Domine : Emperor Of The Black Runes
Da ist sie
wieder, die epischste aller italienischen Speedcombos. “Emperor Of The Black
Runes”, Album Nummero Vier, zeigt ein weiteres Mal, was für eine sichere Bank
das stiefelländische Quintett doch geworden ist und deklassiert die komplette
Konkurrenz mal wieder mit schlichtweg überragenden Songs! Wobei sich
stilistisch recht wenig getan hat seit weiland “Stormbringer Ruler” erschien –
mal brettert man mit bis durch den Boden getretenem Gaspedal durch Nackenbrecher
der Güteklasse A (der Opener “Battle Gods”, “The Song Of The Swords” oder auch “True
Believer”), dann wieder gehts ganz bombastisch, nicht selten auch von der
Klassik inspiriert zur Sache (das göttliche “Icarus Ascending” oder das mächtig
stimmungsvolle “The Sun of The New Season”), und letztlich hat man auch den Mut
zu ‘nem recht ansehlichen Ballädchen (“The Forest Of Light”).
Das mag
alles ein wenig arg nach “same procedure as last year” klingen, aber bei der
Klasse sowohl der genannten Vorgänger-Granate als auch des vorliegenden
Viertwerks kann ich das den Jungs um Gänsehaut-Sirene Morby nicht wirklich übel
nehmen. Zumal ihnen mit dem Kernstück des Albums, dem über elfminütigen
Über-Epos “The Aquilonia Suite, Part I” noch ein Klassiker für die Ewigkeit
gelungen ist, der sowohl textlich als auch musikalisch – Basil Poledouris läßt
grüßen – auf den Schwarzenegger-Schinken “Conan der Barbar” Bezug nimmt.
Gigantisch, mitreißend, brilliant!
Soundtechnisch
hingegen haben wir unsere Helden schon mal überzeugender gehört. Insbesondere
die Gitarren braten nicht mehr ganz so fett wie zuletzt, was leider für leichte
Abzüge besonders bei den schnelleren Songs sorgt. Ansonsten – blitzsauberes Teil!
(c)2003, Ernst Zeisberger