese Phase der Bandgeschichte an. Titel wie "Hammer Of Destruction", "Blood And Thunder" oder "Sword And Axes" sagen eigentlich alles aus, was der geneigte Banger wissen muß. Mörderische Riffs, sirenenhafter Gesang und teils erfreulich hohe Geschwindigkeit (das programmatisch betitelte "Maniacs Of Speed", in einem unerwarteten Anflug von Humor mit dem legendären "Ludicrous speed!"-Zitat aus Mel Brooks' "Star Wars"-Verarsche "Spaceballs" eröffnet, ist für meinen Begriff gar das alles überragende Highlight!) machen die zukünftigen Evergreens aus, und da paßt auch eine deutlich heftiger als das Original eingeprügelte Coverversion des besten Jag Panzer-Songs aller Zeiten (natürlich rede ich von "Generally Hostile"! No Mercy!) bestens ins Bild. In düstermetallische Gefilde hingegen begibt sich diesmal alleine das überlange, enorm atmosphärische "Black Church" - abgesehen davon wird hier ganz true der Hammer geschwungen.

Womit die eingangs erwähnte Empfehlung natürlich auch diesmal wieder uneingeschränkt gilt. Manches ändert sich halt nicht...

(c)2006, Ernst Zeisberger