Solemnity: Reign In Hell

Holla, nach den genialen Majesty kommt mit Solemnity hier der nächste vielversprechende Newcomer mit einem Debüt aus dem Kreuz, das den Weg zu einem Plattenvertrag sicher mehr als ebnen sollte. Bereits das Cover vom Manowar-Hauszeichner Ken Kelly begeistert, aber auch das Wichtigste (genau, die Musik) stimmt von vorne bis hinten. Der Opener "Solemnity" markiert sogleich das Revier der fünf Augsburger Warriors Of Steel: riff- und US-Metal-lastiger Powerstoff ohne jeglichen  Keyboardeinsatz, dafür aber mit gottseidank keinesfalls im Überfluss eingesetzten Shoutchören und einem Sänger, der eher in die rauhe David Wayne-Ecke geht als dass er mit den italienischen Heldentenören mithalten könnte. Mit dem zweiten Streich "Open Fire" holt man dann zum ganz großen Wurf aus, denn dieser ist ein rasendes Riffmonster mit kultigem Klischeetext ("Fashion Fuckers Die! In No Way We Wear A Tie. Spikes'n'Chains'n'Leather Are Here to Reign Forever") und wirklich packender musikalischer Umsetzung, die Metal Church zur Ehre gereicht hätte. Und auch der Abschlusstrack schlägt genau in diese Kerbe - "Walpurgisnight" ist ein Speedkracher par excellance mit schönen zweistimmigen Leads und bollernden Doublebassdrums. Und das gute: auch die restlichen Songs "dazwischen" überzeugen ohne Abstriche, so dass einer Antest- und anschließenden Kaufempfehlung von meiner Seite nichts im Wege steht. So soll er schließlich sein, unser Metal!!

Kontakt: SolemnityMail@aol.com Homepage: www.solemnity.de

(c)2001, Michael Kohsiek

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