Dawn Patrol: Point Of No Return
Hmm, bislang kannte ich diese jungen Teutonenwarriors gar nicht, aber was ich höre, das ringt mir einen Heidenrespekt an. Getragener Heavymetal, melancholisch, etwas mystisch, eindringlich und eigenwillig, das wird mir auf der vorliegenden 3 Track EP geboten. Die Melodien gehen schnell ins Ohr, verweilen dort allerdings auch eine ganze Weile und verwandeln sich nach und nach in kleine, gut antreibende Hymnen, die einem den nötigen Esprit für die Bewältigung des neuen, wiedereinmal mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln auf einen einprügelnden Tag geben. Hat was von einer metallischeren Version einiger härterer Black Widow Bands. Sie haben viel vom klassischen Doom gelernt. Ihre Intensität zermalmt jeden sorgenvollen Gedanken mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen. Hoffnungsvoll in die Ferne blickend schreitet man so die uneinsehbaren Pfade des Lebens voran, immer in der Gewißheit schwelgend, seine metallischen Brüder an seiner Seite zu haben. Und selbst wenn der Horizont sich verdunkelt, das Herz einem schwer wird und man den Punkt, von dem es keine Wiederkehr gibt, erreicht zu haben glaubt,
Dawn Patrol gebieten einem mit ihren Melodien, die Brücken zu den hinter einem liegenden, langsam verrottenden Körpern vargangener Visionen abzubrennen und frohen Mutes in die Zukunft zu stürmen. Doom kann auch Hoffnung ausstrahlen. Wem die Existence LP mit ihrem genialen Mysticmetal gefällt, wer auf Solstice schwört, wer sich völlig der reinen Musik mit all ihrer Tiefe hinzugeben weiß, der hat nun die Pflicht, Dawn Patrol zu unterstützen. kontakt: dawnpatrol@lycos.de
(c)2001, Sascha Maurer