Anarion: The Journey Begins...

Aber hallo! Australien hat ja anno 2002 gleich mit drei hochwertigen METAL-Release aufwarten können: Black Steel ("Destructor"), Black Majesty ("Sands of Time") und nun auch noch Anarion: mir kommt es gelegen, sind doch alles drei brillante Scheiben, die inmitten des europäischen Einheitsbreis von mir aufgesogen werden wie Weizenbier. "The Journey Begins..." ist von vorne bis hinten Metal und begeistert mit durch die Bank hervorragenden Tracks, die schon jetzt internationalen Ansprüchen genügen. "Space-Time" ist noch ein halbwegs gemäßigter, dennoch neugierig machender Opener, doch spätestens beim schnellen "My Own" geht sie ab, die Luzie. Speedig, ohne jedoch an klischeehaft zu wirken, spielen sich Anarion in mein Herz und lassen Australien (trotz Pegazus, he he) endgültig nicht mehr als dunklen Fleck auf der Metallandkarte erscheinen. Das Cover von "The Journey Begins..." zeigt übrigens den Einen Ring, weshalb auch die textliche Ausrichtung klar zu sein scheint: Stücke wie "The Battle of Old" (wundervoller Beginn, der in einen Doublebass-unterstützten, mitreißenden Rhythmus übergeht, bevor wieder die Speedkeule ausgepackt wird) und der Titeltrack drehen sich um das Buch der Bücher (The Lord of the Rings) - nicht originell, aber gut gemacht, keine Frage. Doch den meisten sind Texte ja eh egal, von daher bleibt mir bezüglich der Musik nur eines übrig: wer speedige Stücke liebt, jedoch auch bei Tempowechseln nicht ausflippt, großartigen Gesang, der jenseits der hohen Kreischer liegt, nicht verschmäht und auch mal über den geographischen Tellerrand zu blicken vermag, sollte Anarion mal anchecken! Ist nämlich ne Knallerband!