Crimson Glory: Astronomica

Lang, lang, LANG hat's gedauert bis die Metalgemeinde endlich das vierte Studioalbum der Legende Crimson Glory in den Händen halten durfte. Ob es sich gelohnt hat, soll jeder für sich selber entscheiden, ich für meinen Teil halte "Astronomica" für sehr gelungen, obwohl es "nur" das drittbeste Album der Bandgeschichte ist. Neben richtigen Brechern wie "War Of The Worlds", dem wundervollen "Edge Of Forever", dem knalligen "Touch The Sun" oder meinen beiden persönlichen Highlights, der Fortsetzung des Klassikers "Lost Reflection" - "The Other Side Of Midnight" und dem überaus melodiösen "Cydonia" haben sich allerdings auch Ausfälle in Form der Tracks "Cyber-Christ" und "Lucifer's Hammer" eingeschlichen. Dass ich nicht vor Begeisterung ob dieses Albums im Dreiecke springe soll man mir im aktuellen Dream Theater-Delirium bitte verzeihen! Der neue Sänger Wade Black macht seine Sache sehr gut, obwohl er mir manchmal mit seinem arg die Nerven strapazierenden Gesang etwas auf die Nüsse geht. Die Gitarrenarbeit ist göttlich-zweistimmig  und wahnwitzig-melodiös wie immer, lediglich die manchmal eingestreuten modernen Parts sind reichlich überflüssig. Übrig bleibt ein Comebackalbum, das einen Kauf rundum rechtfertigt. Haltet übrigens unbedingt nach der Digipack-Erstauflage Ausschau, denn dort befindet sich eine Drei-Track-Bonus-CD mit "Painted Skies", "Queen Of The Masquerade" und "Lost Reflection" in tollen, von Midnight eingesungenen Liveversionen!

(c) 1999, Michael Kohsiek

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