Jacobs Dream: Theater Of War


Reinrassiger US Metal ist ja derzeit nicht unbedingt ein Musikstil im „harten Bereich“, der sich wie geschnitten Brot verkauft – war er aber eigentlich noch nie. Jedoch wussten (und wissen!) Bands wie Helstar, Deadly Blessing und die alten Fates Warning immer eine treue Fanschar hinter sich. Als 1998 das amerikanische Sextett Jacobs Dream mit einer EP auf dem Markt erschien, schienen diese Zeiten wieder aufzuleben. Jenseits aller Trends wurden auf dieser Veröffentlichung sechs Kleinode bester amerikanischer Prägung verewigt, mit sägenden Gitarren, göttlichem, hohem Gesang sowie jeder Menge großartiger Melodien. Gott sei dank konnte auch das knappe zwei Jahre später veröffentlichte Debütalbum auf ganzer Linie begeistern und nun soll das Zweitwerk „Theater Of War“ zeigen, dass man alles andere als eine Eintagsfliege ist. Und mit Verlaub: dies Unterfangen gelingt mit Bravour! Vom Opener „Sanctuary“ über den harten, aber jederzeit melodiösen  Titeltrack bis hin zur neu aufgenommenen, von der EP bekannten Megaballade mit Tränengarantie (“Sarah Williams”) gibt es nur hochklassigen Stoff für alle, denen der Happy Metal italienischer/skandinavischer/deutscher Prägung mittlerweile gehörig auf den Keks geht. Besser gehts eigentlich auch anno 2001 nicht mehr! Da auch die nachdenklichen, christlichen Texte und das stimmungsvolle Artwork von Grund auf überzeugen können, muss ich auch an „Theater Of War“ eine dicke „Kaufempfehlung“ heften. Denn es ist schlicht und ergreifend ein absolutes Killeralbum!


(c)2001, Michael Kohsiek

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