Eine Besonderheit der NWoBHM war sicherlich die Tatsache, dass es so viele
komplett unterschiedlich klingende Bands gab. Phoenix Rising tönen auf jeden
Fall komplett anders als die ebenfalls hier mit einem Review bedachten Lyadrive.
Der Sheffield-Vierer ist gitarrenlastiger und erinnert manchmal an eine weniger
nervige Version von Led Zeppelin (man höre "So Easy") - der Blues-Faktor ist auf
jeden Fall (auch durch die Stimme von Jack Bunker) allgegenwärtig, aber auch die
"normalen" Hardrocker werden zufrieden sein. Das ganze Material wurde übrigens
live eingespielt - und zwar ziemlich perfekt. Das hört man auch nicht alle Tage.
Fantastisch an Phoenix Rising ist auf jeden Fall die Gitarrenarbeit von Pete Bangert (dem
Bandgründer), der wunderbar straight nach vorne riffen kann ("See Ya Babe"),
aber auch jederzeit eine Menge Gefühl spüren lässt.
Melodientechnisch vergisst man gottseidank die eingängigen Refrains nicht und
auch die Gesangsmelodien in den Strophen lassen ein ums andere Mal aufhorchen.
Hier kann wieder "Yee Ya Babe" als Beispiel gereichen - ein richtiger kleiner
Hit. Bangert läuft zur absoluten Hochform auf bei der Bandhymne "Phoenix
Rising", bei dem er ein geniales melodisches Lead nach dem anderen heraushaut.
Sollte man gehört haben!
Hier erhältlich:
www.high-roller-records.de
(c)2009, Michael Kohsiek